Ready or not – Auf die Plätze fertig tot

Die Reichen sind definitiv anders.

Ziemlich anders sogar, wenn man dieser Horror-Trash-Fantasie von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett nach dem Drehbuch von Guy Busick und Ryan Murphy glauben will.

Zumindest könnte es eine schöne Schadensfreudefantasie sein. Denn ein normaler Arbeiter kann nie so reich werden wie die Le Domas. Die haben ihr Geld mit Spielen gemacht. Es ist eine Dynastie mit strengen Regeln, mit denen sie sich von den Normalsterblichen abschotten nebst spitzem Gitterzaun um ihr spukhaftes Anwesen.

Das wird Grace (Samara Weaving; die hier einiges durchzumachen hat) in der Nacht ihrer Hochzeit mit dem Sohn Alex (Mark O’Brian) aufs Blutigste erleben. Sie gerät völlig unvorbereitet da hinein.

Vorher schildert der Film opulent das Reichenmilieu, die Hochzeit, ein Hochzeitsfilm. Punkt Mitternacht versammelt sich der Clan, der Kern der Familie zum berühmten Spiel, ein heiliges, ein satanisches Ritual.

Welches Spiel gespielt wird, und wie das auszusehen hat, erfahren sowohl Zuschauer als auch Braut erst nach und nach. Es gab lediglich einen kleinen Vorgeschmack vor den Titeln aus so einem Spiel von vor 30 Jahren. Es wird für Braut und den – untypisch reich: ernsthaft verliebten – Bräutigam eine Horrornacht wie sie im Buche steht oder wie ein Film mit vollem Schub der Musik es nur schildern kann.

Dabei wird definitiv klar, dass Reiche nicht nur Leichen im Keller oder in einem Stadl haben, sondern dass sie nach ganz anderen und ganz eigenen Regeln spielen. Ein köstlicher Horror-Spritz wird hier gemixt. Die Schallplatte zum Spiel „Hide & Seek“, die hätte das Zeug zum Gassenhauer.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert