Archiv der Kategorie: Pressemeldung

über die Scheiß Technik…

Als Computer das Schreiben lernten, dachten die Amerikaner mal wieder nicht über ihre Landesgrenzen hinaus: Bei der Entwicklung des ASCII-Codes wurde lediglich das Alphabet von A-Z in groß und klein, die Zahlen von 0-9, sowie die üblichsten Sonderzeichen berücksichtigt. Die für andere Sprachen notwendigen meist diakritischen Zeichen (auf der lateinischen Schrift basierende Abwandlungen) mußten irgendwie nachgereicht werden. Textcodierung im InternetHeute ist die Komplexität der Umsetzungstechnologien aller Schriftzeichen der Welt in Bits und Bytes für Laien und Halbinformierte wie mich kaum noch zu überblicken.

Da ist es kein Wunder, wenn es mal einen Schluckauf gibt und eine e-Mail etwas verhackstückelt ankommt. So ging es mir (leider) mit der Pressemeldung zur Eröffnung von Press Pool im letzten Jahr, so ging es in dem Beispiel hier links auch einer Presseagentur bei einer e-Pressemeldung.

Leider ist so ein Problem eher Pech denn Unvermögen, und leider sieht so eine Pressemeldung nunmal auch noch höchst unseriös aus. Da handelt es sich eigentlich nur noch um die Kirsche auf dem Sahnehäubchen auf der Torte, daß der Link, also quasi die Kernaussage der Meldung, durch den Umbruch verstümmelt wurde und ein Klick auf ihn mit ziemlicher Sicherheit im virtuellen Nirvana enden wird. In diesem Fall führt der unvollständige, hier blau angezeigte Link nicht auf das intendierte Ziel, sondern auf einen anderen Beitrag, was bei der ersten Recherche nur Verwirrung stiften dürfte. (Der „reparierte“ Link liegt auch hinter dem Bild, also einfach draufklicken.)

Ich selbst weiß nicht, wie man sich um eine bessere Kompatibilität der Systeme bemühen kann, ich weiß ja noch nichtmal, ob der Fehler in der Darstellung beim Sender, beim Emfpänger oder auf einem der vielen Server zwischendrin passiert. Ich weiß nur, daß so eine verhackte Mail für Empfänger wie Sender enttäuschend, nervig und fast unlesbar ist, und diesen Blogeintrag schreibe ich, um für Toleranz gegenüber den meist unschuldigen Absendern zu werben. Denn niemand wählt absichtlich die Option „e-Mail in maximal inkompatiblem, exotischem Format abschicken“.

Wenn jemand mehr weiß über dieses Thema, ist hier in den Kommentaren genug Platz dafür, alternativ kann ich auch gern einen ganzen Beitrag zum Thema veröffentlichen.

Die Revolution frißt ihre Kinder

Rob Zombies HalloweenRob Zombies Halloween ist der erfolgreichste „Halloween“-Film aller Zeiten„, frohlockt der Filmverleih in einer heutigen Pressemeldung, und führt näher aus, daß der Film mit derzeit über 56 Mio. Dollar Einspielergebnis sogar das Carpenter-Original von 1978 sondern auch den 7. Teil H20 zum 20-jährigen Jubiläum überrundet hat.

Dies ist wieder (1, 2, 3) eine meines Erachtens aus dem Zusammenhang gerissene Erfolgsmeldung, eine Lockvogel-Schlagzeile sozusagen, denn sie berücksichtigt einige Punkte nicht:

Ohne das Original von 1978 mit seinem durchschlagenden Erfolg, seinem Kultstatus und den vielen erfolgreichen Fortsetzungen und Referenzen wäre selbst Rob Zombies Halloween nur ein weiterer Horrorfilm, der sich sein Publikum erst suchen und seinen (Kult-) Status erst aufbauen müßte.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Einspielergebnisse netto oder inflationsangepaßt verglichen wurden. Wie wir in The 11th Hour ja gelernt haben, hat sich die Weltbevölkerung seit JFKs Amtsantritt 1961 verdoppelt, das Zielpublikum für Carpenter war demnach auch deutlich kleiner als heute (und sowohl die Weltbevölkerung als auch die Zahl von Horrorfans wächst natürlich weiter).

Nichtsdestoweniger sind 56 Mio. Dollar in der Einstiegswoche ein gewaltiges Ergebnis, gar keine Frage, und so ein Erfolg sollte auch keinesfalls verschwiegen werden. Nur sind reißerische Schlagzeilen wie diese meiner Meinung nach halt ein wenig unglücklich gewählt.

Oder haben jetzt die Kinder ihre Revolution gefressen?

Hier noch die ganze Pressemeldung (leider verrutschen Bilder in diesem Thema immer nach links, daher nicht ganz exakt reproduziert):

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Dein Newsletter stinkt, kauf meinen!

Folgende e-Mail war wohl eher ein PR-Griff ins Klo:

Screenshot Newsletter Klickfreundlich.de

Doch daß die „Pressemeldung“, die eigentlich eine Eigenwerbung für eine Webdesignagentur ist, einen wahren Kern hat, ist wahrscheinlich nicht von der Hand zu weisen. Hier der Text:

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Farmer John kommt!

Neulich gab es die PV eines sympathischen kleinen Dokumentarfilms: The Real Dirt on Farmer John, hierzulande wohl nur Farmer John. (offizielle Webseite)

The real dirt on Farmer John PostermotivDa geht es um einen amerikanischen Bauern, der den Hof erbt und wirtschaftlich abstürzt. Dann versucht er es mit einer Künstlerkolonie, schließlich mit Bio-Erzeugnissen. Heute sind die Angelic Organics gut situierte Lieferanten einer Biokiste in der Gegend von Chicago.

Alles in allem ein interessanter, sehenswerter Film. Wäre da nicht die kleine Tatsache, daß der Autor des Films niemand anderes ist als Farmer John selbst. Hier steckt also irgendwie mehr dahinter als eine simple Doku, die ein Filmemacher über ein würdiges Subjekt gemacht hat. Wer macht schon Filme über sich selber?

Doch wenn man das erstmal geschluckt hat, kann man den Film umso mehr genießen. Denn die Lebensgeschichte des Farmer John ist wirklich weder uninteressant, noch ereignislos, zumal sie die Modeströmungen der durchlebten Zeiten widerspiegelt – daher auch die Tagline „Mit Mistgabel und Federboa“, und gehört tatsächlich verfilmt. Ich kann den Film nur empfehlen.

Wer nun Farmer John Peterson persönlich kennenlernen will, kann dies tun: Auf einer „KulTour“ wird der Film in Deutschland von ihm persönlich vorgestellt. Livemusik gibt’s von Lesley Littlefield, mehr erfahrt Ihr weiter unten bei der Pressemeldung, die unter dem Trailer kommt.

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Asia Filmfest 2007

Plakat Asia Filmfest 2007Wie soeben gemeldet wird, findet das diesjährige Asia Filmfest vom 25. Oktober bis 1. November im Gloria Palast und dem Mathäser am Stachus statt.

Laut der Pressemeldung (s.u., oder PDF) wird es eine komplette Kim Ki-Duk Retrospektive geben, Actionknaller wie Invisible Target und neue Animes wie Vexille.

Ab dem 5. Oktober steht das Programm, und kann online eingesehen werden. Alle Filme werden im Original mit deutschen oder englischen Untertiteln laufen.

Ich wünsche uns viel Spaß!

PS: Für Fans habe ich das Plakat mit der wunderschönen Zhang Ziyi Yukie Nakama in höchster mir vorliegender Auflösung bereitgestellt, einfach draufklicken.

Die Pressemeldung:

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Die Crux mit den Kurzfilmen

Als ich noch Regisseur großen Hollywoodkinos werden wollte, war ich nur einer unter einer Unzahl ähnlich Ambitionierter. Ein Heer von Hoffnungsvollen, das den Filmschulstudenten als willige, unbezahlte Arbeitkräfte rund um die Uhr zur Verfügung stand, was natürlich ausgiebig genutzt wurde. Der Deal war immer derselbe: Erfahrung und Kontakte gegen Arbeitskraft und Zeit. So läuft das Spiel eben.

Auch ich war ein Teil dieses Heeres, und ich habe meinen Teil geleistet. In der Preproduction von Produktionen organisierte unserseins Dienstleistungen und Material. (Meine persönliche Meisterleistung war die kostenlose Organisation eines Sattelschleppers für Matthias Lehmanns „Low Season“ 1995, und zwar für mehrere Wochen.) In der Produktion fuhren wir Cast, Crew oder Equipment, kochten Kaffee, sperrten Straßen und tankten Gennies (Mann, die sind Schwergewichte auf der Straße!) oder hatten andere, vielfältige Aufgaben. In der Postproduction wurden wir meist nicht mehr gebraucht, außer einige wenige für Sekretariatstätigkeiten und ähnliches.

Der große Trick beim Anlocken der edlen Sach- und Dienstleistungsspender bestand immer darin, ihnen zu verklickern, daß der fertige Film im regulären Kinoprogramm vor einem Hauptfilm gezeigt werden würde und dies Werbung für das jeweilige Unternehmen darstellte. Product Placement also, ganz offen.

Nur: Ich hab noch nie einen Kurzfilm vor dem regulären Programm im Kino gesehen. Noch nie. Außer bei Pixar, okay, aber das gilt nicht.

Kurzfilme fristen also eine Art Schattendasein. Als „Übungsgenre“ der Filmschüler, in nächtlichen Kultuprogrammen der Dritten, auf ein paar Festivals und neuerdings im Internet (natürlich illegal), doch wirtschaftlich wohl eher unrentabel, wahrscheinlich sogar bei den Oscarprämierten.

Nun wagt die Kurzfilmagentur Hamburg den DRM-freien Downloadvorstoß: Für drei Euro kann man sich den gewünschten Film als Disk-Image samt Menustruktur und Cover zum Selberdrucken herunterladen. Ob man das Image dann tatsächlich als DVD brennt oder sich den Film nur auf seinen digital Entertainment Hub (z.B. AppleTV) rippt, ist jedem natürlich freigestellt.

Ich finde das einen guten Schritt, denn Kurzfilme haben eigentlich keinen wirklichen Markt. Diese Entscheidung, und die Erfahrungen, die die Kurzfilmagentur mit dem Downloadservice machen wird, könnte Signalwirkung auf die Filmverleiher haben. Schade ist nur, daß man den Film nicht online vorab ansehen kann, um die Kaufentscheidung zu treffen. So bleibt das Dilemma, daß man den Film erst kennen muß, um in kaufen zu wollen – doch woher?

Ich persönlich bin gegen einen dauernden Krieg von DRM vs. Hacker und für eine vernunftorientierte Regelung. Auch denke ich, daß die große Mehrzahl aller Kunden grundsätzlich bereit ist, für gutes Programm auch zu zahlen, aber die goldenen Zeiten des Sahne-Abschöpfens sind für Verleiher vorbei. Langfristig hoffe ich sogar, daß auch die Star-Gagen wieder auf ein weniger perverses Maß zurücksinken werden, aber das ist wohl nur eine wilde Fantasie von mir. Ein paar Euro für einen Film, den ich mit Freunden teilen kann, wären fair. Immerhin sind wir 6 Milliarden potentielle Kunden, es läppert sich also in jedem Fall, und mehr als gut Leben kann (und braucht) keiner.

Nun, Schluß mit meinen halbgebildeten und tagträumerischen wirtschaftsphilosophischen Exkursionen, hier die Pressemitteilung der Kurzfilmagentur, DRM-frei und zum Selberlesen (Verlinkungen von mir), oder als PDF:

Neuer Kurzfilmdownload!

Die KurzFilmAgentur Hamburg bietet Kurzfilme als Download-to-Burn

Hamburg, 30.08.2007

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Schwarze Schafe

Ich mach hier ja eigentlich keine PR, aber wenn man so nett gebeten wird (siehe ganz unten), dann mach ich mal ’ne Ausnahme. Außerdem find ich den Trailer und die Ausschnitte von Schwarze Schafe tatsächlich nicht schlecht!

Flyer zu Schwarze Schafe

Doch bitte nicht verwechseln mit Black Sheep!

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Geile Simpsons-Verlosung … bei der Konkurrenz!

Komisch, schon wieder eine seltsame Mail: Diesmal (heute) von einer der vielen Presseagenturen, die deutschlandweit für den Simpsons-Film zuständig sind:

Simpsons-Verlosung Nur verstehe ich nicht, wieso es die Presse interessieren sollte, was bei BILD online, also genaugenommen bei der Konkurrenz, verlost wird.

Sollen wir womöglich noch darüber berichten, was die Konkurrenz für tolle Schnäppchen mit dem Verleih schlagen konnte?

Oder zielt diese Infomail auf Blogger ab, die ja kostenlos arbeiten und somit natürlich gern dorthin verlinken?

Ist dies vielleicht die noch einzig verbliebene Möglichkeit für Journalisten, als normale Zuschauer getarnt, an der Premiere teilzunehmen? Nein, das denke ich nun wirklich nicht. (Zu den Matt Groening-Interviews, die in München stattfanden, hat man mich übrigens nicht eingeladen, ich bin wohl nicht brilliant genug als Mulitplikator.)

Was nun auch los sein mag: Ich weiß es nicht. Aber weil die Fox als Verleih mich über die Jahre wirklich absolut korrekt behandelt hat, verlinke ich hiermit zu BILD online, wo die Verlosung heute noch nicht zu finden war. Hier klicken, oder auf den Screenshot von der Mail oben.

Über den Final Cut und das Offenhalten aller Möglichkeiten

Soeben habe ich die folgende Pressemeldung von der Constantin Film erhalten:

Die Constantin Film nimmt zu der aktuellen Diskussion in der Medienbranche zu Spielfilmen bei denen neben der Kinoversion auch eine längere 2-teilige TV-Fassung hergestellt wird wie folgt Stellung:

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