… erkennen sich in dieser Kampagne wieder, normale Menschen dürften die Stirn runzeln, ob wir denn wirklich alle so gaga sind. Ja, sind wir.
Hier die fünf genialen Spots, gefunden bei Ads of the World:
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Heute habe ich es ruhig angehen lassen, da sich alle sowieso nur auf das Indy-Screening am Abend vorbereiten. Ich finde das persönlich etwas zu viel Wirbel, aber Cannes ist eben auch 100% Hollywood-Kommerz.
Ich dagegen habe mir einen „deutschen“ Tag gegönnt. Da ich in Frankreich lebe, bin ich natürlich nicht vollends über die aktuelle Situation auf dem deutschen Kinomarkt informiert. Zum Glück liegt hier immer die aktuelle „Blickpunkt Film“.
Da lese ich, dass es einigen Stress um Keinohrhasen gab. Natürlich werde ich den Film deshalb beim Market Screening sichten. Ansonsten war ich noch von Chiko begeistert. Der Film Finnischer Tango kommt erst im Spätsommer ins deutsche Kino, wurde aber schon in Cannes gezeigt, um einen internationalen Verleih zu finden. Na ja, die ersten Kalauer auf Kosten von Schwerbehinderten fand ich nicht zum Brüllen. Klar haben es die Produzenten nicht schlecht gemeint, aber der eine oder andere jugendliche Zuschauer wird so vielleicht was in den falschen Hals bekommen.
Morgen Abend (Montag) ist großer VIP-Empfang von German Films. Man sagt, das reichlich deutsche Prominenz vertreten sein wird. Da ich eine Bildagentur beliefere, werde ich ab ca. 21 Uhr dabei sein. Davon dann später mehr, es ist schon spät.
Nichts gegen die werten Kollegen, aber man sollte doch beim Schreiben von Reviews tunlichst vermeiden, den Lesern das Filmvergnügen zu rauben. Es ist zum Beispiel schlimm genug, dass man durch das Internet schon vorher weiß, welchen Trailer man gleich sehen wird. Jeglicher Twist ist da von vorneherein ausgeschlossen.
Nun hat Spiegel Online Indy 4 in Cannes gesehen. Die Review samt Titel verrät leider ungefähr alles, was der Leser nicht wissen sollte (hier, aber bloß nicht klicken, wenn man unwissend bleiben will). Dabei handelt es sich nicht einmal um eine klassische Filmkritik, sondern lediglich um eine Meldung, dass die Premiere stattgefunden hat, es eine Pressekonferenz gab und was die Hollywood-Milliardäre so geantwortet haben. Der Filminhalt von Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull wurde lediglich zur Füllung der Meldung verwendet.
Bei (Firmenname in Umfirmierung) biete zwar auch ich die unsäglichen Spoiler an, zumindest bei einigen Filmen, allerdings versehen mit einem Warnhinweis und ausschließlich zum besseren Filmverständnis für Kollegen, die den Film nicht sehen konnten, aber dennoch eine kompetente Review schreiben / lektorieren müssen / wollen. Aber einfach so alle Geheimnisse, die jeder Zuschauer für sich mit Dr. Jones zusammen im Kino lüften möchte, nachdem man fast 20 Jahre auf eine Fortsetzung gefiebert hat, einfach rauszublasen, um seinen eigenen Text zu verlängern, ist ganz schlechter Stil.
Liebe Kollegen vom Spiegel: Schickt doch einfach mich nach Cannes nächstes Jahr, wie wäre das?
Bei so einer Moral erscheint ich die Entscheidung der Verleiher, die Filme der Presse nur noch ganz knapp vor Start zu zeigen, in einem ganz anderen Licht. Ich unterschreibe gern eine Anti-Spoiler-Vereinbarung (gegenüber der Öffentlichkeit, nicht bei (Firmenname in Umfirmierung)), wenn ich dann die Filme früher sehen kann.
Nachtrag: Auch beim Hollywood Reporter nimmt man kein Blatt vor den Mund. Argh. Das ist nicht der Journalismus, den ich richtig finde. Solche Reviews sollten erst nach dem Filmstart erscheinen, damit Cineasten wenigstens eine dünne Chance haben, einen Film ungespoilt zu sehen.
Noch ein Nachtrag: Nachdem die Presse den Film nun gesehen hat, habe ich meine Meinung geäußert (Spoilerwarnung!), und in den Nachträgen jenes Beitrags (insbes. #2 und #3) berichtet, wie ich auf die Erwklärung für die negative Erwartungshaltung gestoßen bin. Follow the white Rabbit.
Am heutigen Freitag trafen gegen 10 Uhr die Stars von Kung Fu Panda (Dreamworks) im Hotel Carlton zum Interviewmarathon ein. Dustin Hoffman, Angelina Jolie, Lucy Liu und Jack Black waren bis ca. 16 Uhr fleißig, danach entschwanden sie mit Sonnenbrillen bestückt in die Limousinen. Die Gesichter waren relativ ernst und müde, diese Bilder möchte ich dem erlauchten Blogleser nicht zumuten.
Sowieso war die von Paramount/Dreamworks eingefädelte PR-Show „das Tagesgespräch“: Am Vortag erst Morgens um 10 der Einmarsch von 3 Dutzend Panda-Kostümbären inklusive Jack Black am Cartlon Beach. Danach am Nachmittag ein Fotocall auf dem Dach des Festivalgeländes, wo Hoffman und Black herumkasperten, was das Zeug hielt. Erfreuliches Ergebnis für den Verleih: Diese Bilder tauchen zu hunderten in den großen Bildagenturen weltweit auf.
Da heute starker Regen von Monaco bis Cannes herrschte, war die Atmosphäre eher etwas ruhig und gelassen, wie auf einer normalen Fachmesse eben. Zu erwähnen sei vielleicht noch, dass Harrison Ford nun doch von den Paparazzi „abgeschossen“ wurde: Nämlich beim Lunch auf der Terrasse des Hotel Eden Roc am Cap d´Antibes. Dort nächtigt alles, was in Hollywood Rang und Namen hat.
Sean Penn, in diesem Jahr Chef der Filmjury, wirkt übrigends relativ ernst und nachdenklich, wenn er nicht gerade für den Fotocall posieren muss.
In einem Interview kritisierte er sehr stark die Politik von George Bush (aber wer tut das eigentlich nicht). Ich habe mich heute relativ früh vom Festival verabschiedet, da diverse Termine in Monaco am Samstag wichtiger sind. Ich bin ab Sonntag wieder in Cannes, daher gibt’s wohl auch erst am Sonntag wieder Fotos von „behind Cannes“.
Alle Bilder © Mandoga Media.
Während die Paparazzi am Donnerstag Abend in Cannes alle möglichen Partys abgeklappert haben (Kung Fu Panda, Chopard, Nikki Beach) um auf Indiana Jones höchstselbst zu treffen, und wir dann auch noch bei einem Photocall von Fürst Alberts Umweltstiftung vom Pressesprecher darauf aufmerksam gemacht wurden, das auch Harrison Ford auf der Gästeliste stünde, hat sich Indy indessen eine Auszeit mit seiner Partnerin Calista Flockhart gegönnt und marschierte bequem in Jeans zu einem „Italiener um die Ecke“ in Antibes, ca. 15 Kilometer von Cannes entfernt.
Alle Bilder © Mandoga Media
Ist schon lustig, wie sich rund um Cannes die Szene ändert: Pressevorführungen sind so gut wie keine angesetzt, die Kollegen zum Teil verreist (entweder nach Cannes oder gleich in den Urlaub, weil es ohnehin sonst nichts zu tun gibt), die restlichen dürften sich in den diversen Biergärten Münchens tummeln.
Alexanders Fototagebuch aus Cannes hat positives Feedback erhalten und wird in Bälde stark verbessert werden: Bald gibt es ein Plugin, das Bilder in einer Galerie anzuzeigen vermag. Dann gibt es pro Tag nur noch einen Eintrag, in dem alle Bilder gesammelt sind. *Update: Soeben (15. Mai, 17 Uhr) wurden die Plugins „Lightbox“ und „Lightbox auto“ installiert, die Bilder können nun also bequem(er) angesehen werden. An der Darstellung im Post selbst (sieht ja furchtbar aus) wird noch gearbeitet…
Hier heiße ich auch schonmal die neuen Leser willkommen, die von einer großen Webseite hierhergelangt sind oder dies bald werden.
Des weiteren möchte ich noch auf die Cannes Cam hinweisen (danke, AF), bei der es 24 Stunden am Tag einen Blick auf den roten Teppich des Festivalpalasts gibt. Der Player auf der Webseite sieht zwar aus wie der eines Videoclips (wer braucht bei einem Live-Bild einen Play-Knopf?), scheint aber live zu sein. Wenn ich das Verhalten des Lade-Statusbalken und der Abspielposition richtig deute, handelt es sich um eine exponentielle Näherung an die Gegenwart, die aber nie erreicht werden kann, im Verhältnis zur abgespielten Zeit dieses Seitenaufrufs. Wie hieß das doch gleich? hyperbolische Annäherung? Wer weiß das? Irgendjemand? Die Klasse?
Diesmal scheint in Cannes “low key” angesagt zu sein: Diverse Firmen haben ihr Angebot abgespeckt. Sony Broadcast erscheint zum Beispiel überhaupt nicht. Eigentlich schade, denn etwas Technik auf einem Filmfestival ist immer interessant. Zumal nun viele auf HD umsteigen. Im Bereich “Glamour und Party” war früher auch mehr los: Bis jetzt haben Luxus Juwelier “De Grisogono” und Swarovski ebenfalls Ihre Events annulliert.Der Pressemeute macht das jedenfalls nichts aus: vor- und hinter mir höre ich ständig Deutsche Journalisten, die am Dienstag, noch bevor es richtig los geht, sämtliche PR Büros der Verleihe abklappern, damit auch ja kein Termin verloren geht. Wenigstens lädt die Presselounge zum Verweilen ein.
Alle Bilder © Mandoga Media.
Beim Marketing-Blog gibt es den genialen Archetyp des Presseverhinderers. Der Presseverhinderer ist jemand, der Marketing und PR machen soll, aber unfähig ist, aus der Sicht der Presse zu beurteilen, ob das, was der Presseverhinderer an die Presse rausschicken will / der Presse zur Verfügung stellen will, auch attraktiv oder informativ für die Presse ist.
Heute habe mal ich Post vom Presseverhinderer bekommen.
Es handelt sich um eine Info-e-Mail für das Black International Cinema Filmfest in Berlin, das sich offenbar auf Black Cinema konzentriert, doch dabei sind noch Infos eines gewissen Fountainhead, wer auch immer das sein mag, und von The Collegium T.V., von dem man nur erahnen kann, dass es irgendwas mit Fernsehen zu tun hat.
Völlig ohne Anrede oder Anschreiben wird mir hier eine Liste von Veranstaltungen hingeklatscht (die noch dazu erst auf Seite zwei einer ansonsten leeren Mail anfängt), dazu zwei PDFs, viele Links und keinerlei Info, worum es überhaupt geht, warum ich diese Mail bekomme und so weiter. Ein Wunder, dass mein Spamfilter die nicht von alleine aufgehalten hat. Hier die Mail als PDF.
Eine kurze mittellange Recherche ergab, dass es sich bei dem Filmfest um ein Filmfest, bei Fountainhead um eine multikulturelle Tanzgruppe und beim Collegium um ein interkulturelles Fernsehprogramm des Fountainhead Tanztheaters handelt (Infovideo bei, wie könnte es auch anders sein, YouTube).
Also ein durchaus berichtenswertes Ereignis. Doch leider kommt die Mail einen Tag vor Festivalbeginn etwas zu spät für meinen Geschmack, auf der Webseite des Black International Cinema gibt es zuviel Informationen auf einmal, und zudem überhaupt keine Menuführung, und erst nach einigem Suchen habe ich ein PDF mit einer Art Übersicht und ein paar Erklärungen gefunden.
Ich fürchte, dass die meisten Kollegen mit weniger Geduld die Mail schon nach dem Überfliegen der ersten zwei Seiten gelöscht haben. Schade, denn ein interkulturelles Filmfest kann schon eine wunderschöne Erfahrung sein.
Ach ja: Das Festival findet statt vom Do., 8. bis Mo., 12. Mai 2008, und zwar im Moviemento-Kino Berlin-Kreuzberg, Kottbusser Damm 22.
Nachtrag: Das Thema wurde prompt aufgegriffen. Vielen Dank!
Wie die Zeit verfliegt! Da steigt man nach einem überaus erholsamen Urlaub (praktisch ohne Internet, hier zum Vergleich meine Leitung zuhause) aus dem Flieger, überfliegt ein paar hundert e-Mails (weitere 1200 Spam) und nimmt sich vor, wenigestens zum Start des Dok.Fest einen Eintrag dazu zu posten – und schon ist die Heimkehr fast eine Woche her, das Dok.Fest fast vorbei. Also: Sorry. Ich bin wohl doch noch nicht ganz wieder hier angekommen…