He had been kicked in the head by a mule when young, and believed everything he read in the papers.
– George Ade
He had been kicked in the head by a mule when young, and believed everything he read in the papers.
– George Ade
Soeben bin ich von der Eröffnungsparty des Asia Filmfest 2007 heimgekommen, zuvor habe ich der Premiere von Vexille beigewohnt.
Ganz kurz: Der Film ist ein klassischer Mainstream-Anime, der den Eindruck erweckt, man hat ihn nur deshalb animiert, weil er unmöglich real zu drehen gewesen wäre. Die Handlung (fanatischer Forscher mit Gott-Komplex gegen aufrichtige Mitglieder einer Spezialeinheit, die auch noch Liebeswirren über die Kontinente hinweg ausgesetzt sind, in einer Materialschlacht oberster Kajüte mit nichts weniger auf dem Spiel als der Rettung unserer Welt) reißt einen nicht weiter vom Hocker, denn so liefen die tagträumerischen Weltrettungsepen der 80er auch ab.
Die Animation ist dahingegen faszinierend, denn sie unterscheidet sich gewaltig von der Perfektion, die wir durch Pixar-Werke mittlerweile gewohnt sind:
Die Leute, die die 3D-Landschaften erschaffen haben, müssen während der Gestaltung sicherlich einige Mäuse (und Sehnenscheiden) aufgearbeitet haben, so beeindruckend ist das, was man sehen kann (ich gehe hier nicht auf Details ein, da man sofort zu spoilern gezwungen ist).
Am gestrigen Mittwoch gab es die Pressevorführung zu Sean Penns Into the Wild. Ein sehr beeindruckender Film, sofern man die Hintergründe kennt. Kennt man diese nicht (so wie ich vor der Vorführung), hat man während des Films einen völlig anderen, und zwar völlig falschen Eindruck.
— Ab hier Spoiler! —
Die Handlung des Films ist bestechend einfach: Ein junger Mann, aus sicheren Verhältnissen stammend, und gesegnet mit einer ordentlichen Portion Hirnschmalz, beschließt, das College noch zu Ende zu machen und dann der verhaßten, spießigen und sinnentleerten Gesellschaft seiner Umgebung (dies erstreckt sich praktisch auf ganz Amerika) den Rücken zu kehren und seinen inneren Frieden in der weiten Natur zu suchen. Nach ersten Erfahrungen abseits der Zivilisation verwirklicht er seinen großen Traum, sich in den Weiten Alaskas mit der Natur zu messen. Er läßt sich in der Einsamkeit aussetzen, wandert einen Tag geradeaus und entdeckt einen verlassenen Bus, den er als Wohnstatt nutzt. Into the Wild weiterlesen
Nachdem ich heute per Post vier Einladungen zur selben Pressevorführung bekommen habe, freue ich mich zwar über die Aufmerksamkeit, stelle aber die Effektivität der Abwicklung in Frage. Dem Verleih wird viermal soviel Porto in Rechnung gestellt wie nötig, und niemand außer der Post hat etwas davon. Dabei wäre es ja auch per Mail gegangen, mit einer Porto-Ersparnis von 100%…
Hollywood is an asylum run by the inmates.
– Laurence Stallings
Zu Hans Weingartners neuem Film Free Rainer – Dein Fernseher lügt wird es eine Kinotour geben. In Anwesenheit des Regisseurs und / oder Moritz Bleibtreu bzw. Elsa Sophie Gambard mit anschließendem Publikumsgespräch zu folgenden Terminen:
Television is a device that permits people who haven’t anything to do to watch people who can’t do anything.
– Fred Allen
Leider habe ich vergessen, die Mail zu posten, daher nun einen Tag zu spät: Im Werkstattkino laufen derzeit ein paar gewaltige Kinoklassiker in Kombination mit neuen Perlen. Ich kann echten Filmfans nur empfehlen, weiterzulesen.
Beim Pflichtblog BoingBoing hab ich gestern diese Meldung gefunden: Der erste Film in Spielfilmlänge (feature film), der komplett von mit einer Spiel-Engine gerendert wurde, ist BloodSpell. Er kann bequem und legal online angeguckt werden, oder auch für die offline-Degustation heruntergeladen werden. (In beiden Fällen kann es sein, daß die Server derzeit unter einer gewissen Auslastung stehen.) Auch ist es möglich, sich per Mail informieren zu lassen, wenn das DVD-Image zum Download bereitsteht.
Ich bin so frei und gebe noch schnell die erfrischend entspannte Warnung zu Beginn des Films wieder:
Photography of this film is NOT prohibited.
We do NOT ask the audience to be vigilant.
If your pal has a cameraphone, please do NOT inform us,
because we don’t give a stuff.
If you share, redistribute, show, copy or
perform this film, we will NOT:
*Sue your grandmother.
*Install a rootkit on your PC.
*Try to make computers illegal to close the „analog hole“.
Sharing is not stealing.
Piracy is a crime.
So please don’t steal any boats.
Mehr Informationen zur Rechteverwaltung bei Creative Commons oder Wikipedia.
Während ich dies hier schreibe, gucke ich gerade die ersten Minungen des Streifens. Bis jetzt gibt es nur ein Mittelalter-Fantasy-Gemetzel, unterlegt mit harter Popmusik. Um Magie aufzurufen, schneiden sich die Figuren ständig die Handgelenke auf: Dies könnte bei echten Fans zu nachhaltigen Durchblutungsstörungen führen. Ich kann mir gut vorstellen, daß es in naher Zukunft noch möglich sein dürfte, diesen Machinima qualitativ und insbesondere dramaturgisch zu toppen, doch durchlebe ich so manche Erinnerung an meine wilden D&D-Zeiten… Aber ein echtes Urteil darf ich mir natürlich erst erlauben, wenn ich den ganzen Film gesehen habe. Erste dramturgische Versuche glaube ich übrigens ab 11:18 beim Einmarsch der Mönche zu erkennen…
Siehe auch meinen Post zu MMOvie und zum Machinima Festival Europe. Zu Deutsch: Nicht die Bewegung zu einem neuen Filmkult verschlafen!
Nachtrag: Ich habe nun den ganzen Film gesehen, er wurde mit der Engine von Neverwinter Nights (jüngere Version) gerendert. Die Handlung folgt dem Abenteuer eines Mönchs, der im Verlauf der Handlung seine Bestimmung erkennt, konsequent handelt, und dadurch sein Ziel erreicht. Der Film ist dramaturgisch nur rudimentär gestaltet, zumal er die ganze Zeit der Hauptperson folgt. Lediglich Gegenschüsse oder Szenendetails aus einem anderen Blickwinkel verlassen die Hauptperson. Weitere Handlungsstränge sind nicht zu erkennen. Die Sprecher leisten ganze Arbeit (sind jedoch wohl Laien), und die Produktion muß ziemlich Spaß gemacht haben. Der Film ist nur für Fans und am Thema Machinima Interessierten zu empfehlen. Dennoch, ein guter Auftakt, sehen wir was noch kommen wird.
(Dieser Post wurde schon am Abend des 22.10. zu Ende geschrieben, ich habe die automatische Veröffentlichung jedoch auf 23.10. vormittags festgelegt, da ich noch den Loriot-Kommentar veröffentlicht habe.)
Nachtrag: Dieser Post wurde gefunden, konnte nicht gelesen werden, und so hab ich ihn kurz erläutert.
There is no bad publicity, except an obituary notice.
– Brendan Behan