Archiv der Kategorie: Allgemein

Happy Birthday, William! Und Gary!

Heute wird William Shatner 77 Jahre alt. Eigentlich wollte ich hier ja nicht jeden Geburtstag begleiten, daher habe ich mich schon gestern auch ziemlich beherrschen müssen, um nicht Gary Oldmans 50sten zu bloggen (jetzt macht er seinem Namen aber alle Ehre, wacka-wacka!), aber Captain Kirk und seine Truppe hat mich in meiner Kindheit schon schwer geprägt. Außerdem macht er jetzt, so finde ich, in seiner Rolle als Anwalt der Bourgeoisie, Denny Crane, bei Boston Legal eine echt gute Figur und ist sich für keinen Gag, der mit seinem Image spielt, zu schade. Auch wenn sich seine Schauspielkünste in engen Grenzen halten mögen: Das ist eine Art von Chuzpe mit einer Schneid, die es nicht oft gibt. Übrigens eine der wenigen guten deutschen Synchronisationen, Boston Legal, so ganz am Rande mal bemerkt. Daher finde ich es auch fair, zu gratulieren.

Also: Happy Birthday, William Shatner, und happy Birthday nachträglich, Gary Oldman! Und jetzt werde ich noch zwei freie Tage genießen, ein paar schöne Fotos machen und in Zukunft nicht jeden Jubilar bloggen (das kann man bequemer haben). Frohe Ostern!

Happy Birthday, Carl!

Heute feiert Carl Reiner seinen 86. Geburtstag.

Carl Reiner ist ein wahres Multitalent: Von seinen schauspielerischen Fähigkeiten konnte sich jeder überzeugen, der ihn als Saul Bloom in Ocean’s Eleven oder den beiden Fortsetzungen gesehen hat. Doch Mr. Reiner steht bereits seit den 40ern vor der Kamera, eine seiner ersten Kinorollen war der Kerl im Tower bei It’s a Mad Mad Mad Mad World (ach, solche Filme werden heute ja leider nicht mehr gemacht…). Auch als Autor hat Mr. Reiner bewiesen, was in ihm steckt, von ihm stammen unter anderem Tote tragen keine Karos und Der Mann mit den zwei Gehirnen.

Auch als Produzent und Regisseur der letzten beiden genannten Filme (und vieler weiterer, aber auch einer Menge TV-Serien) fungierte der Jubilar. Viele Emmys, aber leider keinen Oscar kann Mr. Reiner sein Eigen nennen, nicht unerwähnt bleiben sollte jedoch die Tatsache, daß Carl Reiner der Vater von Rob Reiner ist (ich sag ja, ein wahres Multitalent).

Rob Reiner (immerhin eine Oscarnominierung), der zuletzt The Bucket List ablieferte, ist durch Filme wie This is Spinal Tap, Stand By Me, The Princess Bride oder auch Harry & Sally bekannt. Es darf also behauptet werden, daß die Reiners eine durchwegs filmbegeisterte Familie mit Einfluß ist.

Ich hoffe, daß Mr. Reiner noch viele Jahre bei bester Gesundheit bleiben wird und noch einen Oscar für sein Lebenswerk entgegennehmen kann. Happy Birthday, Carl Reiner!

(photo by Alan Light)

Sir Arthur Charles Clarke: 1917 – 2008

Soeben habe ich aus erster Hand erfahren, daß Arthur C. Clarke, der vor kurzem erst seinen 90sten gefeiert hat, gestorben ist. Nicht nur die Science Fiction wird ihn vermissen. (Google News)

Dear friends,

With great sadness I would like to announce that, Arthur C. Clarke, a visionary science fiction writer who won worldwide acclaim with more than 100 books on space, science and the future, died Wednesday in his adopted home of Sri Lanka, an aide said. He was 90.

Clarke, who had battled debilitating post-polio syndrome since the 1960s and sometimes used a wheelchair, died at 1:30 a.m. after suffering breathing problems.

I had the privilege of visiting him a week ago at the hospital with Michael Snowden.

My thoughts go out to everyone here that has been inspired by his
works as much as I have.

Please check the official media statement at http://thilinaheenatigala.blogspot.com

Thilina Heenatigala
General Secretary
Sri Lanka Astronomical Association

In seiner wahrscheinlich letzten Veröffentlichung hat er scheinbar sein Ableben schon geahnt.

Nachtrag: Hier das „offiziell“ letzte Interview.

(Three Amigos + A Bug’s Life) x Action hoch 3 = Tropic Thunder

Daß Tropic Thunder kommen würde, ist ja schon bekannt, seit Owen Wilson wegen seines Suizidversuchs von einer Rolle Abstand nehmen mußte. Die Handlung ist bestechend einfach: Eine Truppe Schauspieler dreht einen Kriegsfilm. Durch eine dumme Verwechslung werden sie plötzlich für echte Soldaten / Söldner gehalten und sehen sich plötzlich im echten Krisengebiet unter echtem Beschuß wieder.

Das gab’s nicht nur einmal bisher. Wie schon im Titel dieses Posts angedeutet, haben bereits John Landis 1986 mit ¡Three Amigos! und John Lasseter 1998 mit A Bug’s Life diese Thematik angepackt. Sicher gibt es diese Verwechslungsgeschichte jedoch wesentlich öfter, doch das ist unwichtig.

John Landis hat mit seinen Three Amigos einen schlichtweg genialen, absolut zeitlosen Komödienklassiker abgeliefert, Steve Martin, Chevy Chase und Martin Short geben dem Film nicht nur einen 80er-Jahre-Glanz, sondern machen ganz nebenbei ihn zum Grundwissen für (zumindest komödienliebende) Cineasten. Der überaus skurrile Humor des Films, auch ganz abseits des dramaturgisch komplett entbehrlichen Kapitels rund um den singenden Busch (Randy Newman übrigens), lassen viele Herzen höher schlagen. (YouTube: 1, 2, 3, Suche)

John Lasseters Käferleben ist zwar sehr nett, aber doch eher hauptsächlich wegen seiner Tricktechnik bemerkenswert als wegen der fein ziselierten Handlungsstränge und des Method Acting der Hauptdarsteller.

Wie dem auch sei, es ist natürlich nicht weiter verwunderlich, daß im Zeitalter der Reizüberflutung alles nochmal neu gedreht werden muß, nur eben mit mehr Rumms, brachialeren Gags und blöderen Kommentaren. Nichtsdestotrotz hat mir der soeben erschienene Trailer zu Tropic Thunder überaus gut gefallen. Ich glaube, der Film wird einfach geil, auch ohne Owen Wilson. Schade, denn Owen hätte echt gut reingepaßt. Ebenfalls ist mir jedoch schon jetzt klar, daß Tropic Thunder wohl keine neuen Klassiker des Wortwitz interlassen wird wie diesen genialen Dialog zwischen Rosita und Dusty Bottoms (Chevy Chase, ein All-Time-Favourit von mir):

Rosita: I was thinking later, you could kiss me on the veranda.
Dusty Bottoms: Lips would be fine.

Nichtsdestoweniger: Keine schwere deutsche Dramakost, sondern einfach mal wieder abschalten! Und Ben Stiller, Jack Black, Robert Downey Jr. und nicht zuletzt Nick Nolte haben ja auch was auf dem Kasten. Viel Spaß!

Mehr Film für München

Halle unbenanntNeulich hat der FFF zu einer Besichtigungstour in und um München eingeladen. Gezeigt wurden große Hallen, und die Möglichkeiten, diese zu Studiohallen umzufunktionieren. So sollen mehr Film- und TV-Produktionen angezogen werden, bzw. wurden sie das schon. Heute schließlich erhalte ich die Pressemeldung, daß die Tour ein voller Erfolg war und erfahre somit leider auch, daß ich diese verschlafen habe. Argh.

Dabei hätte ich doch auch eine schöne Halle beisteuern können sowie auch einige absolut coole Locations: Zum einen gäben die ehemaligen Schlüter-Hallen in Freising sicher eine tolle Studiostadt ab, dann sind die doppelstöckigen Heizungskeller im „Hirschkäfer„, dem Uni-BW-Bau in Neubiberg ideal für einen Dreh wie Alien (außerdem gibt es einen alten Hubschrauberhangar auf dem Gelände, der ebenfalls eine schöne Halle abgibt), und unter der Mangfallbrücke gibt es einen tollen Fußweg, den nicht nur Selbstmörder gern benutzen. Aber wer hört schon auf mich?

Hier also ein paar Fotos des FFF von Hallen der Tour, in denen bald, wenn nicht jetzt schon, prima Kino gemacht wird!

Mehr Film für München weiterlesen

Kleine Änderung bei (Firmenname in Umfirmierung): Nun auch „Work in Progress“ zugänglich

Ich habe beschlossen, auch noch nicht zufriedenstellend recherchierte Filmeinträge auf (Firmenname in Umfirmierung) zu veröffentlichen. Bisher habe ich einen Filmeintrag erst dann veröffentlicht, wenn ich ihn als „komplett“ empfunden habe, er „schön“ und wenigstens zu 80% komplett war. Dies führt leider im Alltag zu unnötigen Verzögerungen. Da dem recherchierenden Journalisten bereits kleine Ansätze helfen können (Startdatum und Verleih zum Beispiel), werde ich ab sofort Filmeinträge auch veröffentlichen, wenn sie noch nicht fertig recherchiert sind.

In der Praxis bedeutet dies, daß die Filme nun schon auf längere Zeit im Voraus in der Startliste oder der Startdatum-Ansicht von (Firmenname in Umfirmierung) zu sehen sind, auch wenn die Einträge bisweilen noch zu wünschen übrig lassen und noch nicht über alle zum jeweiligen Zeiptunkt verfügbaren Daten verfügen. Recherchierende Kollegen werden auf diese Weise dennoch „in die richtige Richtung“ gewiesen.

Ausschlaggebend für diese Entscheidung war mein Wunsch, wenigstens die Filmübersicht für stets den kompletten Folgemonat des aktuellen Monats anzeigen zu können, sowie die Erfahrung, daß bei manchen Filmen bisweilen nur sehr wenige Daten zu meinem selbstgesetzten Vorlaufziel von sechs Wochen für „komplette-bis-auf-FSK-Einträge“ vorliegen, und dass hinter dieser Grenze die online verfügbaren Informationen mit steigendem Abstand zum Start in streng monoton sinkender Detailschärfe verfügbar sind.

Noch ein Hinweis in eigener Sache: Derzeit gibt es ein Problem(chen) mit dem Verschicken und Empfangen von Mails an die (Firmenname in Umfirmierung)-Adresse. Wer eine Mail schickt, bekommt möglicherweise die Info, daß die Mail nicht zustellbar sei. Dies ist richtig, ich bekomme die Mail auch nicht. Der Fehler wird bald lokalisiert und behoben sein, Verteilerdaten von mir brauchen nicht geändert zu werden.

The Mighty Boosh

In England grassiert schon eine ganze Weile das Mighty Boosh-Fieber. Ich kannte die Serie bis vor kurzem überhaupt nicht, und nun kann ich mich ganz einfach selbst schlaumachen. YouTube machts möglich, und dort stellt sogar die BBC höchstselbst kurze Sketche aus der Serie ein. Hierzulande wird man für sowas noch öffentlich gevierteilt, in England ist man wohl nicht so verspannt. (gevierteilt – verspannt! haha, kapiert?) Hier ein kurzer, nicht-repräsentativer Ausschnitt aus The Mighty Boosh, und wer sich weiter informieren will, der findet in der deutschen Wikipedia wenig, in der englischen dafür um so mehr.

Nachtrag: Leider kann ich den Ausschnitt nicht einbinden, das hat die BBC dann doch verboten. Also bitte hier klicken. Ich hab den Möbelwagen auch schon wieder abbestellt und gehe doch nicht nach England.

Mein Traum oder Die Einsamkeit ist nie allein – Premiere

Vorgestern abend gab es die Premiere zu Mein Traum oder die Einsamkeit ist nie allein. Tagsüber war ich in einer Apple-Veranstaltung für Fotografen gewesen, nach vier Stunden Fachinformationen auf Profi-Niveau schwirrte mir gewaltig der Kopf. Da freute es mich umso mehr, die fidele Truppe um Roland Reber mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Als wir bei den Museum Lichtspielen ankamen – ein total sympathisches Kino, nur so eng, daß ich mich wie ein Thrombus fühle, egal, wo ich mich hinstelle – standen die Premierenbesucher schon vor dem Kino draußen, so voll war es. Regisseur Roland Reber trug eine gelbe Armbinde mit der Aufschrift „Raucher“: Ein nachdenklich stimmendes Statement über den Zustand der Freiheit in unserer Republik. Zum einen darf man eigentlich niemanden zum Passivrauchen zwingen, zum anderen aber kann man die Raucher ja auch nicht einfach wie Hunde vor die Tür jagen. Eine Pattsituation, in meinen Augen treffend kommentiert.

Was dem Vergnügen keinen Abbruch tat. Sogleich wurde ich mit einem Getränk versorgt, und man überreichte man auch höchst feierlich den offiziellen Premieren-Lebkuchen (siehe Bild). Premierenlebkuchen zu Mein TraumWas es damit auf sich hat, ist schnell erklärt: Ein ganzer Kuchen wäre wohl zuviel gewesen für die Premierengäste (da es auch noch Sandwiches geben sollte), irgendwelcher Kram wird zum Staubfänger (und paßt in negativer Weise ja zum Film), also kleine Kuchen, eben Lebkuchen. Individuell bedruckt durch die Konditorei Göttler. Außerdem bejaht ein Leb-Kuchen ja nicht nur von ungefähr das Leben, was der vorliegende Film ja auch zur Gänze tut. Der Vergleich mag holpern, doch die Idee ist großartig. (Und nachdem ich ihn nun verewigt habe, kann ich ihn ja guten Gewissens verspeisen…)

Auf der Party mischten sich Crew und Gäste aller Art: Zusätzlich zu den geladenen Gästen (Saal 1) gab es auch „normale“ Besucher, die den Film eben gleich zum Start sehen wollten (Saal 2) und in Folge in die Feier assimiliert wurden. Auch quetschten sich immer wieder andere Zivilisten durch die Engedei des Foyers, um in einem der anderen Säle noch das normale Programm zu erwischen. Produktion und Kamera hatten mit Hilfe der Presseabteilung massenhaft belegte Semmeln vorbereitet, die allesamt lecker, doch teilweise sehr exotisch wirkten (Vollkorn-Butter-Taramas-Gurke – wirklich ausgezeichnet!). Bier und Sekt floß in ordentlicher Menge, und das Rauchverbot sorgte für immer neue Gesprächspartner und soziale Konstellationen, da natürlich immer wieder Leute dringend vor die Türen zogen.

Zu meiner großen Freude drückte man mir die neue Nikon D300 in die Hand, damit ich auch ein paar Fotos machen könne, vielen lieben Dank nochmal an dieser Stelle. An diesem Abend entstanden rund 300 Fotos, vielleicht 20 davon sind von mir. Auf der Webseite des Films wird es bald Bilder von der Premiere geben. Derweil träume ich noch von einer eigenen Spiegelreflexkamera. Ich habe nämlich gestern die Liste der Spezifikationen erhalten, die man erfüllen muß, um von einer der großen Bildagenturen vertreten zu werden: Eine fast fünfstellige Euro-Hürde in puncto Equipment liegt vor mir, also wird es erstmal nichts mit dem erhofften Nebenerwerb durch Fotografie. Hätte ich nicht so eine Scheiße mit (Firmenname in Umfirmierung) erlebt (wie schon öfter versprochen, mehr dazu später), könnte ich jetzt einfach zuschlagen. Da ich aber zur Zeit keinen Profiapparat kaufen kann, mußte gestern eben die Canon PowerShot A560 IS her, damit ich wenigstens nicht immer nur mit dem Handy fotografieren muß.

Ab heute ist die Crew um Roland Reber in Deutschland unterwegs, um den Film unters Volk zu bringen. Zur Kinotour findet man mehr auf der Filmwebseite oder auch in diesem kleinen Blogeintrag. Und das nenne ich gutes Filmmarketing, nah am Kunden!

Happy Birthday, Maurice!

Runde 75 Jahre wird er heute, der hochverehrte und heißgeliebte Maurice Micklewhite. Eher bekannt ist er natürlich unter seinem Künstlernamen Michael Caine. Seit November 2000 steht dem Maurice durch einen Ritterschlag ein echter Sir voran. Bei sechs Oscarnominierungen hat er zweimal gewonnen, 1987 für Hannah und ihre Schwestern sowie 2000 für The Cider House Rules. Einmal habe ich ihn sogar persönlich getroffen, damals bei der Pressekonferenz zu Batman Begins, er hat mir ein Autogramm auf die Dirty Rotten Scoundrels-DVD gegeben. Sein Kommentar: „Ah, that was fun.“ Ich stammelte noch etwas von meiner Hochachtung für seine Arbeit, dann verließen mich die Geister. Happy 75th birthday, Sir Michael Caine!

Nachtrag: Zu Ehren des Jubilars bringen unter anderem das Erste als auch Tele 5 einige der vielen Caine-Klassiker:

Caine-Filme zum 75sten im TV