Archiv der Kategorie: Allgemein

Erster Trailer zu Pixars „Up“

Mai 2009 gibt’s den nächsten Pixar-Film: Up. Ich verrate nichts, den Trailer gibt’s hier – später binde ich ihn ein, noch ist er nirgendwo erhältlich. Sieht nett aus! Schön Pixar-skurril.

Und wo wir schon die Trailer zu animierten Filmen anschauen, hier noch der zu Bolt. Ebenfalls witzig, aber auf eine direktere Art. Und Miley Cyrus spricht irgendeine Rolle. Auf die hab ich echt keine Lust, ihre Kindergartenromanzen stressten mich schon öfter beim Filmbloglesen. Und ein Travolta oder so ähnlich macht da wohl auch mit.

Gunbarrel Evolution

Man wies mich auf dieses fantastische YouTube-Video hin: Alle (!) James Bond „Gunbarrel Openings“ von Dr. No (1962 – sieben Jahre vor der Mondlandung!) bis Casino Royale (2006). Absolut sehenswert, die Evolution des Klassikers. Die Veränderung der Musik durch die Jahrzehnte, die Veränderung des Agenten (der schon früh ohne Hut auskommen muss, zum Beispiel), die Verkomplizierung der Effekte und und und. Bis Licence to Kill (1989) übrigens alle von Maurice Binder gestaltet, die ersten sogar mit Aufnahmen durch echte Läufe getrickst. Respekt, wirklich.

Ach ja: Der aktuelle Quantum of Solace ist der erste Bond-Streifen, der das Gunbarrel-Logo am Schluß hat.

Danke, M.L.!

Kinofilme bei YouTube? Ich mein‘, ganz legal!!

Was ich eben dazu beim Google Watch Blog gelesen habe, lässt ja direkt hoffen, dass die Stock-im-Arsch-Mentalität die nackte Panik vor dem Internet das berechtigte Zögern in dieser Frage nun balt ein Ende hat.

Nachtrag: Tatsache!

Madagascar 2: Trailer-Hint

Vorhin war ich mit Freunden im Kino, (nochmal) Quamtum of Solace gucken. Zuvor kam ein weiterer Trailer zu Madagascar 2, und da ist meinem Adlerauge was aufgefallen. Alex der Löwe hat offenbar ein Afrika-förmiges Muttermal samt Madagaskar auf der rechten Tatze, das er im ersten Teil noch nicht hat. Uiii, was das wohl heißen mag?

Ich freue mich schon auf den Film, der gestern erst in den USA angelaufen ist. Allerdings läuft er schon eine Woche in Russland und der Ukraine. Ich weiß, es gibt wichtigere Filme, aber der erste Teil hatte eine tolle „Chemie“, wenn man das bei Animationen sagen kann, und als Fan von Sacha Baron Cohen ist Madagascar natürlich Pflicht. Leider wird die PV auf deutsch sein, wegen den Fanta 4. Die sind zwar auch cool, aber dem Cineasten sind ungestörte Originale wichtiger.

Nachtrag: Nach der PV kann ich nur sagen, dass ich Recht hatte. Das Muttermal hat eine Bedeutung. Und wird auch so ziemlich als erstes im Film deutlich erwähnt…

Asia Filmfest 2008 – zu spät, zu spät

Manch Kollege lebt zur Zeit ein Doppelleben: Meistens ergibt es sich, dass wir nach der letzten PV des Tages in Gruppen vom Kino zum Hauptbahnhof flanieren. Während ich mich geistig auf die Heimfahrt, die zu dieser Uhrzeit beste Busverbindung und die dringende Frage des Abendessens konzentriere, verabschiedet sich manch Kollege jedoch ins Kino. Denn das Asia Filmfest ist „on“ hier in München.

Leider blogge ich sehr spät darüber (um nicht zu sagen viel zu spät), denn das Filmfest läuft nur noch bis Mittwoch Sonntag. Dass die Zeit verfliegt, scheint immer dann zu passieren, wenn man besonders viel um die Ohren hat. Neben einigen Deadlines im Filmjournalismus habe ich gerade noch ein paar andere Dinge zu erledigen. Außerdem habe ich sieben Liter Marmelade aus den Früchten unseres Gartens eingekocht, obwohl wir nicht eine Kirsche geernetet haben dieses Jahr.

Nun ärgert es mich ziemlich, dass ich das Asia Filmfest praktisch verpaßt habe, denn es laufen eine Menge interessanter Filme. CJ7, der Asien-E.T., hätte mich zum Beispiel interessiert – aber vielleicht gehe ich ja noch am Dienstag. Ich muß einfach mehr ins Kino gehen.

Mutige Viralkampagne oder Spam? Mit dem Feuer spielt man jedenfalls nicht…

Gleich zweimal schickte mir ein(e) W. Szymczak heute eine auf den ersten Blick brisante Mail: Unter dem Betreff Die Eylandt Recherche wird behauptet, dass das Innenministerium Bundesministerium des Inneren (BMI) angeblich in Erwägung zieht, den Film (Webseite) wegen seiner Brisanz aus den Kinos zu nehmen. Ich solle die Mail doch bitte an möglichst viele Empfänger weiterleiten, steht da noch.

Ganz zufällig hat Die Eylandt Recherche gerade am heutigen Donnerstag ihren Kinostart in Deutschland.

Beim Bundesinnenministerium sind natürlich keinerlei brisante Recherchen zum Film bekannt (derzeit), was mir soeben telefonisch bestätigt wurde. Also handelt es sich bei der Mail offenbar um eine private Initiative und keine offizielle Pressemeldung, was allein bereits eine Sperrfrist überflüssig macht. Bereits die fehlenden Kontaktdaten der angeblichen offiziellen Stelle, die diese „brisante“ Meldung ohne jeglichen nachprüfbaren Fakt herausgegeben hat, machen dies deutlich. Die ersten Pressevorführungen waren Mitte September, der Film war damals schon fertig, und wäre auch damals schon brisant gewesen. Ich habe ihn trotzdem verpasst.

Es handelt sich also wahrscheinlich um eine Viralkampagne für den Filmstart: Die Mail soll von Internetnutzer zu Internetnutzer weitergehen, damit möglichst viele Leute ins Kino strömen, bevor das Ministerium den angeblich so brisanten Film aus dem Verkehr nimmt. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden, schöne Viralkampagnen sind was Feines. Problematisch ist jedoch die Einbeziehung des Bundesinnenministeriums, das bei Rückfragen zu dieser Behauptung natürlich aktiv werden muss, sowie die direkte Aufforderung zum Weiterleiten, also Spammen. Auch sollten solche Kampagnen nicht über Filmjournalisten gestartet werden, sondern eher direkt beim „unsuspecting user“. Die genannte Nachrichtenagentur „news-atp“ konnte ebensowenig recherchiert werden wie der Absender. (zumindest mit einigen Versuchen bei Google.)

Ich persönlich denke, dass diese Kampagne weder von der Produktionsfirma, noch vom Verleih, noch von der PR-Agentur ins Leben gerufen wurde. Kein vernünftiger Vorgesetzter würde riskieren, die Jungs vom Schäuble Behörden wegen falscher Behauptungen ins Haus zu holen. Auch fehlt mir irgendwie das „verschwörerische Element“ in dieser Mail: Sie sieht ein wenig zu sehr nach Pressemeldung aus (Sperrfrist, typische redaktionsfreundliche Gestaltung mit Überschrift, angeblicher Quelle und Autorenkürzel), und die deutliche Aufforderung zur Weiterleitung direkt am Tage des Filmstarts wirkt plump. (ich sage „wirkt“, nicht „ist“! Nur, damit es nicht wieder Stress gibt!) Die Leute leiten das schon selber weiter, wenn es nur brisant genug ist. Eine direkte Bitte darum wirkt eher verdächtig.

In meinen Augen daher nicht Fisch (augenscheinlich brisante Mail), nicht Fleisch (Pressemeldung), und daher auf meinem Radar eher weiter unten.

Keine Ahnung, wer das geschickt hat, und ich werde sicher nicht versuchen, es herauszubekommen. Tut mir leid, dass jetzt W.S. unter den Anfragen leiden muss. Dumm außerdem, dass der Film in meinen Augen nun jedoch schlechter dasteht als vorher, obwohl ich ihn nichtmal gesehen habe: Das ist halt die negative Assiziation.

Ich habe mir übrigens nicht die Mühe gemacht, beim Filmverleih und der Presseagentur nachzufragen, ob die mehr wissen: Wenn ja, würden meine obigen Äußerungen vielleicht als ungeschickt aufgefasst werden, wenn nein, wüßte ich auch nicht mehr.

Besser haben es übrigens die Leute von Das Verhör gemacht, die haben nämlich ein Ministerium erfunden (mit Webseite) und in dessen Namen Mails verschickt. Wer nachrecherchierte, fand schnell heraus, dass alles nur Fake war.

Hier noch die Mail im Volltext:

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Michael Crichton: 1942 – 2008

Wie ich von Torsten per Mail erfahren habe, ist Autor und Multitalent Michael Crichton gestorben. (THR, Spiegel, Ahoi Polloi) Crichton hat als Romanautor weltweite Berühmtheit erlangt. Sein bekanntestes Werk ist sicherlich Jurassic Park, dem er die wissenschaftliche Arbeit von Svante Pääbo zugrunde legte.

Ich hatte die Ehre, beide Männer zu treffen: Michael Crichton 1993 in Chicago, wo er mir ein Autogramm in das Taschenbuch zu Jurassic Park gab und auf meine Frage „Will there be a sequel?“ mit einem empören „Nooo!“ antwortete. Svante Pääbo 1996 in der LMU München, wo ich als Biologiestudent seinen Paläogenetik-Gastvortrag besuchte und eine Kommilitonin, in die ich damals ziemlich verschossen war, mitschleppte. Sie hatte ihren Hund dabei, der unter der Bank einschlief. Pääbos Englisch hatte einen dermaßen dicken Schwedisch-Akzent, dass im Grunde kein Wort der Veranstaltung zu verstehen war. Wir verloren bald die Lust und verließen den Hörsaal mit der Begründung, dass der Hund dringend Gassi gehen wolle, leider. Der Hund jedoch hatte so fest geschlafen, dass wir ihn, deutlich schlaftrunken und ziemlich desorientiert, an der Leine aus dem Saal zerren mussten, was unsere Ausrede ziemlich lahm aussehen ließ.

Nun ist Michael Crichton an Krebs gestorben. Wirklich traurig, seine Romane habe ich immer gern gelesen. Gerade vorhin (ich war bei Freunden, in einen Geburtstag reinfeiern), habe ich sein vorletztes Werk, State of Fear, im Regal stehen sehen und mich gefragt, wann wohl wieder ein neues von ihm erscheinen wird.

Next hatte ich schon völlig vergessen, was aber daran lag, dass ich auf State of Fear noch ziemlich sauer war. Die Aussage dort lautet nämlich im Grunde, dass der Klimawandel ein natürliches Phänomen ist und der Mensch im Grunde so weitermachen kann wie bisher. Ich hoffe zwar selbst, dass das so sein mag, aber es ist unverantwortlich, sich auf solchen Vermutungen auszuruhen. Auch wenn Crichton schreibt, dass es sich um ein Work of Fiction handele, bleiben beim durchschnittlichen Leser dann doch nur einige wenige Fakten hängen.

Nichtsdestotrotz ist Michael Crichton ein weiterer Krebstoter, den die Welt nicht braucht. Hoffen wir, dass die Forschung bald einen radikalen Durchbruch in diesem Bereich macht. In der Gentechnik liegt nicht nur Schlechtes. Und möge er in Frieden ruhen.

Presseverhinderer: Das e-book!

Zuallererst eine persönliche Anmerkung: Ich bin ja so froh, dass nicht John McCain gewonnen hat, sondern Barack Obama. Nochmal vier oder gar acht Jahre unter einer vernagelten Republikaner-Regierung hätte die Welt nicht ausgehalten, und die USA schon gar nicht.

Im Marketing-Blog gibt es den leider nicht besonders fiktiven Archetyp des Presseverhinderers. Ein Presseverhinderer ist jemand, der Pressearbeit machen soll, sich aber so ungeschickt anstellt, dass seine Message gnadenlos (aber verdientermaßen) untergeht.

Nun hat Dr. Frauke Weber all ihre Erfahrungen mit Presseverhinderern, von denen es übrigens eine ganze Menge gibt, in einem e-book zusammengefasst. Dieses steht bis 30. November 2008 kostenlos zum Download zur Verfügung. Nicht nur PR-Leute sollten sich die 30 PDF-Seiten durchlesen, sondern auch wir Journalisten: Zum einen liefert die Autorin wertvolle Argumente für eigene Anmerkungen, auch hilft die Lektüre, PR-Veranstaltungen besser zu verstehen.

Roger Eberts Regelbuch, Roger Eberts Kochbuch

Ich wollte schon länger Roger Eberts Regelsammlung für Filmjournalisten verlinken, es aber in aller Ruhe erstmal selber durchlesen. Doch jetzt bin ich in Zugzwang, denn nun hat Ebert seine geheime Vorliebe für den Reiskocher durchblicken lassen. Es ist schon irgendwie traurig, alles in einen Topf zu schmeißen, wenn man so viel bessere Ergebnisse mit richtigem Kochgeschirr erzielen könnte. Ich habe nichts gegen kreative Innovation, aber da Ebert nicht gerade selten verbrauchergerecht vorbereitete Zutaten vorschlägt, bin ich eher skeptisch. Gefrorenes Gemüse, Schnellkochreis und Hamburgerfleisch kann meines Erachtens gar kein fantastisches Gericht mehr ergeben, schon gar nicht als Eintopf. Und hey: Was ist denn ein Reiskocher schon anderes als ein normaler Topf mit Platte in Kombination mit einer Uhr?

Ich hoffe nur, dass Ebert nicht begonnen hat, sein Herz auszuschütten, weil das Unvermeidliche naht.

Im Schatten des Mondes

Ich habe gerade meine Review zu Im Schatten des Mondes abgegeben (Trailer hier, Review hier) und bin bei der Recherche auf diese unvergleichlich geniale Ultra-Zeitlupenaufnahme des Starts einer Saturn V – Rakete gestoßen.

Für die Tuning-Fans: Die Saturn V ist stolze 110 Meter hoch und wiegt voll betankt 2934,8 Tonnen, ungefähr soviel wie 7,5 Jumbo-Jets. Sie schleppt bis zu 133 Tonnen Nutzlast in die Erdumlaufbahn oder schiebt wahlweise 50 Tonnen bis auf Fluchtgeschwindigkeit (Verlassen der Erdanziehungskraft). Sie beschleunigt im ersten Gang von 0 auf 8600 km/h in 2,5 Minuen, natürlich senkrecht nach oben. Allerdings braucht sie dafür auch 2000 Tonnen Brennstoff. Im zweiten Gang schafft sie es dann in weiteren 6 Minuten auf 24.600 km/h. Im dritten Gang (Kupplung geht angeblich etwas holprig) braucht der Oltimer Baujahr 1967 dann nochmal fünf Minuten, um auf 37.500 km/h zu beschleunigen. Es gibt hier eine schöne Konstruktionszeichnung, falls jemand sie zuhause nachbauen will, man sollte aber wirklich genug Platz im Garten haben.

Und hier das Video aus ungefähr der Perspektive, aus der Eure Nachbarn den Start dann von der Veranda mitfilmen, um sich beim Bürgermeister zu beschweren:


via videosift.com