Die unendliche Weite des Himmels – The Sancticity of Space

Moses Tooth

ist eine Bergsteigerherausforderung in Alaska.

Der Berg ist eingebettet in eine Kette von Gipfeln. Diese zu queren ist das zentrale Projekt von Renan Ozturk und Freddie Wilkinson (Drehbuch: Ched Ervin, Freddie Wilkinson), das zentrale Abenteuer, das sie mehrfach verschieben müssen.

Der Film selbst ist allerdings viel mehr als nur diese Geschichte.

Die Kletterer und Dokumentaristen betten die Geschichten ein in einen bekömmlichen Mix aus geschichtlichen Rückblicken und Seitenblicken auf andere Expeditionen. Die zentrale Figur hierbei ist Brad Washburn, ein Fotograf und Bergfex, der schon in den 30ern im Gebiet des Moses Tooth unterwegs war mit einer extra großen Kamera und der eine umfassende Bergsteigerphilosophie vertrat, ja nach dessen Fotos gar Kletterrouten geplant werden können.

Brad Washburn ist ein besonnener Abenteurer, der in Archivaufnahmen auch die Geschichte von Barbara, seiner Frau erzählt, ohne die sein Leben nichts gewesen wäre. Er lernt sie kennen und ist überzeugt, dass sie die Kletterei mitmachen würden. Sie ahnt nichts davon, was mit der Ehe mit Brad auf sie zukommen würde. Sie wird aber wie von selbst zur begeisterten Kletterin, die sogar einen berühmten Gipfel als erste Frau erklimmt.

Brad wollte seine immense Erfahrung und sein Wissen teilen, hatte immer eine pädagogische Ader, setzte sich für ein Museum in Boston ein.

Immer spielt in Berg- und Kletterfilmen der Tod eine wichtige Rolle, das Risiko gehen die Leute ein; auch umsichtige Profis kann es erwischen und erwischt es auch immer wieder.

Eine Episode ist der Unfall von Renan, einem der beiden Dokumentaristen. Bei einem kommerziellen Dreh hat er einen Absturz mit enormen Verletzungen. Von denen erholt er sich schnell. Das Traumprojekt Moses Tooth muss aber deswegen auch verschoben werden.

Drohnenaufnahmen geben dem Film ein leicht-luftiges Cachet. Die zentrale Tour selbst ist stellenweise atemberaubend abenteuerlich; wenn die Extremsportler einen früher versteckten Proviant suchen, den Bären inzwischen geplündert haben oder wenn sie das letzte Stück 30 Stunden unterwegs sind, wenn sie auf schneeverwehten Gräten halsbrecherisch eine Linie finden müssen, die nicht überhängend vom Abbruch bedroht ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert