Archiv der Kategorie: Kultfilme

Know your Actors

Großartig, dieser Mann schafft es doch glatt (mit einem Hauch Selbstironie), 500 Filmstars in 2 Minuten zu imitieren. Ich bin wirklich platt.

(Ja, das Video ist 3 Jahre alt. Ich kannte es trotzdem noch nicht. Man kann ja echt nicht alles kennen. Für die Übersicht ist aber Know Your Meme ganz hilfreich.)

Nein, nein, nein, nein, nein.

Ich finde, da reagiert jemand über.

Warum? Warum?

Nachtrag: Das hier war ja zu erwarten. Ich traue mich jedoch nicht, das Video hier einzubinden. Man will ja keine schlafenden Hunde wecken. Die Story macht natürlich überall die Runde.

Noch ein Nachtrag: Was ist Fair Use? Knowyourmeme hilft.

Tarantino-Coen-Mashup

Wunderschön, geradezu poetisch und dennoch leicht verstörend:

Wenn ich doch nur eine einzige ähnlich beeindruckende Szene oder auch nur Einstellung in einer Deutschen Produktion sehen könnte, mit ähnlich gut gewählter Musik… Ach, es wird ein Traum bleiben, fürchte ich.

Arnie-Zitate

Da hat sich jemand aber mächtig Mühe gegeben und eine Menge Zitate der steirischen Eiche Arnold Schwarzenegger zusammengestellt. Trotz Governator leider Kult!

Screenwriting vs. Hörspiel

Schon oft habe ich mich, öffentlich oder nicht, über schlechte Drehbücher aufgeregt. Überdurchschnittlich oft, so mein subjektiver Eindruck, kommen gestelzte Dialoge voller Redundanz in deutschen Produktionen vor.

Ein Kollege, mit dem ich das mal bei einem gemütlichen Mittagessen diskutierte, wies darauf hin, dass es hierzulande oft Einzelkämpfer sind, die das Drehbuch zu einer Produktion verfassen, während in Hollywood entweder Teams schreiben oder die Bücher auf Herz und Nieren geprüft werden, bevor überhaupt daran gedacht werden kann, sie in Produktion gehen zu lassen.

Das leuchtet ein. Bei uns schreibt obendrein der Regisseur oft selbst, und niemand traut sich, ihm zu sagen, wenn eine Szene Mist ist – oder vermag dies überhaupt zu erkennen. Beim Dreh ist es dann bereits zu spät, und – das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen – herrscht am Set nicht selten ein eitles Kompetenzgerangel unter lauter Pfauen und Gecken, die sich in ihrem Arbeitsbereich von absolut niemandem in die Suppe spucken lassen wollen. Hat man eine bessere Idee, ist aber nur der kleine Assistent, hat man das Maul zu halten und von den Großen zu lernen, selbst, wenn man in einer Sache sogar Recht hätte.

Letzten Sonntag habe ich dem Tatort eine neuerliche Chance gegeben, nun bin ich immer noch damit beschäftigt, meine Zehennägel wieder zu entrollen. Es ist leider ein absoluter Graus, was hierzulande als drehfähiger Dialog durchgeht. Ich hätte diese Unsitte gern „Erklär-TV“ genannt, doch viel besser ist die Wortwahl David Mamets, der in seinem mehr als lesenswerten Rundbrief an die Drehbuchautoren von The Unit diese ganzen unnötig detailreichen Dialogszenen schlicht und einfach, und dabei umso treffender als „Hörspiel“ bezeichnet.

Recht hat der Mann: die meisten Dialoge in deutschen Produktionen kommen voll und ganz ohne das dazugehörige Bild aus. Das mag z.B. bei Soaps (*schauder*) volle Absicht sein, wenn man die noch neben der Hausarbeit verfolgen können soll. Aber wenn auch Vorzeigeprojekte wie Tatort, die ja nicht nur mit auch meinen Gebühren entstehen, sondern auch noch das Aushängeschild für die Fähigkeiten der deutschen Medienlandschaft im Ausland sein sollen, ebenfalls dermaßen idiotensicher inszeniert werden, dann stimmt doch etwas nicht mit unserer Medienlandschaft.

Ich habe eine Szene des letzten Tatorts innerhalb weniger Minuten dramatisch verbessert (in meinen Augen zumindest), indem ich nur die Dialoge ein wenig umgeschrieben und als Untertitel eingesetzt habe. Kaum vorstellbar, was qualitativ noch alles möglich wäre, wenn man das, ordentlich koordiniert und ohne persönliche Animositäten, vor dem Dreh gemacht hätte und dann auch noch eine Inszenierungsqualität gewählt hätte, die nicht dem Takt einer Kaffeefahrt entspricht!

Hier die genannte Szene aus dem Tatort „Kaltes Herz“, bitte beim Ansehen die Anmerkungen aktivieren bzw. aktiviert lassen:

Nun holpert die Angelegenheit ja auch mit meinen Änderungen noch gewaltig, zum Beispiel wollten der Autor den Beamten vom Jugendamt ja sicher bewusst die Beamtensprache in den Mund legen. Da bedarf es natürlich des entsprechenden Kolorits, doch reden Beamte meiner Erfahrung nach nur selten so wie ihre Schriftstücke. Ich kenne bei Beamten eher Depression oder Galgenhumor über die Altbackenheit des Apparatus und die Entfernung der Pension.

In der Szene steckt keine Emotion, und nur wenig „Drive“. Wer obigen Rundbrief von David Mamet gelesen hat und sonst keine Vorbildung in Sachen Dramaturgie hat, wird verstehen, was ich meine. Die Szene plätschert belanglos dahin, die vermittelten Informationen treiben die Handlung nicht gerade aggressiv voran.

Anstelle des hier bisher zu findenden Beispiels einer perfekten Dialogszene aus Pulp Fiction nun stattdessen, wie in den Kommentaren erbeten, ein Beispiel aus CSI Miami. Auch hier handelt es sich um eine Krimiserie fürs TV mit polizeilichen Ermittlern und so weiter, daher fällt der Vergleich mit Tatort wesentlich leichter und ist zugegebenermaßen fairer.

Ich denke, es ist eindeutig zu erkennen, dass CSI wesentlich flüssiger „läuft“ als Tatort. Die Dialoge haben zwar bisweilen auch Hörspielcharakter, aber meiner Meinung nach weit nicht so aufdringlich, sondern wesentlich subtiler.

Ich denke, die Frage, ob es bei deutschen Produktionen noch Verbesserungspotential gibt, ist damit grundlegend beantwortet. Zumindest, was meine persönliche Meinung betrifft.

Danke an Klaus für den Hinweis auf den Rundbrief.

(Ich blogge zur Zeit fast gar nicht, weil ich mich nach meiner Fahrt nach Nürnberg gewaltig erkältet habe und seither mit einem Atemwegsinfekt ringe. Wenn die Husterei vorbei ist und ich gesund bin, werde ich frühlingshaft aufblühen. Das hoffe ich zumindest…)

So macht Disney also Filme

Nicht uninteressant, wie das Disney-Universum 1943 organisiert war. Der hier zu findende Org-Chart zeigt, wie die verschiedenen Departments untereinander angeordnet waren, und dass ohne Walt nichts ging. Ich frage mich, wie eine heutige Hollywoodproduktion sowie eine deutsche Produktion im Verhältnis dazu aussehen würden.

The SAG strikes back

Schon Alfred Hitchcock bewunderte Walt Disney: „If he didn’t like an actor, he could just tear him up“ sagte er einst über die Allgewalt des Herrschers der Zeichentrickfiguren. (1, 2)

Nun sieht es ja zunehmend so aus, dass computergenerierte Figuren echten Schauspielern immer mehr Jobs wegnehmen. Kein Wunder, dass die sich nun wehren…

(Avatar Wars wäre echt mal cool im Kino. Vielleicht von den Wayans? Dann will ich’s lieber doch nicht erleben müssen…)

100 Movie Quotes

Regelmäßige Leser dieses Blogs (also nicht die hammermäßige Flut der BILD-Leser, die seit vorgestern auf der Suche nach Fotos des Geschlechtsteils von A.M. hier vorbeiströmen) wissen, dass das Filmzitat unter der Kopfzeile täglich wechselt – meinem IT-Fachmann und seinem Plugin sei Dank.

Ein gutes Filmzitat zur rechten Zeit ist schon immer die soziale Trumpfkarte unter Cineasten gewesen, vermittelt es doch gegenüber Kennern punktgenau einen ganzen Stimmungskosmos in wenigen Worten und das in nahezu jeder Situation. „Ich liebe Dich“ – „Ich weiß“ auf einer Hochzeit, und der halbe Saal (die Männer) liegt wiehernd am Boden. „Do you feel lucky?“ und „We’re gonna need a bigger boat“ bringen ebenfalls so einiges auf den Punkt, wenn Not am Mann ist.

Obwohl ich was ganz ähnliches schonmal gepostet habe, hier nocheinmal sehr schöne Filmzitate aus 100 Jahren Kino. Zum Schmachten.