Weichgespülte Simpsons
Die Simpsons, das scheint die Ambition der ARD-Redakteure Patricius Mayer (BR), Claudia Simionescu (BR) und Simon Riedl (SWR) gewesen zu sein. Da sie öffentlich-rechtlich und also weisungsgebunden sind, darf es keine Ecken und Kanten geben, keinen richtigen Biss.
Herausgekommen sind also nach Drehbuch und Regie von Alfonso Maestro und Tillmann Orion Brehmer deutsche Simpsons auf Sparflamme, die Friedefelder, eine Gruppe von Comic-Figuren mit wenig Charakter und ohne geistige Schärfe, die vor allem Reproduzenten alberner Pennälerwitzchen sind.
Es muss alles, was sich nach Zeitgeist anhört, wenig originell durch den Kako gezogen werden mit einem Schlagwortfragmentensalat aus allen möglichen Trendbereichen wie Gesundheit, Öko, Klimaveränderung, Welthandel, Feminismus, Konsumwelt, Werbewelt, Mondo Hygienico, Sport und Autos, Karrierismus, Social Media, Hochzeit, Polyamorie, Tourismus und Pilgertourismus.
Weichgespült wirken die Comics auch durch die wenig gepflegte deutsche Synchro. Die Einfachheit der Zeichnungen wird nicht mit spitzer Prägnanz kompensiert.
Mich als Zwangsgebührenzahler ärgert es, dass ich sowas mitfinanzieren muss. Wenn die Comics richtig gut wären, so dürften sie ohne weiteres kommerziell rentieren und bräuchten nicht die Gunst von öffentlich-rechtlichen Fernsehredakteuren. Wobei dieses Fernsehen doch sowieso sparen sollte. Auf solche Ausgaben kann es problemlos verzichten.
Ein Beispiel für den Humor: die T-Shirt-Inschrift „My Pen is huge“ … dem Typen setzen wir ein ARD-Krönchen auf – oder er erhält einen ARD-Spartanga.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!