Iron Sky: The Coming Race

Für Fans des mechanischen Raumflugs und des alten Nokia oder eine moderne Variante der Suche nach dem Heiligen Gral.

Der Studentenulk (stefe) Iron Sky von Timo Vuorensola und einem Team an Drehbuchautoren mausert sich in dieser zweiten Ausgabe zum prallen Genre, das sich von der Musik von Laibach, die eine Stimmung verbreitet, die den Spaß, den die Macher bei der Herstellung des Filmes umtrieb – insofern haben sie das Element des Studentulkes gottseidank noch nicht abgelegt – noch erhöht, auch für den Zuschauer.

2018 haben die Menschen die Erde nuklear ruiniert, dass sie nicht mehr bewohnbar war. Ein Raumschiff konnte sich noch retten und suchte Zuflucht auf der Rückseite des Mondes (den die Chinesen dieses Jahr als erste angeflogen haben; ob sie das gefunden haben, was die Filmemacher wussten? Jedenfalls haben sie nichts darüber berichtet).

Im Raumschiff, das auf dem Mond landet, sind Obi (Lara Rossi), sie ist die Ich-Erzählerin, und Sasha (Vladimir Burlakov) die führenden Figuren. Sie finden jene Nazimannschaft vor, die sich dorthin zurückgezogen hat; aber auch eine weitere Überlebensgemeinschaft.

Allerdings deuten auf dem Mond die zunehmenden Erdbeben darauf hin, dass hier keine lange Bleibe sein wird. Aber es gibt die Info, dass es auf der Erde das Element Vril gibt, das nicht nur das Weiterleben ermöglicht, es wird anhand von einem Muster der eindrückliche Beweis erbracht, dass es auch dazu nützlich ist, einen abgehauenen Finger wieder nachwachsen zu lassen. Ist allso kostbarer als Gold.

So macht sich unser Raumschiff, eine herrliche Schrottmaschine mit Volvo-Motoren etc., auf den Weg zur Erde.

Selbst das Flüchtlingsmotiv, die Herberge ist voll, kommt vor.

Die Fasziantion der Ausstattung des Raumschiffes erinnert an die Begeisterung für Materialen aus dem Alltag an die Raumpatrouille Orion.

Es gibt die Religion des Jobismus auf dem Mond. Und durch das fest verschlossene und mit „Sauerkraut“ überschriebene Kellerabteil ist zu den alten Nazis zu gelangen.

Im anderen Teil ist das geschlossene System des Jobsismsus, alles in Weiß. Die haben eine Gebetsapp. Aber auch deren Führer Donald (Tom Green) will auf den Ausflug zur Erde mit, genau so wie Malcom (Kit Dale) und es gibt grausame Exkommunikationen. Udo Kier als Wolfgang Kortzfleisch und gleichzeitig als Hitler.

So macht sich eine absurd bunte Gesellschaft in einem lottrigen Raumfahrzeug auf zu einer Abenteurerreise zum Mittelpunkt der Erde. Es wirkt wie eine aus der Zeit gefallene Truppe. Auf der Erde trifft sie erst auf eine Abendmahlsszene mit Widergängern von Caligula, Mark Zuckerberg, von Hitler, von Margaret Thatcher, von Dschihadisten und Kreuzzüglern, Vladimir Putin, Mao Zedong.

Ein mitreißende Kinoreise und Genre pur, wonach sich doch gerade das deutsche Kino immer so sehnt.

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