Die Schule der magischen Tiere 2

Mayonnaisenkino

Es gibt Gerichte, die sind populär, Currywurst mit Pommes oder Kebab mit allem, aber der Gourmet rümpft die Nase.

So ist es auch im Kino, es gibt Filme, die sind erfolgreich, aber die Kritik bekommt Magenbeschwerden. So war und ist es mit Die Schule der magischen Tiere und so verhält es sich mit der Fortsetzung in der Regie von Sven Unterwaldt Jr. nach dem Drehbuch von Alexander Dydyna und Viola Schmidt.

Es geht um die Teenie-Phase des Coming-of-Age vor dem ersten Kuss.

Die Kids sind schon hochgeschossen wie Erwachsene, haben aber noch den Kinderspeck im Gesicht. Sie stehn vor dem ernsthafteren Teil der Heranwachsens, dem charakterlichen Teil. Dabei scheint Magie ein wirkungsvolles Hilfsmittel zu sein, wie schon Harry Potter glaubhaft machte. Als Begleiter soll jeder Teen ein Tier erhalten: Fuchs, Schildkröte, Pinguin, Chamäleon (Kaspar aus Madagaskar) sind es; diese werden von bekannten Schauspielern gesprochen. Sie erstarren zu Stofftieren, wenn gewisse Erwachsene sich ihnen nähern.

Die jungen Menschen sind aus Schulzwang Autoritäten wie Lehrern, Schuldirektoren und Schulabwarten ausgesetzt. Den Selbstwusstseinszwiespalt können sie mit magischen Tieren oder mit unerlaubten Streichen kompensieren.

Außer, dass zwei der jungen Darsteller ihr magisches Tier erhalten, ist der grob skizzierte Zielpunkt des Filmes eine Schultheateraufführung. Wie ein bunter Abend eines solchen Institutes für Verwandte und zugewandet Orte nimmt sich der Film auch aus, der in einer dicken Glücks-Hormon-Musik-Sauce ertränkt wird.

Es geht darum, das schwache Stück des Direktors zu umgehen, das von der Schulgründung handeln soll und offenbar eine Geschichtsklitterung darstellt. Es gibt die üblichen Querelen und Intrigen und nachts bohrt jemand Löcher in den Schlosshof, wodurch eine Prise Kriminalstory auf die Allerwelts-Pizza gepackt wird.

Es gibt die arroganten Zicken um die Hochnäsige, die alles besser weiß, sich für die Beste hält und nicht mal ihre Handtasche selber tragen mag; als Typus ein häufig bemühtes Coming-of-Age-Klischee in solchen Filmen. Es gibt die beste Freundin und einen hübschen Jungen, den alle begehren. Zwischen welchen wird es zum ersten flüchtigen Kuss kommen? Wird hier nicht verraten. Verraten sei, dass, wenn es nach diesem Film ginge, das Leben dieser jungen Leute eine einzige Party zu sein scheint.

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