Waves

Tyler 

ist 18, im Saft seiner Jugend, Wrestler, aufgewachsen in besseren Verhältnissen, wird vom Vater trainiert. Der hat sein Geld mit Geschäften im Internet gemacht (genau war mir das nicht verständlich wegen diesem speziellen Englisch). Seine Mutter arbeitet mit Patienten. 

Gespielt wird Tyler von Kelvin Harrison Jr. in der Pracht seiner Jugend, sportlich, aber er muss auch Tabletten nehmen, er hat ein Problem mit der Schulter. Er lebt die Wellen seiner Jugend aus, im Auto, am Meer, mit Freundin. Wellenrausch der Jugendenergie. 

Der Film von Trey Edward Shults nimmt diese überbordende Energie auch visuell auf mit einer jägerhaften Kamera, die sich vom Jugendstrudel mitreißen lässt, diesen einkreisen will, heißes, selbstbewusstes Afro-American Kino, hochemotional aufgeladen, dieser Jugendkraft die Leinwand überlassend. 

Probleme ziehen herauf. Tylers Freundin wird schwanger. Das passt ihm nicht in seine Lebensplanung. Das Thema Abtreibung wird gestreift. 

Ein Drama entwickelt sich, schweres Jugenddrama, das dazu führt, ohne mehr zu verraten, dass dem Film zur Halbzeit der Protagonist abhanden kommt. 

Aber er hat noch Schwester Emily (Taylor Russell). Sie wird von Stan (David Garelik) angemacht, eingeladen. Er hat Probleme mit seinem sterbenskranken Vater. Sie mit dem abhandenen Bruder und der Stiefmutter, wobei der Vater sich nie besonders für sie interessiert hat, ihm war der Bruder wichtiger. 

Die Liebe zwischen diesen beiden Menschen, die nicht mehr ganz unbeleckt sind vom Schicksal, wird im Film ruhiger dargestellt; er weitet aber seine Breite wieder auf die ganze Leinwand aus, nachdem Regisseur Shults für das Drama im ersten Teil, das Format auf das Quadratische verkleinert hat. 

Erst wie die Handlung auf eine Versöhnung zwischen Stan und seinem Vater hinausläuft und das Paar aus Florida in Richtung Missouri fährt, entscheidet der Regisseur sich wieder für die ganze Leinwand. Das hat vielleicht einen Gout von etwas zu viel der gut gemeinten Moral, des zu deutlichen Fokussierens auf Verengung des Horizonts im Dramenfall, der allerdings mit den heftigsten Jugenddramen mithalten kann, auch mit seinen großzügig emotionalisierenden Farb-, Licht- und Soundspielen. 

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