Angel Has Fallen

Keine Geheimnisse

soll es zwischen dem amerikanischen Präsidenten Allan Trumbull (Morgan Freeman, gütig wie Onkel Tom) und seinem auserkorenen Sicherheitschef Mike Banning (Gerard Butler, ein Mann wie Du und Ich) geben. Das hört sich irritierend an, wo doch Banning mit lauter Geheimwissen zu tun hat.

Es wäre in diesem Film von Ric Roman Waugh der mit Robert Mark Kamen, Matt Cook + 3 auch das Drehbuch geschrieben hat, nicht zu der vielen Action gekommen, wenn Banning kein Geheimnis aus seiner Krankheit gemacht hätte.

Der Film lässt sich allerdings Zeit mit der Exposition, geht anfangs mitten in Action rein, aber schnell wird deutlich, dass es sich nur um eine Übung handelt. Dann folgt das Lob des Familienlebens, Kollege Wade Jennings (Danny Huston – der Film schreibt ihm mehr Raffinesse und Intelligenz zu als sein Gesicht hergibt) wird von Banning zum Essen eingeladen.

Wade hat sich selbständig gemacht mit Sentinel, einem Unternehmen, das Sicherheitstrainings anbietet, gerne den Staat zu seinen Kunden zählt.

Dann wird der Film noch ruhiger, der Präsident geht zum Angeln, weiträumig werden das Gebiet und der idyllische See abgesichert. Doch Banning hat ein Problem mit seiner Gesundheit. Der gütige Präsident – wie heutzutage so ein gutherziger Mensch Präsident werden kann, erschließt sich nicht unbedingt, einer noch dazu, der wie alle gegenwärtigen Präsidenten, einen hinterlistigen Drohnenkrieg mit präventiven Tötungen in aller Welt führt – schickt seinen wichtigsten Sicherheitsmann nach Hause. Der ist schon auf einem Boot, das ihn zum Ufer bringen soll.

Da merken auch die Autoren, dass es jetzt Zeit für eine fette Überraschung ist, es passiert ein Attentat ungeahnten Ausmaßes auf den Präsidenten, das auch seine ganzen Schutzleute eliminiert. Es ist eine recht utopische Bedrohung, die dem Präsidenten die Drohnen um den Kopf schießt. Dank kühnen Handelns von Banning überlebt der Präsident schwer verletzt und auch Banning verliert das Bewusstsein.

Weil Banning als einziger der Sicherheitsleute überlebt, ist es ein Leichtes, ihm das Attentat in die Schuhe zu schieben, umso mehr, als die Indizien- und Spurenlage gegen ihn erdrückend ist. Es muss sich um einen mächtigen Gegner, eine potente Organisation handeln, denn der Aufwand für die falschen Spuren ist gigantisch.

Ab hier geht er ordentlich konventionell zur Action. Banning ist auf sich allein gestellt, muss sich gegen seinen unsichtbaren Gegner wehren wie auch gegen die staatliche Verfolgung. Er wird auf allen Medienkanälen gesucht. Hit and run, hit an run. Immer den Verfolgern davon.

Zum Glück hat Banning in Nick Nolte einen überaus cleveren Vater, mit dem er zwar im Keinekommunikations-Modus steht, der aber offenbar Dinge vorausahnt, die niemand vorausahnen kann und der seine Hütte im Walde besser sichert als Fort Knox.

Für Action ist jedenfalls gesorgt. Und ein braver Mann wie Banning wird auch die unglaublichsten Situationen überstehen bis zum turbulenten Countdown – kämpfend wie ein Löwe.

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