Jurassic World: Das gefallene Königreich

Gute-Tat-Film,

ein Retten-Film in dieser kindlich-freudigen Althollywood-Industrienorm-Manier, in dieser perfekt – und dann doch mehr, denn die Dinos sind nicht mehr niedliche Viecher.

Das dürfte dem Stand der immer rasanteren technischen Entwicklung dank IT und Computern geschuldet sein, der rasend schnellen Entwicklung auf den Gebieten künstliche Intelligenz und Gentechnologie, dass hier die Dinos ganz, ganz böse werden können und gefährlich.

„Wenn Sie auf diesen roten Knopf drücken, gibt es kein Zurück“ – „Wir können sie nicht sterben lassen“. Das weist auf apodiktisch-apokalyptische Maßstäbe hin, die dieser Film von J. A. Bayona nach dem Drehbuch von Calin Trevorrow und Derek Connolly nach den Charakteren von Michael Crichton anvisiert.

Wobei das Kindliche-Hollywoodsche wiederum ist, dass die wild gewordenen Dinos hauptsächlich Böse fressen, ihnen den Kopf oder den Arm Abbeißen, während die Guten, wenn auch etwas sisyphoshaft, immer grad wieder davon kommen, vor dem Dinobiss, vor der fließenden Lava, vor dem Absturz von der Dachzinne, vor den Söldnern des Generals im Auftrag des unethischen Kapitals oder beim Auftauchen aus der Taucherkapsel.

So weist der Film eben doch in eine andere Dimension als nur die des gekonnten, in der Machart altmodisch wirkenden Hollywood-Gruselkinos, er kann gesehen werden als ein neckisch vergiftetes Hochzeitsgeschenk Hollywoods an das Ehepaar Bayer-Monsanto, auch wenn diese Firma mehr im Bereich der pflanzlichen Gentechnologie die Welt das Gruseln lernt.

Mit dem Kindisch-Kindlichen an diesem veralteten Hollywood-Kino meine ich die Naivität der Besetzung der Hauptrollen mit womöglich Ebenmäßige-Nasen-Cast: Bryce Dallas Howard als Claire Dearing und Christ Pratt als Owen Grady. Sie sollen mit ein paar anderen nach HIN (Hollywood Industrie Norm) zusammengewürftelten Desperdados die Dinos von der Vulkaninsel Isla Nublar, auf der sie nach der Zerstörung des Dinoparkes überlebten, vor dem Vulkanausbruch retten.

Die Bösen wollen sie auch retten, aber zu Verkaufszwecken, die Bösen, das sind Ian Malcolm (Jeff Goldblum) und Gunnar Eversol (Toby Jones) und ihr Handlanger General Ken Wehatley (Ted Levine); die wollen die Natur und die Dinos kapitalistisch ausbeuten, während die Guten einen Zusammenhang zwischen Hege der Natur und Überleben von Dinos und Menschen sehen, verkürzt gesagt. Was wiederum ein Beweis für das kindisch-kindliche Hollywood ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert