Black Adam

Standbein Spielbein,
„Gewalt ist immer nötig“
,

das bezeichnet just das aparte Spektrum und vor allem die Haltung zu dem Superheldenthema dieses Filmes von Jaume Collet-Serra nach dem Drehbuch von Adam Sztykiel und Rory Haines.

Das ist die Grundhaltung des Superhelden Black Adam (Dwayne Johnson), in der Luft schwebend, ein Bein ganz leicht wie tänzerisch angezogen; das erzählt, man könnte es nutzen, muss aber nicht, das symbolisiert das Spielerische im Umgang mit dem brutalen Thema der Gewalt und der ewigen Auseinandersetzung, wer der Stärkere ist (und womöglich, wer den Längeren hat).

Es ist Sarkasmus reflektiert im Spiel, wenn es heißt, man solle Menschen nicht töten oder man solle Gefangene anständig behandeln, so kann der Sarkasmus-Kommentar nicht lange auf sich warten.

Das Barock-Verspielte spiegelt sich auch in der Szene wie das Raumschiff der Justice Society sich aus einem verspielten, barocken Schlossgarten löst und das spiegelt sich auch in der jungen Heldin Maxine Hunkel (Quintessa Swindel), die wie ein grünes Tütü trägt und deren Kleider, wenn sie in wirbelnder Aktion ist, malerische Formen annehmen gemäldehaft wie beim Meister Grünewald.

Wie denn allein diese Justice Society, die so wie vielleicht die UN überall für Gerechtigkeit sorgen wollen, einerseits ein Minitrüpplein, andererseits ein remarkabler Cast mit Pierce Brosnan als Doctor Fate an der Spitze ist.

Remarkabel genau so die Gruppe um Adrianna (Sarah Shahi) in ihrem Wackelbus (so einer, wie ihn einsten die Hippies nach Kabul zum Hasch rauchen gefahren sind) oder die reaktionären Machtusurpatoren in Kahndaq, die Intergang.

Für einen, der kein Superhero-Aficionado ist, habe ich mich mindestens drei Viertel des Filmes angeregt unterhalten gefühlt. Ständig liefen daneben im Kopf Bilder aus dem Ukraine-Krieg ab und man wünscht sich dem überfallenen Land einige Superhelden wie hier, die nicht nur dem miesen, hinterhältigen Terror mit den Kamikaze-Drohnen Einhalt gebieten würden. Die das Land befreien würden, so wie es hier um die Befreiung von Kahndaq geht, das auch eine lange Unterdrückungsgeschichte hinter sich hat.

Dramaturgisch ist die Krone aus Eternum das Movens, das die Handlung antreibt, die Jagd nach dieser Krone, der überiridische Kräfte zugeschrieben werden, was mit einer langen Geschichte verbunden ist, Tausende von Jahren zurück, die Gewalt der Menschen wurzelt tief in ihrer Geschichte.

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