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Lebenslinien: Ines Procter – Mein Umweg nach Veitshöchheim (BR, Montag, 17. Februar 2025, 22.00 Uhr)

Unentschiedenheit

ist eines, der nicht dezidiert in den Fokus genommenen zwei Themen, die unterschwellig den Hauptakzent dieser Lebenslinien von Steffi Illinger unter der Redaktion von Rahel Roudyani bilden; das andere werden die Folgen aufkommenden Show-Erfolges und entsprechender Prominenz eines Menschen auf seine private Umgebung sein.

Lange lebte Ines Procter, die mit ihren Auftritten als fränkische Putzfrau bei Faschingsveranstaltungen, dann auch am Fernsehen, Furore machte, unentschieden, ob sie das nur so macht, wie es sich ergibt oder ob sie eine Zäsur einlegt und das zu ihrem Beruf machen soll.

Das hängt vielleicht damit zusammen, dass sie unbedingt beim Fasching auftreten wollte, schon sehr jung, dass das aber damals auch nicht als Beruf gesehen worden ist. Der Drang war da. Der Drang dazu war unbändig.

Aber es gibt noch das Privatleben. Und hier sei ihr Kinderwunsch der Grund für das Ende der ersten Beziehung gewesen, die an sich harmonisch verläuft und auch einen beruflichen Einklang mit dem Betreiben einer Wirtschaft findet. Aber der Kinderwunsch ist in der Beziehung nicht erfüllbar.

Wie dann ein anderer Mann in ihr Leben tritt, passiert genau das. Zwei Kinder gehen aus der Beziehung hervor. Aber der Konflikt bleibt. Es ist einerseits die Familie, der Aufbau eines gemeinsamen Geschäftes. Ines will alles unter einen Hut bringen und auf ihre Show-Auftritte am Fasching nicht verzichten. Das wirkt sich gesundheitlich negativ aus.

Das zweite Problem wird virulent. Ihr Mann, der beruflich nicht so erfolgreich ist, kommt schlecht zurecht mit der größer werdenden Resonanz auf die Auftritte seiner Frau.. Es kommt zu Trennung. Dem hätte vielleicht etwas genauer auf den Grund gegangen werden können; wie der Einfluss des öffentlichen Erfolges eines Partners auf eine Beziehung ist. Das ist ein Problem, was viele Prominente aus Show und Politik kennen und wofür es nicht leicht ist, eine für beide Seiten befriedigende Lösung zu finden. Die war hier der offenbar nicht näher geklärte Tod des Partners.

Wegen der Unentschiedenheit des Beitrages im Hinblick auf diese Themen bleiben diese Lebenslinien lediglich ein leidlich nettes Image-Filmchen für eine Kabarettistin, die für diese Probleme keinen überzeugenden Umgang gefunden hat. Für den BR ist es ein süß-sauers PR-Filmchen für sein Faschingsprogramm.

Captain America: Brave New World

Fremdbestimmung

In den Hauptcredits jedenfalls kommt Aldous Huxley mit seinem Buch Brave New World nicht vor, obwohl der Zusatz im Filmtitel genau dem Buchtitel entspricht und obwohl es schon bei Huxley um Manipulation des Menschen geht. Vielleicht hätten die Autoren Rob Edwards, Malcolm Spellman und Dalan Musson nebst den Marvel Comis dem guten alten Huxley auch noch die Reverenz erweisen können.

Aber für Huxley war wohl kein Platz mehr neben den Dutzenden und Dutzenden von Namen allein für Art Department, Makeup Department, Sound Department, Special und Visual Effects, Stunts, Camera und Electrical Department, Animation Department, Costume and Wardrobe Department, Editorial Department, Location Management und und und, es müssen Hunderte von Leuten sein, die an der Herstellung eines solchen Filmes beteiligt sind. Trotzdem wirkt er wie alte Pasta, allenfalls auf neuen Tellern serviert, aufgewärmt und frisch dekoriert.

Das Manipulationsthema ist so neu auch nicht, es ist modifiziert. Die Manipulation fängt erst im Erwachsenenalter an und bleibt im Detail utopisch, ist nicht haarklein nachvollziehbar. Wir sind im Fantasy-Genre, im Superhelden-Genre.

Der geheimnisvolle Buyer (Tim Blake Nelson) kann von seiner versteckten Kommandozentrale aus bestimmte Menschen fernsteuern, dass sie plötzlich Dinge tun, die sie sonst nach Definition und Status ihrer Person nie tun würden.

Bradley (Carl Lumbly) schießt bei einem Empfang plötzlich auf den neuen amerikanischen Präsidenten (Harrison Ford). Eine unerklärliche Tat, die den Schützen ins Gefängnis bringt und seine Schüler Sam (Anthony Mackie) und Joaquin (Danny Ramirez) in Erklärungsnöte. Sie haben das Glück, Superhelden zu sein; sie können sich in fliegende Kampfmaschinen, ja in richtiggehende Waffen, verwandeln; aber das ist ja nun wirklich nicht neu im Marvel-Universum; nur wird es technisch noch raffinierter und noch eine Schraube höher gedreht angeboten im Film von Julius Onah.

Es spielen noch das Wunder-Element Adomontium, das Celestial Island, Japan, die Kirschblüte eine Rolle und deshalb auch der japanische Premier Minister (Takehiro Hira). Die Fremdsteuerung wird den Konflikt zu Japan zusätzlich anheizen.

So ein Film mit so vielen wunderbaren, erfrischenden Schauspielern, einer erstklassigen Ausstattung, überhaupt einer Topperformance mit jeder Menge Stunts, die erfolgreich ein neues Gleichgewicht zwischen Computer-Trick und realer Action suchen, und einer Musik, die das Visuelle geschickt unterfüttert, braucht eine lange Vorlaufzeit, hat eine lange Produktionszeit.

Deshalb konnte auch niemand voraussehen, dass zum Startpunkt des Filmes in Washington D.C., genauer im Weißen Haus, Dinge passieren, die einem ehrenwerten Harrison Ford und seiner ebensolchen Präsidentendarstellung die Haare zu Berge stehen lassen müssen und die zur Frage führen, ob nicht ein Film, der die Gefährdung der Demokratie und nicht nur diejenige des Präsidenten in den Mittelpunkt stellt, der richtigere und wichtigere Film für den heutigen Tag wäre.

Wunderschöner

Mehrgenerationen-Hygienefilm,

vor allem auch Geschlechtshygiene, Ehekrise, die eigene sexuelle Attraktivität herausstellen oder nicht, die Unsichtbarkeit der Frau, Klitoris-Aktion, die menschliche Verzweiflung angesichts der Inkompatibilität von Mann und Frau für die Ehe, Hausfrauenprobleme, wie sich herrichten, gut ausschauen ist wichtig, liegengelassene Wäsche.

„Oh, mein Gott, warum ist mir so heiß?“, „Mich belastet mein schwerer Schwanz“, „Nun geht er zu ner Nutte“, „den würde ich auch mal gerne vernaschen“, „Sie laufen auch rum, wie sie wollen“, „Wie sexy ich bin“, „Dann hock ich wieder alleine da“, „Ich bin richtig aussortiert, Müll“, „Wir müssen die Klitoris sichtbar machen“, „Die Bakterien, die Du reinträgst“.

Es ist ein gequälter Humor, der aus den Filmen von Karoline Herfurth spricht, aber er kommt gewinnend, charmant mit einer ausgesprochen geschmackvollen Auswahl an Schauspielern und wie immer perfekt geschminkt und angezogen daher. Sie arbeitet wunderbar mit ihren Darstellern, spielt selber auch mit und hat das Drehbuch wieder wie schon beim Vorgängerfilm mit Monika Fäßler geschrieben.

Karoline Herfurth zur Seite als abtrünniger Mann und in Paartherapie mit ihr steht Friedrich Mücke, ein wunderbarer Schauspieler; aber in der deutschen Drehbuchwüste lebend, was könnte er doch für aufregende Filme tragen.

Es werden ein paar gesellschaftlich modische Dinge im Drehbuch absorbiert. Das Licht- und Schattenspiel in der Paartherapie. Die jungen Männer sind in einer Gruppe mit einem Coach, einer Gruppe die vielleicht die Funktion übernimmt, die früher der CVJM (Christlicher Verein junger Männer) eingenommen hat. Es gibt in der Schule die Projekttage mit der Klitoris von einer Frauengruppierung. Eine Ehefrau nimmt einen Pole-Dance-Kurs, weil ihr Mann sie mit einer Nutte betrogen hat.

Ein Verlag und sein Innenleben mit einer Fernsehsendung spielen den Hintergrund für den Ausdruck der Geschlechterbefindlichkeiten. Und nach über zwei Stunden, die sich dann doch ziehen, da es eine eigentliche Handlung nicht gibt, muss auch noch ein Imagefilm für eine amerikanische Frauensportart eingebracht werden.

Das Anbandel-, Glücks-, Geschlechtsminderwertigkeitsthema ist ausufernd und wird hier auch ausufernd behandelt. Und sollten die deutschen Apotheken eine TV-Kundenzeitung herausgeben wollen, so würde Karoline Herfurth für die wunderschönste Variante davon garantieren.

Ein Finanzsenator kommt vor, der wegen einer durchgestochenen Sexaffäre die Verantwortung auf sich nimmt und zurücktritt und sich entschuldigt. Nicht mal dies scheint mit der deutschen Realität übereinzustimmen. Am TV gibt es einen Ausschnitt aus einer Bundestagsdebatte, am Rednerpult ist MdB Clara Bürger. Die gibt es tatsächlich.

Wenn dann die Versöhnungsakkorde angeschlagen werden, Küsse getauscht, wenn traumsanft ein Pas-de-Deux von Karoline Herfurth und Friedrich Mücke getanzt wird, dann ist das Ende nah. Und wer dann nicht glücklich aus dem Kino geht, ist selber schuld.

Willkommen in den Bergen – Un mondo a parte

Sich nach Rupe versetzen lassen

Sie wissen nicht, wo Rupe ist? Das ist entschuldbar, denn es handelt sich um ein sterbendes Dorf in den wilden Bergen der Abruzzen, wo Wölfe und Bären sich bestens vermehren und die Grundschule des Dorfes wegen rückläufiger Schülerzahlen ums Überleben kämpft. Sie ist nach dem lokalen Hirtendichter Jurico, Jesidio Gentile, benannt, der die Heimat besungen hat.

Der Film von Riccardo Milani (Alles nur Theater?) widmet ihm im Abspann eine Hommage wie auch an die Beteiligten des Filmes, nebst einigen Filmprofis vor allem Menschen aus der Gegend.

In dieses Dorf Rupe will sich Michele Cortese (Antonio Albanese) nach 35 Jahren Lehrertätigeit an der Alberto Moravia Grundschule in Rom versetzen lassen. Er hat die Nase voll von dem Moloch. Er träumt vom Land, von der Natur, wie er in Rupe ankommt, kennt sein Entzücken keine Grenzen.

Riccardo Milani geht seine Erzählung klassisch an. Er schildert in kurzen Strichen die unerträgliche Situation von Cortese und dass bei ihm Handlungsbedarf besteht. Er bereitet den Zuschauer sachte auf den Zusammenprall der Stadtwelt mit der Landwelt vor. Er lässt es in den Abruzzen schneien wie verrückt und macht die Sommer-Winterreifen gleich zum Lakmustest des Unternehmens.

Da Cortese wild entschlossen ist, lässt er sich nicht abhalten. Es schwant ihm, was ihn erwartet. Und ebenso dem Zuschauer.

Es wird nicht ganz so krass wie Der Lehrer, der uns das Meer versprach, der mit einer revolutionären Pädagogik teils auf heftigen Widerstand stößt in dem spanischen Dorf.

Es geht hier gar nicht so sehr um den Unterricht. Ein bisschen vielleicht um das Verhältnis zur anderen Lehrerin, zu Agnes (Virginia Raffaele), aber vor allem geht es Cortese um die Natur. Er möchte die Schüler auf den Umgang der Menschen mit dem Planeten aufmerksam machen und sie dazu anhalten, diesen so schnell wie möglich zu retten. Aber auch das wird nicht penetrant und verbissen verfolgt.

Das Thema, was zusehends dominiert, ist, dass die Schülerzahl schwindet und dass der Fortbestand der Schule gefährdet ist und die Frage, wie dem abzuhelfen sei. Immer wieder kommt die stattliche Gebäudeansammlung auf einem Hügelgrat, auch schön nächtlich beleuchtet, ins Bild.

Mit dem Ziel, die Schule zu erhalten, entwickelt sich eine Art Dorfgemeinschaft. Cortese ist ja nicht integrationsfeindlich, schnell hat er diesen Gruß raus, der mehr wie ein knappes Wolfsgeheul sich anhört, wenn zwei Bewohner sich begegnen.

Was aus so einem Dorf werden kann, wenn man sich nicht für seinen Erhalt einsetzt, das impliziert der Begriff Sperone. Die Angst davor, lässt die Leute von Rupe kreativ werden. Und die Schüler sind ja auch nicht blöd. Und wer das alles nicht kapieren sollte, dem gibt die Feelgood-Musik über allem den richtigen Hinweis.

Super Charlie

Wahre Superhelden

sind ein Kinderspielzeug und nichts anderes, und nur so machen sie Vergnügen. Sie gehören ins Kinderzimmer. Dort können sie jeden möglichen Unfug anstellen, dort ist alles möglich, die kindliche Fantasie kennt keine Grenzen und kann so auch die Leinwand zum Beben oder Bersten oder zum Abheben bringen.

Superheld und Sidekick sind ein Unterthema im Film von Jon Homberg nach der Buchserie von Camilla Läckberg. Wer ist wichtiger, der Superheld oder sein Sidekick? Kann ein cleverer Sidekick sich zum Herrn des Superhelden machen?

Protagonist Wille, ein Schulbub in der vierten Klasse, erhält ein kleines Brüderchen. Das ist Charlie. Und weil der Komet mit dem famosen Staub, der nur alle 50 Jahre an der Erde vorbeifliegt, auch ganz eigen ist, entwischt er dem durchtriebenen Anton, der den Staub einfangen und damit selber zum mächtigen Helden werden will. Der magische Staub, der Superheldenkräfte verleiht, begabt Charlie damit, der erst wenige Tage alt ist.

Wille, Charlie und ihr Schwesterchen leben in einfachen Verhältnissen. Vater ist Polizist und Mutter Autorin. Also nicht so ganz prototypisch spießig. Vater ist seit Jahren hinter einer Diebesbande her; kommt aber wegen dem überlegenen Inferio nicht zu Potte.

Wille ist vom Instinkt zur Verbrecherjagd infiziert und weil er wegen dem Brüderchen ins Arbeitszimmer vom Papa umziehen muss, studiert er die an der Wand gesammelten Fakten und hat eine Lösungsidee.

Das wird ein richtiger Jugend- oder Kinderkrimi, die Verbrecherjagd, die Entdeckung der Superkräfte bei Charlie. Das ist eine Wonne, ein wenige Tage altes Baby schon sprechen zu hören oder richtige Männer kampfunfähig zu machen, indem es deren Gesichter vereist. Baby ist vielleicht bereits durch die Disneyschule der Eisköniging gegangen.

Baby kann aber erst intuitiv mit seinem Megakräften umgehen. Derweil entiwckelt der böse Anton eine Maschine, die Superhelden die Superkräfte absaugen kann. Die fließen dann wie aus der Espressomaschine in eine Kaffeetasse und sind giftig grün. Der nicht genau identifizierbare Gegner ist auch eine Art Superheld und Riese, heißt Inferio und unsere jungen Kriminaler werden herausfinden müssen, wer aus ihrer Welt dahinter steckt. Sie werden ihr Aufgabe mit Bravour und Witz lösen.

Hundschuldig

Eigengewächs von der Universität Appenzell

Nein, die gibt es natürlich nicht, diese Universtät, nicht in Appenzell, in Appenzell gibt es keine Universität. Die ist im Film von Laetitia Dosch, die mit Anne-Sophie Bailly auch das Drehbuch geschrieben hat, eine Erfindung und ein Hinweis auf die Art Ironie, gar Selbstironie ihrer Erzählung. Diese Distanzierung vom Eigenen macht sich oft auch auf der Musikspur mit einer Art von Juxtönen bemerkbar.

Der Film ist vielleicht auch so ein Eigengewächs, das sich in keiner Weise anzubiedern versucht. Die Regisseurin und Drehbuchautorin spielt als gelernte Schauspielerin selbst die Hauptrolle in ihrem Film. Das ist die Anwältin Avril Lucciani. Sie lebt in einer französischsprachigen Kleinstadt am Genfer See (könnte Genf sein, da in einem anderen Scherz die Rhône vorkommt). Sie ist spezialisiert auf hoffnungslose Fälle und verliert dementsprechend chronisch.

Das muss sich ändern, meint ihr Chef. Und prompt ergibt sich dramaturgisch sinnig eingebettet ein solcher Fall, den sie unbedingt gewinnen will. Sie soll die Verteidigung von Dariuch Michovski (Francois Damiens) übernehmen. Der wird angeklagt, weil sein Hund einer Frau (Lorene Furtado) das Gesicht verbissen habe. Deren Verteidigung übernimmt die stramm rechte Lokalpolitikerin und Anwältin Roseline Bruckenheimer (Anna Dorval).

Avrils Verteidigungslinie läuft entlang der Differenzierung zwischen Hund und Sache. Da gibt es anregendes Gedankenmaterial, vieles amüsant. Denn in der bisherigen Rechtssprechung gilt der Hund als Sache. Es wird das Beispiel des Urteils angeführt, dass eine Richterin bei einem Besitzerstreit die Trennung des Hundes in zwei Teile angeordnet habe.

Eine andere Eigenheit bezieht der Film aus dem offensiven Umgang der Figuren miteinander hinsichtlich des Anzüglichen, was politisch stets die Grenzen der Korrektheit auslotet. Nicht nur mit Kollegen, besonders im Umgang mit ihrem 12-jährigen, frühreifen Nachbarsjungen Tom kennen die Gesprächsthemen kaum Grenzen. Ein weiteres, heiteres Einsprengsel ist der Tierpfleger Marc, dem der Hund Cosmos zwischenzeitlich anvertraut wird, und der nicht nur ein Auge für den Hund hat.

Der Prozess, zu dem sich am ersten Tag ein einziger Zuschauer verirrt, macht bald Sensation – so wie es sich für ein kinematographisches Justizdrama prinzipiell gehört. Eher ungewöhnlich dürfte sein, dass in so einem Film ein kurioser Ethikausschuss das Thema Hund und Seele diskutiert.

Querschuss (ARD, Mittwoch, 12. Februar 2025, 20.15 Uhr)

Bedröppelungs-Suizidfilm
Was machnma denn jetzt?
Wo ist mein Handy?

Können Sie das Zelt – vielleicht – für die Beerdigung nutzen?
Es sollte das Zelt zur Feier des 80. Geburtstages des Opas sein. Der hat sich dummerweise am Tag zuvor erschossen.

Ein Suizidfilm – und irgendwer hat nachher blutige Hände; man will – irgendwie – realistisch sein. Ist es aber nicht oder kann es nicht.

Für die Pointe mit dem Umfunktionieren des Zeltes statt für die Jubiläumsfeier für die Abdankgunsfeier geht der Film in der Regie von Nicole Weegmann nach dem Drehbuch von Esther Bernstorff meilenweit.

Die Zeltbauer haben eine Szene vor der Haustür, sie sehen aus wie Paketboten. Vorher musste das Drehbuch noch zwei Figuren vom Bildschirm wegbekommen: Mama (Bibiana Beglau), sie schickt das Drehbuch zum Einkaufen, und Papa (Christian Berkel), ihn schickt es zum Arzt, zur Erkundung, ob irgend was Ernstes vorgelegen habe bei seinem Vater. Was machst Du da? Ich fahr jetzt zu seinem Hausarzt – vielleicht war er ja krank. Dies ist vom Lebensrealistischen her gesehen völlig hirnrissig, zu dem Zeitpunkt ist man voll und ganz mit der Beerdigung beschäftigt und in diesem speziellen Fall mit der parallelen Absage der Geburtstagsfeier. Immerhin hat das Drehbuch mit diesen aus den Fingern gesogenen Einfällen es geschafft, dass das so hübsche wie offenbar doofe Mädchen Stella, präpubertär und zurechtgemacht wie die Botticelli-Pirmavera, allein zuhause ist.

Obwohl doch die Eltern eher als intelligent und gebildet vorgestellt werden, scheint das Mädchen nicht sehr wach und helle zu sein und überhaupt nicht zu checken, was um sie herum vor sich geht: Sie lässt die Partyzeltbauer in den Garten, um das Zelt zu errichten und bleibt motivlos im Türrahmen stehen; obwohl sie ja nicht als dezidiert apathisch eingeführt wurde.

Derweil betritt der Bruder von Stella, Clemens, den Bildschirm. Der scheint vorher zugeschaut zu haben, denn er begibt sich zielbewusst in den Garten, noch bevor er sein Schwesterchen, das immerhin ihren geliebten Opa verloren hat, herzt.

Clemens geht also directemang in den Garten, um den Partyzeltbauern zu sagen, dass sie wieder abbauen können, worauf der eine endlich die lang und schwerfällig vorbereitete Pointe mit der Umnutzung des Zeltes für die Beeerdigung vorbringen kann.

Dieser extrem schwerfällige Joke mit der Riesenvorbereitung war vielleicht ursprünglich mal von Brecht inspiriert, von Grusche aus dem kaukasischen Kreidekreis, deren Hochzeitsbett zum Sterbebett wird. Nur leider überhaupt nicht gelungen. So ein Irrwitz hätte allerdings den wohl eher betörten denn betreuenden Redakteurinnen Claudia Simionescu und Claudia Tronnier bei aufmerksamer Lektüre des Drehbuches auffallen müssen. Vor so einem unbeholfenen Mist bewahrt zu werden, hat das zwangsfinanzierende Publikum ein Recht.

Und dann haarsträubend die Ausrede des Partyzeltbauers, dass sie es nicht vor Sonntag abräumen können (wissen wir überhaupt, welchen Tag wir haben?). Die Fehlglaubwürdigkeit dieses Fernsehproduktes nimmt immer dilettantischere Züge an. Da können Besorgnisfragen wie: Kommst du zurecht? Ja. Und du, kommst du zurecht?, auch nichts retten.

Das wird alles noch problematischer durch ein ungelöstes Casting-Problem, dem Widerspruch zwischen Priorität von Subventionsnamen gegen Familienglaubwürdigkeit. Die Casterin Daniela Tolkien dürfte bei der aus den Credits ersichtlichen Machtkonstellation wenig Wahl gehabt haben, eigene Casting-Handschrift zu zeigen, denn zwei der Subventionsstars firmieren dort auch als Produzenten. Falls solche Machtverhältnisse zu Lasten des Künstlerischen gehen, muss von einem schlechten Umgang mit öffentlichen Geldern gesprochen werden.

Es sind dies die Mitproduzenten Andrea Sawatzky und Christian Berkel; die mit ihrer Darstellung allerdings nicht klar machen können, warum sie überzeugt waren, diese Rollen unbedingt spielen zu müssen. Oder empfinden sie „Bedröppelung spielen“ als eine Herausforderung? Das gehört zum Elementarsten des Darstellerhandwerks. Auch als Geschwisterpaar funktionieren sie meiner Meinung nach nicht. Keine Ahnung, was sie für diese Rollenwahl bezirzt haben mag. Einen Gefallen tun sie sich nicht damit.

Diese Akteure glauben, mittels Bedröpplung und Gefühlausbrüchen zeigen zu können, dass sie gute Schauspieler sind, eine glaubwürdige Familie ergibt sich daraus nicht (das wird vielleicht gerade wegen der schwachen Dialoge noch auffälliger; und da gehört vor allem an Verhaltensähnlichkeit mehr dazu), so wenig wie die ständigen Bedröppelungsszenen (auch wenn sie bedeutungsvoll über die Krankheit von Opa sprechen) – man hat den Eindruck von Selbstmitleid der Autorin (und womöglich gar der Schauspieler?). Gegen das Bedröppeln hilft, glauben wohl Autorin und Regisseurin, herzige Kuschelarrangements der Beteiligten. Nett-Dekor aus Kitschssehnsucht.

Zurück zum Partyzelt: das bisschen, was da steht, das wäre in 5 Minuten wieder weggeschafft, in der Zeit, in der die Akteure mit dämlichen Dialogen im Salon ungelenk rumstehen. Und warum die Zeltbauer im Hintergrund dabei weiterwerkeln, ist nicht ersichtlich. Solche Vorgänge, wie der Bau oder Abbau eines Partyzeltes plausibel zu beschreiben, sollten zu den handwerklichen Grundfertigkeiten eines Drehbuchautors gehören; scheinen hier aber nicht vorhanden zu sein.

Stella ist wirklich nicht intelligent, wie sie dann ewig mit diesem Tablett mit Frühstück rumsteht; um dann einen scheinfürsorglichen Dialog mit Papa zu führen, ob er denn ein Ei möchte, dabei steht es schon vor ihm. Eine Szene nach der anderen verkackt.

Dann kommt die Nachbarin, die das Geschenk für den Jubilar vorbeibringen möchte und merkt offenbar nicht, was in dem Haus vor sich geht, lässt sich auf den anderen Tag vertrösten, auf 12. Müssen das dumme Leute sein. Leider sind dumme Figuren nie interessant in Spielfilmen.

Wie kann man Drehbücher nur so am Leben vorbeischreiben und dann auch noch am Leben vorbeiinszenieren. So schön das Bild ist, wieso ist es in diesem – thematisch nicht so ganz klaren Kontext (eventuell, wie gehen Angehörige mit dem Suizid eines 80-jährigen um?) – nötig, dass die Schwiegertochter nackt in einem See baden geht und heult? Als Parallele zum Heulsusenauftritt der Tochter des Verstorbenen. In diesem Kontext gibt es offenbar nichts Dringlicheres, als die Enkelin zu fragen, ob sie verliebt sei. Themenwirrwar.

Schade, weitere Worte darüber zu verlieren. Einer diese typischen deutschen Themenfilmen, mit einem allerdings wohl nur kursorisch umrissenen Thema, es scheint, dass es um das „Menscheln“ so ganz allgemein geht, dass die Menschen dazu erfunden werden und dabei wird darauf verzichtet, das Umfeld, in dem es passiert, klar zu definieren, die Grundkonflikte, was das für eine Familie ist, die Charaktereigenschaften der Figuren und eine alte, dem Alkohol zugeneigte Freundin des Hauses kommt wie aus dem Klamottenkasten.

Wo kommst Du denn her. Am See, ich war kurz schwimmen. … da kann der Film ruhig weiterlaufen. Auch die Berkel-Figur lässt jegliche Plausibilität vermissen, so wie er sofort nach dem Tod seines Vaters wie ein Wahnsinniger etwas sucht, muss er mindestens ein Kapitalverbrechen begangen haben, das jetzt auffliegen könnte. Dann aus der Luft gegriffener, in keiner Weise nachvollziehbarer Vater-Sohn-Konflikt, so wahllos aus dem dramaturgischen Klamottenladen gegriffen wie die Alk-Tante.

Ein merkwürdiges Adhoc-Fernsehen, bei dem aus dem Nichts Konflikte mit Gebrüll und Türenknallen und Bedröppelungen hergezaubert werden, zwischendrin Gelächter oder ein trautes Gespräch, alles nur, weil Lieschen Müller das hübsch findet ohne zwingende Ursache und zur Selbstbeschwichtigung müssen die Kuschelarragements her.

Kannst du mich auch lieben, wenn ich schwach bin?
Dann stürzt sie sich in den Klamotten zu ihm in die Badewanne
und umarmt ihn.

Aus dem Szenenverhau eines öffentlich-rechtlichen Fernsehfilmes.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Soundtrack to a Coup d‘ État

Lumumba, Mörder, Totschläger, Sklaventreiber, verlogene Hurensöhne,

waren von den Schlagwörtern, die 60 Protestierende skandierten, als sie am Freitag, dem 15. Februar 1961mit Abbey Lincoln und der Schrifstellerin Maya Angelou den Sicherheitsrat der UN in New York stürmten und ihren Auftritt in Rangeleien ausarten ließen.

Das war siebeneinhalb Monate nach der Unabhängigkeit des Kongos als Demokratische Republik unter Patrice Lumumba und knapp einen Monat nach seiner Ermordung, die offenbar ohne die Mitwirkung der UN nicht möglich geworden wäre.

Belgien ist nicht gerade bekannt für eine systematische und akribische Aufarbeitung seiner kolonialen Vergangenheit, die alles andere als ein Ruhmesblatt ist. Johan Grimonprez, der mit Dan Milius auch das Drehbuch geschrieben hat, trägt mit dieser atemberaubenden Dokumentation immerhin einen Mosaikstein dazu bei.

Der Film ist eine Assemblage von schlagzeilenträchtigen Archivschnitzeln angetrieben von der Musik berühmter Musiker wie Louis Armstron, Miriam Makeba, Duke Ellington, Ella Fitzgerald, Dizzie Gillespie, John Coltrane, die mit ihren jazzigen Musikrichtungen wie Bepop immer auch im Sinne der Befreiung, der Entkolonialisierung agierten. Malcolm X spielt eine Rolle.

Dieses aufregende Archivpotpourri konzentriert sich auf den Übergang des Kongos in die Demokratie unter dem Präsidenten Lumumba, der es ernst meint mit der Befreiung. Das passt der ehemaligen Kolonialmacht, und nicht nur ihr, auch Amerika braucht Zugang zu den Uranvorkommen wegen der Atombomben, nicht und erst recht nicht der belgischen Societé des mines.

Mehr und mehr konzentriert sich der Film darauf, wie die ehemaligen Kolonialherren versuchen, die Macht von Lumumba auszuhöhlen, bis hin zu den Mordgedanken.

Unter all den eindrücklichen Archivausschnitten glänzt Nikita Chrustschow mit seinen Auftritten vor der UN, gerne enthusiastisch trommelnd, wie er trickreich und voller Energie eine Resolution für Unabhängigkeit einbringt und durchsetzt.

Gleichzeitig kündigt sich an, was die ehemaligen Kolonialkräfte heute noch fürchten, dass Russland und China (damals unter Mao Zedong) versuchen, sich in Afrika breit zu machen.

Es kommen Söldner zu Wort, Geheimdienstler. Und immer wieder die fantastischen Musiker. Der Film entwirft anhand des Kongo-Themas ein aufregendes Bild des Kalten Krieges.

Das Hotel Teresa in New York, in dem Fidel Castro Unterschlupf fand, den dort Nikita Chrustschow besuchte, Tumulte noch und nöcher um das Hotel. Der UN-Generalsekretär Dag Hammerskjöld muss ohnmächtig zusehen, wie die UN für Einzelinteressen beispielsweise der USA unter Eisenhower missbraucht wird. Das war noch vor seinem mysteriösen Flugzeugabsturz.

Die unglaubliche Materialfülle, mit der die Dokumentation aufwartet, ist vielleicht gerade deswegen gut verdaulich, weil sie nie ihren Fokus auf die Kongo-Geschichte aus dem Auge verliert, und immer wieder mit der grandiosen Musik das Need zur Freiheit betont.

Gleichzeitig kristallisiert sie glasklar die Machenschaften und Mechanismen des Kolonialkapitals und der Kolonialmächte heraus, wie sie gegen alle Freiheitsbewegungen versuchen, sich den privilegierten Zugang zu den Rohstoffen zu sichern und dabei vor keinen abscheulichen Mitteln zurückschrecken.

Mutiny in Heaven – Nick Caves frühe Jahre

Rauschhafter Kinotripp mit Chaostruppe

Der Originaltitel des Filmes ist laut IMDb „Mutiny in Heaven: The Birthday Party“. Der trifft den Inhalt auf den Punkt. Es ist die Geschichte der Punk- oder Rockband The Birthday Party, in der Nick Cave zwar eine, aber nicht die einzige prägende Figur war. Eine kurze Sternschnuppe am Rock-Pop-Himmel mit einer Lebensdauer von 1979 – 1983 (laut Film).

Es gibt in dieser schnell und fantasievoll zusammengestellten Doku, die mit kernigen Animationen angereichert ist, eine kurze Vorgeschichte, speziell zu Nick Cave und auch zur Vorgängerband, die noch als Schülerband gestartet ist. Die haben in Australien schon von sich reden gemacht.

1979 sind sie nach London geflogen, damals noch ein 24-Stunden-Abenteuer. Sie wussten nicht, was sie dort erwartet. Während dem Flug sei der Name „Birthday Party“ entstanden. In London hat keiner auf sie gewartet, Geld hatten sie kaum, Drogen immer, Wohnraum auch kaum.

Die erste Zeit lebten sie in einem Zimmer, mit und ohne Frauen. Später ein Haus. Aber sie bleiben sich und ihren Prinzipien treu, der Regellosigkeit, die sie in Australien kennen und schätzen gelernt hatten. Es gab nie eine Diskussion über das Verfahren (without communication with each other). Sie spielten einfach, womöglich immer wilder, immer exzessiver. Nach einem Jahr kehren sie nach Australien zurück. Studioaufnahmen. Nichts scheint geplant zu laufen.

Der Bilderstrudel, in den Ian White den Zuschauer hineinzieht, ist ein wilder Mix aus Archivaufnahmen mit Erzählungen voice over, aus Proben- und Auftrittsmitschnitten, ein Mix, der dem Rauschhaften des Lebens der Musiker verfällt.

Dabei fragt man sich, bei dem Dorgenkonsum und der Wildheit der Action auf der Bühne, dass ja doch gewisse Dinge im Hintergrund funktionieren mussten, Proben, Flüge, auch Klamotten mussten her, Unterkünfte. Aber da gibt es ja noch die Manager.

Das Chaotische bleibt ihnen erhalten bei einem ihrer ersten New York Auftritte, der nach wenigen Minuten abgebrochen wird. Ein Ruf wie Donnerhall für die Band. Dann wieder London. Hier die Außenseiterposition. Berlin in den frühen 80ern wie eine Oase; und beste Drogen aus dem Osten. Der Preis für Berlin ist der Verzicht auf den Drummer. Bis dann 1983 das Selbstzerstörerische die Überhand gewinnt.

Maria

Die Prima Donna Assoluta stirbt.

Paris, 16. September 1977, ein mondäner Wohnraum. Menschen, die in Ehrfurcht herumstehen. Der Tod. Es ist die Sängerin Maria Callas, die hinter Fauteils verdeckt am Boden liegt.

Das Assozitationsteufelchen im Hirn springt gleich zu einem anderen Film, der sich mit Tod und Paris befasst, zu Der Tod von Ludwig XIV. Hier im Film von Pablo Larraín (Spencer) nach dem Drehbuch von Steven Knight (No Turning Back) ist der Tod schon passiert.

Der Film gibt bekannt, dass er – spielfilmtechnisch – sich auf die letzten Tage vor dem Tod beschränkt. Ein gewagtes Unternehmen, erst recht, nach einer Arie, die von einem Potpourri aus Archivmaterial untermalt wird.

Diese erste Hürde nimmt der Film grandios. Angela Jolie als Maria Callas überzeugt. Mehr Star, mehr Hollywood-Filmstar geht nicht, so dass sich die banale Versuchung eines Vergleichs der beiden Diven wie von selbst erübrigt.

Der Film bleibt ähnlich wie der Ludwig-Film in den divenhaften Gemächern des Weltstars. Es sind vor allem ihr Diener Ferruccio (Pierfrancesco Favino) und ihr Haushälterin Bruna (Alba Rohrwacher), die sich um sie kümmern, gehorsamst.

Es ist eine Zeit, in der die Sängerin nach mehreren Jahren der Auftrittslosigkeit eine Rekonstruktion ihrer selbst versucht und auch an ihrer Biographie schreibe, wie sie sagt. Ihre Gesangsversuche findet Bruna – befehlsgemäß – exzellent, großartig. Ferruccio wiederum versucht der Widerborstigen Arztbesuche unterzujubeln und führt penibel Buch über ihren Medikamentenverbrauch, vor allem Mantrax ist einer ihrer Begleiter. Außerdem sind die beiden ihrer launischen Herrin ausgeliefert und müssen ständig den Flügel auf dem teuren Parkett hin- und herbewegen.

Es gibt noch ein TV-Interview mit einem Journalisten namens Mantrax. Insofern ist nicht ganz klar, ob das Einbildung, Wunsch oder Wirklichkeit ist. Das Ungewöhnliche an den Dialogen speziell zwischen diesen drei Menschen ist, dass sie wie Analysetexte wirken. Diese entwerfen das Bild einer verwundeten Frau, die tiefstinnerst verunsichert ist, die auch gar keinen Umgang mit ihrer Situation hat, schon gar nicht mit dem möglicherweise bevorstehenden Tod.

Es scheint, als ob der Film genau das beschreibt, was in den Augen der Originalcallas zu entdecken ist, was aber Angelina Jolie gar nicht erst zu imitieren versucht, was auch gar nicht nötig ist.

In Schwarz-Weiß erhält die Geschichte mit Onassis (Haluk Bilginer) ihre exzellent nachgespielte Referenz. Das Ave am Anfang des Filmes ist die einzige durchgespielte Arie. Ansonsten geht der Film sparsam mit dem Musikalischen um, es gibt die Gesangsversuche in dieser Zeit und es gibt die Melodien bekannter Arien, ohne, dass diese gesungen werden, sicher auch eine kluge Entscheidung der Macher.