Das Institut – Oase des Scheiterns: Deutsche Einheit (BR, Mittwoch, 3. Januar 2018, 22.00 Uhr)

Serie, die im fiktiven Land Kisbekistan spielt. Ein Institut für deutsche Sprache und Kultur: in einem Land, das von den Briten, den Sowjets und den Mudschaheddin heimgesucht wird, von Konflikten, Korruption und Cholera, das meint der Sender.

Hier ist zu besichtigen, wie Zwangsgebührengelder sich in pseudointellektualistischem Getue in Nichts auflösen. Möchtegernintellektuelle Redakteure versuchen mit diesem unplausiblen Konstrukt mit vielen komplizierten Sätzen und Halbidioten aus Kisbekistan eine Begründung für ihr zwangsstaatliches Minder-Dasein zu liefern und zwar jenen höheren Chargen in Politik und Rundfunkrat, die Pseudokritizismus und Klischee, über das sich die Darsteller gleichzeitig lustig machen, indem sie alle Figuren als blöd darstellen, als wahre Ware nehmen, als Intelligenzprodukt sich um den Bart schmieren lassen.

Vielleicht gibt es in früheren Folgen ein plausible Grundkonstruktion, die die elementare Krux solcher Kulturmissionen im Ausland wie dem Goethe-Institut dramaturgisch scharf analysiert und für die Comedy gangbar einsetzt. Jedoch ist nichts davon übrig.

Vermittelt wird lediglich, dass sich Drehbuchautor Robert Löhr im Auftrag von Cornelius Conrad & Bettina Ricklefs (BR), Franziska Kischkat (NDR), Henrike Vieregge (WDR) und Thomas Müller (Puls), ARD Alpha, über die deutsche Kulturpolitik lustig machen sollen.

Und da die Regie von Lutz Heineking jr. und Markus Sehr dem auch nicht viel abgewinnen kann außer Dienst nach Waschautomatenrezept, fehlt der zündende Funke, der die Sendung legitimieren würde, umso mehr, als auch vom Cast außer bemühter Schauspielerei grad gar nichts kommt.

Die Rundfunkfunktionäre und Zwangsgebühren abkassierenden Fernsehmacher glauben, wenn man die deutsche Kulturpolitik als deppert darstellt, dann können sie auf genaue Recherche verzichten und auch darauf, den Situationen grundlegend als auch im Einzelnen Plausibilität zu verleihen und dadurch Biss und kulturelle Wirksamkeit zu generieren. So dumm kann kein Goethe-Institut sein.

Die Redakteure Cornelius Conrad & Bettina Ricklefs (BR), Franziska Kischkat (NDR), Henrike Vieregge (WDR), Thomas Müller (Puls), ARD Alpha scheinen sich apriorisch auf Verarsche geeinigt zu haben; womit sie es sich allzu einfach gemacht haben; denn es ist kaum zu erwarten, dass ihre Vorgesetzten auch nur ansatzweise in der Lage sein würden, ihnen diese Bequemlichkeit nachzuweisen – Fernsehbeamtenabgefucktheit: „Es merkts eh keiner, was für einen Shit wir hier produzieren“. Auch Ulrich Wilhelm, der von uns Zwangsgebührenzahlern überhonorierte Intendant des Bayerischen Rundfunks, scheint zu den Übertölpelten zu gehören.

Von Schauspielern, die offenbar bereitwillig solchene Kulturdeppen spielen, ist auch nicht viel zur Erhellung des Projektes zu erwarten.

Die Folge ist bereits mit der ersten Szene verloren, mit jener, in der die Deutschschüler gewollt schlecht „Im schönsten Wiesengrunde“ singen; da verraten Regie und die Redakteure, die das gutheißen, bereits die Billigkeit ihres Vorhabens.

Und wenn eine kleine Szene mit Action, eine Geiselnahme, eingebaut wird, dann wird das so pfuschig inszeniert und geschnitten, dass wohl kaum ein Zuschauer dabei bleiben dürfte. Nichtkönnerei.

Beispiel für miserable Arbeit: der Monolog einer Dame mit einem Arm im Gips.
Nur die Abspannmusik verrät, was möglicherweise beabsichtigt war, denn die hat Pep.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert