Was Dein Herz begehrt – Adieu, Ihr Idioten!

Gezielt inszeniertes Chaos
IT- und Bürokratie-Satire

Zwei Figuren haben in diesem Film von Albert Dupontel ein existenzielles Problem, sie selbst sind nicht unbedingt Problemlösungsspezialisten und beim Versuch, die Probleme zu lösen, geht schief, was schief gehen kann, die Bürokratie ist kafkaesk und das Internet hackbar, und in ihrem Versagen bildet sich eine Art Schicksalsgemeinschaft zwischen der Coiffeuse Suze Trappet (Virginie Efira) und dem IT-Spezialisten Jean-Baptiste Cuchas (Albert Dupontel).

Suze wird vom Arzt erbarmungslos eröffnet, wie verkrebst sie sei dank den Sprays in ihrem Beruf. Sie möchte daher vor ihrem Ableben noch herausfinden, was aus ihrem Kind geworden ist, das sie als rastalockiger Teen zur Welt gebracht und sofort zur Adoption freigegeben hat.

Der Weg aufs Amt bringt sie mit JB zusammen. Der wiederum hat in herzloser Manier von seinem Chef eröffnet bekommen, dass er seinen Posten Jüngeren zuliebe räumen solle, dass er allenfalls noch mithelfen dürfe, die Jungen fit zu machen. Also entscheidet er sich, sich umzubringen. Das Unternehmen misslingt furchtbar, wie überhaupt doch oft die Figuren beinah etwas deppert agieren. Der Schuss geht in die falsche Richtung los, das Amt gerät in Panik weil es glaubt, JB sei ein Terrorist geworden.

Die Schicksalsgemeinschaft kommt dadurch zustande, dass Suze ihn vor den Verfolgern rettet, weil sie von ihm die entscheidenden Informationen über ihr Kind erhofft; die beiden schließen einen Pakt. Er gibt ihr die Info und sie bestätigt der Polizei gegenüber, wie sich das mit dem misslungenen Selbstmord verhalten habe.

Für die weitere Recherche von Suze begeben sie und JB sich ins Archiv, einem wohlvergessenen Ort in der Behörde, manche wissen nicht mal, wie man das Wort buchstabiert, geschweige denn, dass es sowas gibt. Es wird vom blinden Serge Blin (Nicolas Marié) gehütet. Eine schöne Symbolik. Er hat eine Polizistenphobie und da Polizisten hinter Suze und JB her sind, kommen sie ins Archiv.

Bald sind die drei gemeinsam auf der Flucht. Es ist die Grundlage gelegt für viel Action, Missverständnisse und Begriffsstutzigkeit und um die heutige Welt gehörig durch den Kakao zu ziehen.

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