Absolutely Fabulous

Schrille Schrullen aus England.

Edina (Jennifer Saunders, die auch das Drehbuch geschrieben hat) und Patsy (Johann Lumley) sind zwei PR-Damen in der Londoner Modeklatschwelt. Sie fahren Bentley. Ihre Fahrerin ist Lulu (Lulu). Patsy hat Lulu ein Buch diktiert, das sie zur Rettung ihrer finanziellen Situation veröffentlichen will. Es kommt beim Verleger nicht an. Lulu hat seitenweise nur „blabla bla bla bla bla“ geschrieben. Die Kreditkarten von Edina und Patsy sind nicht mehr gedeckt, die Schampusvorräte geplündert. Sie schwirren als überschminkte und overdressede Gespenster durch die Londoner Partywelt.

Hoffnung versprechen sie sich davon, für Kate Moss (Kate Moss) die PR zu übernehmen. Um das zu erreichen, veranstalten sie ein Event. Bei diesem fällt Kate in die Themse und ward nicht wieder gesehen. Es geht das Gerücht, Patsy habe sie gestoßen. Das führt zu Schlagzeilen und einem Intermezzo mit Doubles als Täuschung der Papparazzis. Auf der Suche nach Kate in der Themse verlieren sie Lulu, die sie testeshalber auch hineingestoßen haben. Durch die Papparazzi hindurch hindurch fliehen Edina und Patsy auffällig unerkannt an die Riviera, die noch den Glanz der 70er Jahre versprüht.

Hier machen sie sich an die reichste Dame der Welt heran. Sie sind geblendet vom Reichtum. Edina heiratet mit aufgeklebtem Schnauzer die alte Schachtel im Rollstuhl. Patsy und Edina müssen damit rechnen, mit dem Vorwurf des doppelten Mordes konfrontiert zu werden. Sie verhalten sich reich und unauffällig.

Die französische Polente kommt ihnen auf die Spur. Das führt zu einer Verfolgungsjagd durch Nizza, die beiden fülligen Damen in einem kleinen Dreiradlieferauto durch die engen Gassen. Von da ist es nicht mehr zu lange hin bis zum Ende.

So und kein bisschen besser ist die Geschichte dünn zu Faden geschlagen. Wenn das Kleid eines Models für eine Modeschau so dünn zusammengenäht wäre, so würde das Model in Unterwäsche über den Laufsteg stöckeln. Aber das scheint auch nicht das Interesse der Filmemacher zu sein; als Regisseurin firmiert Mandie Fletcher.

Es scheint bei diesem Film, der auf einer Fernsehserie basiert, vor allem um die Freude an der Leere des Klatsch- und PR-Business zu gehen, da ist die Rede von Bubble blabbla, von Huti Muki Party von Fofo Bobo oder vom Dim Dum Ding, da scheint es darum zu gehen, Spaß an einer Freak-Show mit vor allem älteren, bunt behängten und auffällig gekleideten Damen zu haben, an alten Schrullen und ihren Schrullen, dass dieses Business sich selbst auf die Schippe nimmt, die Aufgedrehtheit der Branche zu zeigen, das Gegackere und Getue, Überdrehtheit als Prinzip, um den Wettbewerb der Aufgebrezeltheit, den die Damen kraftvoll bestreiten. Mit vielen Original-Vips und Original-Promis aus der bunten Klatsch-Klabauterwelt. Wer also Klatschblätter liest, wird bestimmt etwas haben von diesem britisch-snobistischen Produkt.

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