Sea of Shadows

Vaquitas und Totoabas

sind höchst gefährdete Fischarten im Golf von Mexiko; die Schwimmblasen der Totoabas gelten den Chinesen als Delikatesse und als Heilmittel. Der Bedarf ist enorm. Das Fangen der Fische verboten. Das führt wegen der hohen Gewinne zu illegalem Fang, zu Korruption, all die mafiösen Begleiterscheinungen. Insofern ist verständlich, dass diese Schwimmblasen auch „Kokain des Meeres“ genannt werden. 

Im Gefolge der illegalen Jagd nach den Totoabas leidet auch der Vaquita, der kleinste und kaum erforschte Wal. 

Richard Lakani berichtet in seiner thrillerhaft aufbereiteten Dokumentation über den Kampf zwischen Mafia und Tierschützern und irgendwo dazwischen lahmt die Staatsmacht. 

Alles, was für einen spannenden Thriller nötig ist, kommt darin vor: abenteuerlustige, idealistische Naturschützer, brave Fischer, die unter der Raubfischerei leiden, böse Fischer, die für den Chapo in San Felipe arbeiten, Verfolgungsjagden auf See, Drohnenaufklärung, Einkreisen von Walen zu Rettungszwecken, ein scheiterndes Rettungsprogramm, ein mutiger Recherchejournalist begleitet von einem Vertreter der Earth League International, Videoaufzeichnung, wie der Mafiaboss eine Polizisten erschießt, Medienberichte, ein wankelmütiger Admiral, Polizeieinsatz am falschen Ort, Ortung von Wildfischern, Aussagen unkenntlich gemachter Zeugen, verdeckte Ermittlungen, Jeeps und mexikanische Sandpisten, verdächtig ruhige Fischerdörfer, Marine- und Helikoptereinsatz, Randale der Fischer, Drohnenabschuss, immobile Strafverfolgungsbehörden. 

Den dramatischen Thriller unterlegt Lakani mit flauschig süffiger Musik und mit der Erkenntnis, dass die Bedrohung dieser zwei Fischarten lediglich ein Symbol für die Bedrohung des Planeten durch den Menschen sei; dass es also im Interesse der Zukunft der Menschen sei, sich für den Erhalt der Artenvielfalt des Planeten einzusetzen und gegen kriminelle Machenschaften, denen es nur ums Geld geht, egal welcher Schaden entsteht, vorzugehen. Der Film ist ein National Geographic Documentary

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