Mit Toten und Bettgeschichten auf die Berge
Was dem BR so alles einfällt, mit den Zwangsgebührengeldern anzustellen. Bei all der Geld- und Fantasieknappheit. Ja, sie müssen sparen und nein, viel Fantasie entwickeln sie nicht dabei. Das Fantasieloseste sind Wiederholungen. Vintage-Fernsehen, hier nicht mal ganze Stücke, nur Schnipsel. Die kosten vergleichsweise wenig. Sie wurden von Thomas Rothneiger ausgewählt und zusammengestückelt. Das erinnert daran, wie wir früher unsere Ferien-Foto-Alben zusammengestellt haben. Viel Sendezeit zum Schnäppchenpreis. Die Promis werden’s schon richten, wird sich Redakteurin Sonja Kochndörfer gedacht haben. Dabei erzählt dieser Zusammenschnitt mehr über die BR-Promiphilosophie als über die Promis oder das Leben selber.
Viele sind schon tot, manche berühmt, andere offensichtlich berühmt („Du bist jetzt richtig berühmt“), wieder andere sind nicht so berühmt, es gibt solche, die berühmt sind für ihr Berühmtsein, dann auch verurteilte Steuerhinterzieher oder welche, von denen man sich wundert, dass sie noch nicht gestorben sind, mehr oder weniger berühmte oder nur BR-berühmte, Hausheilige des BR, was da so kreucht und fleucht im BR-Redaktions-Promi-Universum.
All das Promigewese wurde mit einem Moderator und begleitet von einem Kamera- und Tonteam des BR auf die bayerischen Berge gescheucht unter dem Titel „Gipfeltreffen“ und dort zur Brotzeit verdonnert, simpel, open-air, auf einer harten Holzbank. Dabei fällt bei den Plappereien unter viel Spreu ab und ab und an auch ein Satz ab über das Leben, den Tod, die Liebe, wie es durchaus passieren kann.
Man wundert sich nur, dass solche Sendungen auch 2024 noch gemacht wurden.
Ständig bangt man um das Fernsehteam, dass es nicht abstürzt, unsichtbar, drumherum. So was ist heillos veraltet in Zeiten von Handys und Headkameras.
Ein Dokument über das altväterliche, öffentlich-rechtliche Fernsehen, als die Welt noch in Ordnung und die AfD, die den öffentlich-rechtlichen Rundfunk radikal abschaffen will, noch nicht die umfragenstärkste Partei war. Die Sendung wirkt wie ein Abgesang auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.
Fai gmiatli wars, aber jezad ist genug und vorbei.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!