Die unglaublichen Abenteuer von Bella – A Dog‘ s Way Home

Mit Zucker fängt man Mäuse.

Zuckersüß fängt dieser Film von Charles Martin Smith nach dem Drehbuch von W. Bruce Cameron und Cathryn Michon an.

Diese Katzenwonne unter Abbruchbrettern in einem bürgerlichen Viertel in Denver, Colorado! Mitten unter den Katzen ist ein Hündchen. Böse Tierfänger kommen und holen die Mutter des Hündchens. Jetzt wird es von Katzen gesäugt und gehegt.

Die Ich-Erzähler-Stimme ist diejenige von Bella.

Ein junger Mann vom Haus gegenüber entdeckt das Hundchen. Zusammen mit seiner Freundin holt er es und bringt es nach Hause. Jetzt schildert der Film pures Menschen- und Tierglück. Wie süß, wie zuckerig das alles ist, das Hundchen, die Darsteller mit diesen ideal geformten Gesichtern!

Aber die Süße trügt. Sie ist nur Lockvogel, um einen richtigen Schicksalsweg zu schildern wie eine Fabel. Wobei Abenteuer, wie im deutschen Titel angegeben, mir nicht der treffende Begriff scheint. Der amerikanische Titel ist präziser und aussagekräftiger „A Dog‘ s Way Home“, der Weg eines Hundes nach Hause. Davon erzählt der Film, vom langen Weg nach Hause, ein sehr menschliches Lebensziel, zu sich, nach Hause zu kommen (davon hat auch IT geträumt).

Das anfängliche Glück währt nicht lange. Der Nachbar Gunther Beckenbauer, dem das verwahrloste Grundstück mit den Katzen und Hunden gehört, empört sich, schickt die Polizei vorbei, denn in Denver Colorado sind Pittbull-Terrier in der Öffentlichkeit nicht erlaubt. Das ist ein früher Moll-Akkord und nicht der einzige.

Mit der Aktion von Polizei und Nachbarn fängt der lange Weg Hunderte von Meilen zurück nach Hause an. Die Aufnahme bei neuen Herrchens, der Ausbruch und der sichere Instinkt in welche Richtung Bella gehen wird. Sie unterschätzt, wie lange der Weg dauern wird und in welche Situationen, menschliche wie tierische, sie dabei gerät, was Freundschaft zu Mensch und Tier bedeuten kann. Und dass das Ziel trotzdem das Zuhause ist. So wird aus dem Süßstück unversehens ein richtig schön erzähltes Schicksalsstück von Überlebenskunst und Lebenssinn (nämlich die Wurzeln, wenn man so will), ein symbolisches Bild für einen Lebensweg mit immer neuen Herausforderungen und Begegnungen.

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