Das Institut – Oase des Scheiterns: Null Negativ (BR, Mittwoch, 3. Januar 2018, 22.30 Uhr)

Aus der Info des Senders: Serie, die im fiktiven Land Kisbekistan spielt. Ein Institut für deutsche Sprache und Kultur: in einem Land, das von den Briten, den Sowjets und den Mudschaheddin heimgesucht wird, von Konflikten, Korruption und Cholera. Es soll sich um eine Culture-Clash-Serie handeln, meint der BR.

Diese zweite Fogle beweist, was die erste von Anfang an vermuten ließ: es handelt sich um Kulturschnöseltum, um eine Assemblage von Ahnungslosigkeit und Ahnungslosigkeit, um Dialoge wie zwischen einer kopflosen Ziege und einer magersüchtigen Frau, die einen Liter Blut gespendet hat (vielleicht wäre dieser groteske Kurzverschnitt im Sinne der Macher), um gezielte Darstellung der Deutschen als einer Kulturnation von Deppen.

Geht es den Fernsehredaktueren Cornelius Conrad, Bettina Ricklefs (BR, Franziska Kischkat (ND), Henrike Vieregge (WDR) und Thomas Müller (Puls ), ARD Alpha, an ihren Positionen wirklich so schlecht, dass sie das lustig finden? Sind sie geistig so verödet, so ausgedörrt bei ihren Sendern?

Es gibt schwache Filme, da fällt einem ein Rat ein, woran die Leute arbeiten sollten, um zu besserer Qualität zu finden. Hier fällt mir nichts mehr ein, außer dass die Leute ihren Job nicht richtig machen. Oder dass es für viele der falsche Job ist. Dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen kann man nur raten, diese Redakteure zu entlassen, sinnvolles Sparprogramm; und für die Darsteller findet sich sicher ein Kindertheater, das sie dankbar engagiert, weil sie ja jetzt im Fernsehen gewesen sind – was in der deutschen Kulturnation immer noch ein Wert für sich ist. Hier fragt nie jemand nach, ob einer in einer Ramschsendung oder in was Hochwertigem mitgemacht hat.

Diese Sendung ist ein weiterer Beweis nicht nur für die Überflüssigkeit des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, sondern für seine Unsinnigkeit, die allein durch ihre Existenz Schwachsinn hervorbringt.

Gerne versuche ich bei unbefriedigenden TV-Produkten Fehler zu analysieren oder zu überlegen, woran sie kranken. Hier ist von der Grundstruktur her Hopfen und Malz verloren; weil es keine ernsthafte Fundierung für diese Verarsche gibt, wodurch die Kulturpolitik-Verarsche zur Publikums- und Zwangsgebührenverarsche degeneriert.

Komisch wäre die Chose, wenn die Figuren es ernst meinten, das Gute wollten, und aus Ungeschick oder wieso auch immer, das Böse tun, das Schlechte erreichen; das wäre ein hinreichendes Comedy-Prinzip. Aber hier sind dafür nicht die minimsten Voraussetzungen erfüllt. Und das ist zuallerst der Riege von Redakteuren anzukreiden. Der Rest der Mitwirkenden sieht vermutlich auch nur das Geld, greift beflissen darnach und lässt das Urteilsvermögen außen vor.

Solche Ramschprodukte sind ein Grund, den zuständigen Redakteuren zu kündigen wegen mangelnder Sorgfalt im Job. Sie wollen Borat und können es nicht. Das ist das Einzige, was sich an diesem dürftigen TV-Produkt ablesen lässt. Aber das Produkt macht auch deutlich, dass zwischen Gefallenfinden an einer Sache und selber Gleichwertiges auf die Beine zu stellen, sich Abgründe auftun; so kommt ein Borat für minderbemittelte Zwangsgebührenzahler zustande und die Redakteure lachen sie schlapp, weil sie die Idee sehen und nicht das Produkt. So etwas Schwachbrüstig-Schwachgeistiges hat in einem undemokratisch zu Lasten Einkommensschwacher zwangsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehen null Daseins- und Finanzierungsberechtigung.

Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!

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