Archiv der Kategorie: TV

Metrokosmos Wien (BR, Montag, 11. Juni 2025, 00.30 Uhr)

Eine kränkelnde Stimme erzählt was von Gedanken und Geschichten. Davon ist im Verlauf der Sendung nichts zu finden.

Moralpredigt eines Straßenmusikers für die Jahreskarte. Der bekommt fast 5 Minuten, so lange hält es in diesem Format keiner aus. Es folgt Geschwätz und der nervöse Bilderverhau. Wie gehabt.

Dann relativ ausführlich, wenn auch nicht entsprechend informativ, ein Rolltreppenmechaniker. Wenn man jemanden länger quasseln lässt, braucht man nicht so viele Leute anhauen. Probleme des Blinden, die verdienen sicher Aufmerksamkeit. Zum Thema Blinde gab es in München eine Diskussion, ob nicht die Schienentraße vom Bahnsteig mit einer Zwischenwand mit Türen getrennt werden soll, da immer wieder Menschen ins Schienenbett fallen, gerade Blinde. Aber so weit geht man bei Metroksomos nicht, das könnte ja ernsthaft werden.

Die Zuständigen für den Wiener Beitrag haben ein Herz für Straßenkünstler und Performer und gönnen ihn TV-Zeit. Ansonsten: konfus, konfus. Kann man ja alles mit einem U-Bahn-Rave plattmachen.

Vom BR werden hier gleich mehrere Folgen direkt hintereinander programmiert zu nachtschlafender Zeit, damit ja niemand schaut und reklamiert und sich über das rausgeschmissene Gebührengeld aufregt. Wer Schlafprobleme hat, sollte vielleicht lieber den Arzt oder Apotheker konsultieren, weder sich dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk anzuvertrauen.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser gigantische öffentlich-rechtliche Rundfunk unfair zulasten einkommensschwacher Haushalte finanziert wird.

Metrokosmos Prag (BR, Montag, 11. Juni 2025, 00.05 Uhr)

Die Erwartung ist niedrig, da es sich schon bei der ersten Folge dieser Serie von Timo Novotny, in Neapel, gezeigt hat, wie billig sie gemacht ist, wie sie offenbar mehr eine Dietrichfunktion erfüllen soll, um bei Fernsehredaktionen, BR und Arte, und anderen Filmförderern und Finanzierern die Geldhähne zu öffnen.

Man hätte sich etwas mehr Wachheit und Aufmerksamkeit gewünscht unter anderem von den Redakteuren des BR und von Arte, von Martin Kowalczyk, Petra Felber, Sonja Schneider, Katja Ferwanger, Katja Dünnebacke und Caroline Mutz. Vermutlich werden alle gedacht haben, die anderen machen das schon. Das erinnert an den Orchestermusikerwitz. Kommt ein Posaunist zu seinem Hausmeister, fragt, ob er für ihn beim nächsten Konzert einspringen könne, weil er einen gut bezahlten Gig habe; der Hausmeister müsse nicht spielen, nur, wenn die anderen vier Posaunisten ihre Instrument zum Spielen an den Mund halten, müsse er auch so tun. Tage später fragt der Posaunisten seinen Hausmeister, wie es war. Dessen Antwort: wir waren vier Hausmeister.

So kommt es einem bei diesem lausigen Fernsehprodukt vor. Jeder Verantwortliche glaubt, der andere habe sich ernsthaft damit befasst, und kann es somit bleiben lassen. So kommt denn ein allenfalls mit gefälligen Bildern gestopftes Nichts heraus, beliebig und austauschbar, nicht mal auf die Individualität der einzelnen Städte und deren Nahverkehrssysteme eingehend. Liederliche Verschleuderung von Zwangsgebührengeldern, die unfair zulasten einkommensschwacher Haushalte eingetrieben werden.

Immerhin fängt die Prager Folge mit so etwas wie einer Geschichte an, mit dem Explorer-Train und hört mit dem Reinigungswagen auf; dazwischen als Rosine der Tonfänger. Die U-Bahn-Videos in den Tunneln sind was Besonderes. Doch bald schon folgt der übliche, schwer erträgliche Bla, ein wirres Durcheinander von Stimmungsbildern mit gehetzter Kamera.

Es scheint, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen immer noch viel zu viel Geld hat und offenbar nicht weiß, was damit anfangen, so dass es für Leute, die checken, wie weisungsgebundene, öffentlich-rechtliche Redakteure ticken, ein Leichtes ist, an deren Gelder ranzukommen.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser gigantische öffentlich-rechtliche Rundfunk unfair zulasten einkommensschwacher Haushalte finanziert wird.

Metrokosmos Neapel (BR, Montag, 11. Juni 2025, 23.40 Uhr)

Allerweltsmischmasch

rund um die U-Bahn, in dieser Folge, in Neapel. Es fehlt die nachvollziehbare Dokuerzählung, stattdessen gibt es eine pausenlos in Bewegung sich befindliche Kamera, so dass man kaum was richtig anschauen kann, es gibt endlose Statements und Blabla, Meinungsdrescherei und Anekdotisches. Die Kamera weiß nicht so richtig, wofür sie sich interessieren soll.

Zweifellos sind U-Bahnen ein wichtiges urbanes Thema, sogar ein sehr wichtiges. Um so ernster müsste ein Dokumentarist das Thema nehmen.

Es scheint aber so, als habe sich Timo Novotny einfach ein Thema ausgesucht (zu dem er offenbar keinen besonderen Bezug hat), von dem er sich erhoffte, er könne es einem nicht allzu programmbewussten Fernsehredakteur unterjubeln, hier Martin Kowalczyk, Petra Felber, Sonja Schneider, Katja Ferwagner vom BR und Katja Dünnebacke und Caroline Mutz von arte. Weil es ein gesellschaftlich relevantes Topos ist. Es müsste dann auch so gebracht werden. Es müssten Zusammenhänge zur Stadtgemeinschaft nachvollziehbar werden, Finanzierungsthemen, die Nachhaltigkeit.

Hier wirkt es so, als sei einer mal hingefahren, habe dann drauflos Leute, die ihm vor die Linse gelaufen sind und noch ein paar schnell mal recherchierte, befragt, aber nicht mit einem Fokus im Hinterkopf, dem gesellschaftlichen Fokus, dem urbanen Fokus.

Es gibt Architektur-, Retaurations- Werkstatt- und auch OB-Gequassele, beliebig zusammengewürfelt, als müsse Bildschirmzeit gefüllt werden mit Bildmaterial, das keine Sekunde stillhält und ja keinen Überblick ermöglicht.

Wenn so ein Thema einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk angeboten werden soll, so müsste ein Minimum an Interessensystematik vorhanden sein, damit mehr als nur Bildschirmschonerqualität herauskommt.

Und dann noch einen Sänger reingehauen mit einem populären Song. Billiger geht nimmer.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser gigantische öffentlich-rechtliche Rundfunk unfair zulasten einkommensschwacher Haushalte finanziert wird.

Sex and the Scientist, Folge 1: Eine Maus mit zwei Vätern (ARD, Mittwoch, 11. Muni 2025, 00.00 Uhr)

Kuddellwirrmuddel

Wissenschaft über das enge Spektrum der Fachwissenschaft hinaus für ein breites Publikum verständlich darzustellen, könnte eine der vornehmsten Aufgaben eines zwangsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunkes sein, erst recht, da diese Finanzierung unfair zulasten einkommensschwacher Schichten undemokratisch ist.

Dieses Ansinnen kann aber auch heftig nach hinten los gehen, wie in dieser Sendereihe von Gunnar Mergner, Niklas Nau und Nicoletta Renz. Vielleicht konnten sich die drei Fernsehköche einfach nicht auf ein Gericht einigen.

So hat der eine einen in die Jahre gekommenen Wissenschaftskrimi reingebracht, der andere das ganze Stammzellengebramse, der oder die nächste aussichtslose oder nicht so ganz aussichtlose Einzelfälle von unerfülltem Kinderwunsch, wiederum jemand hat Zeitlupenaufnahemen aus dem Straßenverkehr aus Japan beigesteuert, jemand hat bildschirmgroße thematisch-propagandistische Zwischentitel in den Topf geworden, wie „Pille zur Macht“, „Liebe vergeht, Hektar besteht“ oder „Schmelzofen & Backofen“, und auch Namen, die sich keiner merken kann, von nur kurz auftauchenden Talking Heads ebenso groß eingeblendet, dann muss irgendwie noch der Feminismus, die Soufragetten, das weibliche Emanzipationsthema reingewurstelt werden.

Die öffentlich-rechtlichen TV-Redakteure Daniel Schwenk und Monika Wagner haben sich womöglich blenden lassen von Begriffskonvoluten von Stammzelle, pluripotenter Zelle, pluripotente Stammzelle, Manipulation des Lebens, Invitro-Genese, Chromosomen, Patriarchat, Zellteilung, Nukleinsäure … wollten sich vielleicht keine Blöße geben; mag sein, dass sie eine Vorstellung davon haben, für wen so eine potentielle Kinematheken-Leiche interessant sein könnte – ihr Geheimnis; wäre super, wenn sie uns das offenbaren könnten.

Positiv: die KI-erzeugten Bilder werden deutlich als solche kenntlich gemacht.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Im übrigen bin ich der Meinung, dass dieser gigantische öffentlich-rechtliche Rundfunk unfair zulasten einkommensschwacher Haushalte finanziert wird.

Kommentar zu den Reviews vom 29. Mai 2025

Sicher, Kino macht so einiges mit einem, kann so einiges mit einem anstellen; vermutlich lifert sich der Zuschauer im Kino deutlich wehrloser dem Film aus als sich ein Leser einem Buch. Beim Lesen, scheint es, ist es leichter die Deutungshoheit der Wörter im Kopf zu bewahren. Sich den Bildern ausliefern, ist eine andere Sache; da kommt der Kopf nicht unbedingt an dagegen; es ist so ein Hülle an Informationen, an Input, der von der Leinwand auf einen einprasselt, da kommt man nicht so leicht aus. Ein in Babelsberg gedrehter Amiknaller nimmt sich das internationale Wirtschaftsganoventum vor. Ein Film aus den USA packt uns in süße Watte, lässt Liebeswelten aus einer kalten Zeit aufleben. Ein Franzose berichtet fiktional aus einem Künstlerleben, wie dieses dokumentarisch kaum je möglich gewesen wäre. Aus Marokko gibt es eine Annäherung an eine Sängerin, wie sie so im realen Leben kaum möglich wäre. Die Amis setzen, voraussichtlich erfolgreich, auf ein schon mal erfolgreiches, kämpferisches Coming-of-Age. Ein weiterer Ami wiederum ist vernarrt in eine Horror-Clownerie, wie sie einen schwitzen machen kann. Die Deutschen wiederum gehen ein Geschichtsthema, was nicht so schnell auserzählt ist, kopfig an, was wiederum seinen ganz eigenen Reiz entwickelt. Ein anderer Deutscher versucht, uns in sein unerledigtes Vaterproblem reinzuziehen, auch hier springen überraschende Reize raus. Ein Argentinier nähert sich auf bildlich höchst ausgetüftelte Art einem Postflieger, der eigentlich ein Autor war, an. Einen Italiener hat der pikante Zusammenhang zwischen möglicherweise vergiftetem Essen, jungen, attraktiven Frauen und strammen Nazis angetörnt. Auf DVD nährt sich ein französischer Film vom garantiertem Rühreffekt der Überwindung des enormen Gefälles von klassischer zu Popmusik. Am Fernsehen wickelte uns eine kaum von der Realität übertroffen werden könnende Geschichte aus der Südsee um den Finger. Die zwei Kumpels, die sich auf einem fränkischen Provinzflughafen rumtreiben, lassen Fantasien aller Art sprießen.

Kino

DER PHOENIZISCHE MEISTERSTREICH
Auch ein filmischer Meisterstreich

ON SWIFT HORSES
Oslo-Stories einige Jahre früher, im Westen der USA und im Schatten des Koreakrieges

DIE BONNARDS: MALEN UND LIEBEN
Der Film hält, was der Titel verspricht.

ALLE LIEBEN TOUDA
Eine eigenwillige, marokkanische Sängerin

KARATE KIDS: LEGENDS
Ein süffig erzähltes, heftiges Coming of Age

CLOWN IN A CORNFIELD
Horrorspektakel

BLINDGÄNGER
Geschichte, die jederzeit explodieren kann.

FRITZ LEHMANN, MEIN VATER UND ICH
Möglicherweise kaum lösbares Vaterproblem

SAINT-EXUPÉRY – DIE GESCHICHTE VOM KLEINEN PRINZEN
In der Ästhetik greift dieser wunderbare Film auf Inspiration durch Hokusai und Soulanges zurück.

DIE VORKOSTERINNEN
Und wehe, jemand hätte den Führer vergiften wollen, dann wäre es um die hübschen Frauen geschehen gewesen.

DVD
DIE LEISEN UND DIE GROSSEN TÖNE
Pop-Musik, Klassik, Brüder und schwere Krankheit

TV
PACIFICTION
Besser sind Glück und Melancholie der Südsee kaum zu schildern.

BEZZEL & SCHWARZ DIE GRENZGÄNGER AM FLUGHAFEN NÜRNBERG
Eindeutig: es ist nicht der erste Flughafen, den sie sehen und betreten.

Bezzel & Schwarz – Die Grenzgänger: Am Flughafen Nürnberg (BR, Montag, 26. Mai 2025, 20.15 Uhr)

Flug-Gesellschaft

Wir sind eine Flug-Gesellschaft. Nie ist die Menschheit mehr geflogen. Nie hat die Menschheit mehr Treibhausgase ausgestoßen mit Fliegen als heute. Und nicht so schnell wird das Fliegen, das rundum nachhaltig ist, kommen.

Über 4 Millionen Fluggäste allein vom Nürnberger Flughafen Albrecht Dürer. Wer dieser Namensgeber ist, wissen unsere beiden Protagonisten, die sich immer sympathisch als Sebastian und Simon vorstellen, obwohl die Sendung nach deren Familiennamen benannt ist.

Heute spazieren sie auf der Grenze zwischen Bodenhaftung und Flugtraum. Nie konnten sich mehr Menschen diesen Traum erfüllen. Schnell für ein paar Tage nach Fuertaventura. Ein Flughafen ist gesellschaftlich ein wichtiger Ort, ein unentbehrlicher Ort und da die Sendung von Ekki Wetzel mit den beiden Promi-Protagonisten gut ankommen dürfte, müssen sie sich immer neue Grenzorte zur Besichtigung ausdenken.

Zuletzt waren sie in der Münchner Großmarkthalle und dann in Neuschwanstein. Durchaus sinnig ist es und erhöht die Konsumierbarkeit, dass sie anfangs der Sendung darauf vorbereiten, was es zu sehen gibt und am Ende rekapitulieren, was sie gesehen haben. Das sind Qualitäten, auch die beiden, die sich kumpelhaft geben und ihre trockenen Witzchen machen.

Die Leute freuen sich an ihren Arbeitsplätzen, wenn das Licht des Fernsehens für ein paar Minuten auf sie herableuchtet. Scheint ein Programmrezept zu sein, was funktioniert.

Eine andere gesellschaftliche Scharnierstelle sind einkommenschwache Haushalte, für die die Erbringung der monatlichen Zwangsgebühr, die sozial unfair zulasten solcher Haushalte erhoben wird, eine ernsthafte Belastung darstellt und die in keiner Weise sich für das Programm des öffentlich-rechtlichen Fernsehens interessieren und sich eher keine Flugreise leisten können; die soll es ja geben. Rechercheidee für die Redakteure Anne Bürger, Ingmar Grundmann, Iris Messow-Ludwig: lasst Sebastian und Simon mal solche Grenz-Haushalte suchen und aufsuchen – der Titel der Reihe spricht nicht dagegen.

Mit diesem Sendeformat mag sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen gewissen – eh inzwischen schon bescheidenen – Quotenlevel erhalten, zur Erhöhung der Legitimation trägt es nicht bei; diese steckt nach wie vor in einer enormen Krise steckt.

Pacifiction (ARD, Sonntag, 25. Mai 2025, 00.05 Uhr)

Fiebrige Südseefantasien
Trauminseln. Tropen. Schönheiten wie von Paul Gaugin gemalt.

Als Hochkommissar der Französischen Republik ist dort De Roller (Benoît Magimel) zugange. Er trägt konsequent weißen Anzug, fährt im weißen Diplomaten-Mercedes mit Chauffeur. Er spricht eine geschliffene Diplomatensprache und verspricht jedem alles.

Der Film von Albert Serra, der mit Baptiste Pinteaux auch das Drehbuch geschrieben hat, kreist um die Tage und Nächte dieses Diplomaten in abgelegener Gegend, schildert die Zeit, die vergeht, bettet so etwas wie Geschichtslosigkeit in die wie selbstverständlich ablaufenden Gespräche und Plappereien.

Es ist nicht eine Gegend für Höhepunkte, für Thrill, dazu ist sie zu gesättigt, die Natur zu reich, das Meer zu ausgleichend. Es passiert wenig im Diplomatenalltag und doch ist De Roller ständig unterwegs, ständig im Geschäft, vermisst seinen Feldstecher, wenn er ihn mal nicht dabei hat.

Es gibt den Vorfall mit dem portugiesischen Diplomaten (Alexandre Melo), der behauptet, dass ihm seine Papiere abhanden gekommen seien. Shannah (Paoha Mahagafanau), die im Hotel arbeitet und De Roller kennt, wird von diesem auf ihn angesetzt. Das verläuft nicht actionhaft, das geht en passant vor sich.

Der Film nimmt sich die Zeit, die Menschen, Mensch sein zu lassen, sie in ihren inneren Monologen zu beobachten.

Eine Gruppe Seeleute verbringt ein paar Tage auf der Insel. Der Admiral (Marc Susini) ist ein entzückendes Männchen, das gerne trinkt und mit Männern tanzt. Es gibt das Tanzlokal und den Besuch der brühmten Schriftstellerin. Zur örtlichen, indigenen Tanzgruppe unterhält De Roller gute Kontakte, lümmelt in der Garderobe herum, gibt Tipps, wie der Tanz ausdrucksvoller werden kann. Er ist mit Olivier (Baptiste Pintaux) zugange, einem Investor; es geht um den Wiederaufbau einer Immobilie auf Heiligem Grund.

De Rolle ist konfrontiert mit einem für ihn unangehmen Gerücht, nämlich dass Frankreich die Atomversuche auf Mururoa wieder aufnehmen wolle und damit, dass sich Bürger der Insel dagegen zu wehren versuchen. Die Musik wirkt oft wie ein Hintergrundgrollen, tief aus dem Meer oder der Südseeseele. Es gibt einen Motorbootausflug und einen Blick auf touristische Bootsfahrten zu den den großen Wellen und einen Flug zu einer benachbarten Insel. Stark: das Atmosphärische.

Bergmenschen – Schule auf der Alm, Folge 1: Ankommen (ARD, Donnerstag, 22. Mai 2025, 00.00 Uhr)

Stefansalm
Dokku als Appetizer

Hier verbringen Jugendliche der 10. und 11. Klasse einige Wochen auf einer Alm. Sie üben das Zusammenleben, sie lernen Seiten der Welt und des Lebens kennen, die ihn so nicht vertraut sein dürften. Es ist ein Projekt, was sie zwar selber bezahlen müssen, aber es gibt auch Stipendien dafür.

Ein Team vom BR um Katrin Baldrich und Josef Bayer dokumentiert das, redaktionell betreut von Peter Stenz und Michael Düchs. In dieser ersten Folge wird das Projekt skizzenhaft vorgestellt. Vor allem sieht man die Schüler damit beschäftigt, unter fachkundiger Leitung, einen Hühnerstall zusammenzuzimmern.

Das Filmteam muss für den dokumentarischen Ansatz gelobt werden, in der ersten Woche auf der Alm, nicht dabei zu sein. Das ist oft ein Problem, wenn Dinge des Zusammenlebens für eine Dokumentation aufbereitet werden sollen, dass die Dokumentation selber einen verändernden Einfluss hat. Deutlich ist mir das beim Film ‚Im Prinzip Familie‘ aufgefallen (ab 5. Juni im Kino).

Prinzipiell ist es sicher im Sinne eines öffentlich-rechtlichen Rundfunkes, solche Bildungsthemen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen; sicher sind sie auch attraktiv, wer hätte das während der Schulzeit nicht auch gern mal gehabt. Das Projekt nennt sich ‚Klassenzimmer auf der Alm‘ und wird hier flott und knapp präsentiert.