Filmfans allüberall

Ist schon lustig, wenn man sich auch nur kurz mit der Materie befasst, findet man allerorten filmbezogene Webseiten und Projekte verschiedenster Art. Auch weisen Mails auf manche Webseite hin, die man sonst wahrscheinlich nicht so schnell gefunden hätte.

So finden die Filmbefreier, dass Filme nur fürs Kino gemacht werden, was ja auch stimmt. Auch wenn ich so ein BluRay-Heimkino mit Beamer und Sofa wie das meines Nachbarn (oder schon zweier meiner alten Freunde) auch echt geschmeidig finde. Man kann zwischendurch mal verschwinden und dafür den Film anhalten, die Pizza kommt bis an den Platz, die Sitznachbarn sind handverlesen, und das Bier ist angenehm kühl.

Natürlich möchte ich das Kino nicht missen, aber solange es da zugeht wie in der Hühnerhaltung Fischfabrik Sardinenbüchse U-Bahn, hat das Heimkino beste Chancen. Der Düsseldorfer Webseitenbetreiber ist natürlich hauptberuflich mit der Industrie verbandelt, aber das ist ja auch kein Geheimnis. Hey, will mich wer sponsern? Hier bin ich!

Eine Idee hätte ich schon, um das Kino wieder attraktiver zu machen: Wenn ich eine DVD kaufe, dann geht es ja um den Film und nicht den Datenträger. Also könnte der Verleih ja z.B. zerkratzte Original-DVDs kostenlos (oder gegen eine geringe Servicegebühr) ersetzen. Ich möchte mit meinem Geld das lebenslange Abspielrecht für einen Film haben, wie bei mp3s ja auch. Also könnte man z.B. ein Original-Kinoticket auf den Kauf der DVD anrechnen, oder nicht? Wäre logisch und sicherlich ein Anreiz, ins Kino zu gehen.

Mit einem bestechend einfachen Konzept wartet der Blog Film- und Fernsehkritik aus Weimar auf: Hier wird das ganz normale TV-Programm unter die Lupe genommen. Zitate aus bestehenden Filmkritiken bringen die Qualität des jeweiligen Streifens auf den Punkt. Optisch einfach, aber ebenso auf den Punkt ist die Gestaltung des Blogs, Übersicht ist also garantiert.

Ein Hinweis an dieser Stelle: Ich bin nicht sicher, ob die IMDb-Wertung ein guter Gradmesser für die Qualität eines Filmes ist. Um Filme in der IMDb bewerten zu können, muss man a) die IMDb kennen (daran scheitert es bereits für die meisten), b) Fan genug sein, um sich dort auch noch zu registrieren und c) dann noch genug Energie haben, die Filme auf einer Skala von 1-10 zu bepunkten. Der Geek-Anteil jeder Bewertung dürfte also ziemlich hoch sein, auch wenn die US-Öffentlichkeit die IMDb sicher besser kennt als die hiesige. Ich persönlich empfehle Rotten Tomatoes, wo nur Kritiken ausgewertet werden. Dort kommt The Getaway auf 82%, während die IMDb-Wertung laut diesem Blogeintrag bei 7,5 Punkten (ergo 75%) liegt. Es gibt sicher deutlichere Beispiele, so zum Beispiel Driven: 4,2 Punkte vs. 13%, was der Sache schon näher kommt.

Michaels Blog ist noch recht jung, aber ich denke, er hat mit den TV-Tipps zum Tage eine ganz gute Nische für sich entdeckt.

PK zu 1 1/2 Ritter auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

Zum Til-Schweiger-Ritterfilm gab es eine Pressekonferenz. Diese ist dank der neuen Medien online zu haben. Nachdem ich nicht dort war (hab auch keine Einladung gehabt, das war aber möglicherweise die Schuld eines unzuverlässigen Mailservers war), und sie gern selber sehen möchte, binde ich sie hier ein.

Nachtrag: Noch ist sie nicht live, heißt es, hoffentlich funktioniert es bald.

Noch ein Nachtrag: Wie ich erfahren habe, konnte die Pressekonferez nicht gestreamt werden, weil es weder UMTS noch ein zuverlässiges Handynetz gab. Daher ist sie auch nicht bei Zaplive online zu finden.

Und wieder eine gute Kampagne

Die brasilianische Fluglinie TAM (Rio und zurück ab Frankfurt ab 814 Euro) wirbt mit gutem In-Flight-Entertainment, herausgekommen sind zwei sehr geniale Plakatmotive mit zu Titanic und King Kong. A bisserl fies, aber doch nett…

Spamfilter vs. Pressearbeit

Cineasten diskutieren mitunter ja auch ganz gerne über deutsche Filmtitel, die sich im großen und ganzen in drei grobe Kategorien fassen lassen:

  1. korrekt übersetzt bzw. gekonnt eingedeutscht
  2. nicht exakt getroffen bzw. annehmbarer alternativer Titel
  3. völlig in den Wald gedichtet bzw. total übers Knie gebrochen (unter Filmkennern auch die weitläufige „Wie zum Geier konnte das passieren?“-Kategorie genannt)

Diese Kategorien sind natürlich nicht endgültig, man kann sie sicher noch verfeinern.

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MTV Movie Awards 2008 gucken!

In der Nacht von Sonntag auf Montag wird MTV seine Movie Awards auch in Deutschland zeigen, also am 2. Juni von 1:30 (Preshow) bis ca. 4:00 (Main Show) Uhr. Nicht ohne Grund nennt Jonah Hill (nominiert für Superbad, der Film mit McLovin) die Awards „die Oscars für Komiker„, da funny, funny stuff nur selten Oscars abräumt.

Im Vorfeld machen schon manche Virals die Runde, so zum Beispiel Ben Stiller, Jack Black und Robert Downey jr. in einer abgefilmten Besprechung zum Filmstart von Tropic Thunder:

Wer mehr wissen will, sollte den MTV Movies Blog verfolgen.

Ist Perez Hilton mehr als nur ein heiße-Luft-Celebrity-Blogger?

In unserer Branche gehört der tägliche Blick auf perezhilton.com leider zu den Hausaufgaben. Mich interessiert Celeb Gossip zwar überhaupt nicht, und Perez‘ Meinung sowie die Kritzeleien in den Fotos der Leute schon gleich gar nicht, zumal diese oft genug an Slander grenzen. Aber wenn man wissen will, was gerade so los ist in Hollywood, ist die seine eine von den Webseiten, an denen man kaum noch vorbeikommt.

Aus zwei Gründen habe ich beschlossen, hier einen Post über Perez reinzusetzen: Zum einen ist seine Webseite offenbar satte 5,3 Millionen Dollar wert, zum anderen, und das finde ich viel interessanter, scheint er es ernsthaft darauf anzulegen, selbst in die Moderation von Events einzusteigen. Hier seine „Challenge“ an Mike Myers, die MTV Movie Awards zu hosten:

Im ersten Moment klingt das so, als wollte er lediglich, dass Mike Myers eine musical number als Opener hat, aber im ersten Satz sagt er: „I would love to host the Movie Awards“ – Kann es sein, dass Perez Hilton tatsächlich mehr auf dem Kasten hat als nur Leute schlechtzumachen? Ich wäre dafür, ihm eine Chance zu geben. Blöde ist er ja offensichtlich nicht.

(Wieso hier plötzlich Schrift und Satz anders sind, weiß ich nicht, aber bald gibt’s Besserung!)

9 Minuten John Woo gefällig?

Das Internet macht’s möglich: 9 Minuten von John Woos neuestem, Red Cliff, offenbar abgefilmt in Cannes, sind derzeit (noch) bei YouTube zu sehen.

Klar ist die Abfilmerei illegal, aber der Verlinken zu YouTube sicher nicht. Und mal ehrlich: Wer will den Film nach diesen Szenen nicht im Kino sehen? (via Beyond Hollywood)

Zwei Jahre meines Lebens

Das Projekt wurde Januar 2011 auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.

Aufgrund einer Markenschutzangelegenheit kann ich den Firmennamen meines ehemaligen Unternehmens nicht mehr nennen. Dieser wurde daher aus diesem Blog entfernt.

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Heute vor zwei Jahren wurde meine Firma das Opfer einer hinterfotzigen Verleumdungskampagne, die mich fast die Existenz gekostet hätte.

In einer anonymen Mail wurde meine Webseite als unseriös (und schlimmeres) hingestellt, es wurde behauptet, ich würde Pressevorführungstermine im Internet verkaufen, außerdem wurden wilde, unwahre Behauptungen über meine Person aufgestellt. Dies führte natürlich zu einer Menge dicker Luft bei den Verleihern und Pressebüros und dazu, dass meine Webseite in direkter Folge 1 Jahr, 8 Monate und 4 Tage offline war. Der finanzielle Verlust darf für diesen Zeitraum als total bezeichnet werden – deswegen bin ich auch für freiberufliche redaktionelle Nebentätigkeiten fast aller Art zu haben.

Dabei wäre das ganze Theater gar nicht nötig gewesen. Hätten alle Beteiligten erst einmal mich um eine Stellungnahme gebeten (oder die FAQ gelesen, die heute noch dieselben sind wie damals), wäre die ganze Sache sicher nicht so eskaliert.

Ich habe dieses traurige Jubiläum zum Anlaß genommen, endlich eine Zusammenstellung der Ereignisse zu liefern. Das hier vorliegende PDF „Die Verleumdungsaktion des Johann Baptist Schneider“ darf nur zur privaten Nutzung heruntergeladen werden, der Bericht ist aber auch hier im Blog zu lesen.

Ein wichtiger Hinweis noch: Kommentare und die Diskussion sind erwünscht. Kommentare, die jedoch namentliche Beschuldigungen oder Mutmaßungen enthalten, werden gelöscht.

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Wie bitte?

Von einer überaus frechen und zugleich nervigen Methode, Filmpiraterie zu verhindern, berichtet der Allroundblog BoingBoing. Demnach wird offenbar der Ton während der Filmvorführung (möglicherweise an vordefinierten Stellen) für bis zu eine Minute ausgeschaltet. Wenn das tatsächlich einreißt (es handelt sich hier nur um eine Erzählung aus zweiter Hand), dann gebe ich dem Kino kaum noch Chancen.

Es ist schon schlimm, wenn Sitznachbarn sich ungebührlich aufführen (neulich pflanzt sich doch in einer Pressevorführung, wo noch locker 70% des Kinos frei war, ein Zuspätgekommener direkt zwischen mich und eine Kollegin und fragt nicht mal. Manche Leute haben ein aufgeblasenes Selbstbewußtsein, das gibt’s nicht…) Wenn nun aber noch das Kino selbst den Filmgenuß verhinden möchte, dann werden die Menschen wohl in die Heimkinos abwandern. Und ich bin sicher, dass sich in jedem Fall ein oder zwei Teenager finden werden, die die DRM-Träume der Filmgesellschaften auszuhebeln bereit sind.

Go ahead, make my day.