Romy’s Salon

Genau so

und nicht anders sieht das Precoming-of-Age des zehnjährigen Scheidungskindes Romy (Vita Heijmen) aus. 

Diesen Eindruck erweckt Tamara Bos mit ihrer unaufdringlichen, fast nüchtern-poetischen, sich in keiner Weise wichtig machenden Verfilmung des eigenen Buches.

Romys Mutter Margot (Noortje Herlaar) jobbt in einer Kneipe, der Vater ist mit einem kleinen Lieferwagen unterwegs. Wo also Romy unterbringen? Es bleibt nur Margots Mutter Stine (Beppie Melissen). Diese betreibt mit ihren fast 70 Jahren einen Frisörsalon. Der Film spielt in Holland. 

Romy ist nicht begeistert. Auch soll sie sich vom Salon fernhalten und im ersten Stock sich aufhalten bei einem Kater, der aussieht, als ob er aus der Geisterbahn käme. 

Romy ist lieber beim Vater, aber das lässt sie der Mutter gegenüber nicht durchblicken. Oma leidet an einsetzender Demenz; das ist nicht gut fürs Geschäft. Sie soll deshalb in ein Heim. Sie macht Dinge, die man eigentlich nicht macht. Mit fortschreitender Demenz spricht sie immer öfter Dänisch, ihre Heimatsprache. Und sie träumt davon, noch einmal das Meer ihrer Jugend zu sehen. Romy ist inzwischen der Oma näher gekommen, hat sie besser kennen und verstehen gelernt. Und ein Film, der vom Meer träumt, kann per se schon kein schlechter Film sein. 

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