Killerman

Eine dreckige, schmierige, korrupte Welt ist es, in der solche Thriller spielen. Hier gibt es keine bunten fröhlichen Farben, kein befreiendes Lachen. Die Menschen, die sich in diesem amerikanischen Großstadtmilieu ein besseres Leben erkämpfen wollen, können dies nicht auf legalem, ordentlichem Wege tun. Sie sind zu mickrige Gestalten, vielleicht zu ungebildet, sie sind Bodensatz in legalen und weniger legalen Hierarchien.

Malik Bader lässt seinen in bestem Standard hergestellten Thriller im Milieu der Geldwäsche spielen. Mit einer Information darüber beginnt er auch den Film. Ein konkretes Beispiel schildert, wie Moe (Liam Hemsworth) und sein Freund Skunk (Emory Cohen) von Hinterzimmer zu Bank zu Geldwechsler zu Hinterzimmer unterwegs sind, wie aus dicken Geldbündeln Goldbarren und aus Goldbarren Wertpapiere oder Couverts mit Diamanten werden.

Sie sind unterwegs im Auftrag des Onkels von Skunk. Der ist der Baulöwe und Oberdealer Perico (Zlatko Buric). Sie haben erfolgreich zwei Testläufe bestanden. Jetzt sollen sie zehn Tage lang jeden Tag zwei Millionen waschen. Für die beiden bedeutete das je eine Million. Unvorstellbar viel. Es ist ihre einzige Chance, aus der Scheiße rauszukommen.

Der Onkel bläst den Deal ab. Was machen sie mit dem schon bereitgestellten Geld? Sie lassen sich auf einen vermeintlich lukrativen Zwischendeal ein: aus dem Geld schnell Drogen machen und dann die Drogen wieder zu – deutlich mehr – Geld. Aber sie landen in einer Falle, die korrupte Cops ihnen gestellt haben, die selbst die Asservatenkammer plündern.

Skunk ist der richtig mickrige Typ, der das große Ding drehen will, er scheint ein Mensch voller Minderwertigkeitskomplexe, geschunden von den anderen, auch etwas naiv und dumm. Während Moe nicht so ganz in diese armselige Welt passt. Er hat einen wachen Blick und eine gewisse Coolness, auch eine schwangere Freundin. Bei einem Crah bei der Flucht aus der Falle der korrupten Cops verliert er einen Teil seines Gedächtnisses und damit einen Teil seiner Identität, seiner Aufgabe. So wird er noch etwas rätselhafter – und anfällig für die Freundschaft zu Bobby?

Die Musik erzählt, dass sie das nicht als großes Drama sieht, sondern als erzählenswerte Ballade vom kleinen Gangster, der auf aussichtslosem Boden sich herauszustrampeln versucht.

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