Im Franchise verstrickt
Bis sie, die taffe Zora Bennett (Scarlett Johansson), Dr. Henry Loomis (Jonathan Bailey) und andere auf der Dino-Insel sind, wo sie mit einer eigens entwickelten Vorrichtung Blut von lebenden Dinos zapfen wollen, weil es für ein Herzmedikament sinnvoll sein könnte, ist der Film von Gareth Edwards nach dem Drehbuch von David Koepp nach Comic-Charakteren von Michael Crichton ein ordentlich-B-Movie-hafter Horrorfilm.
Speziell die Seefahrt in der Südsee in den Gebieten um Surinam herum unterhält mit schwimmenden Urtieren, die die Seefahrer in Not bringen. Auf einem Motorschiff sind die New Yorker Blutsucher zugange. Ein Segelboot mit einer familiär wirkenden Besatzung schippert auch in Richtung der Dinoinsel. Die geraten in Seenot, nachdem ein Meerungeheuer das Schiff umgekippt hat. Das motorisierte Forschungsschiff kommt den Schiffbrüchigen zu Hilfe, nach Diskussionen an Bord. Retter und Gerettete bringen sich auf der Insel in Sicherheit, verfolgt von den Seeungeheuern. So weit, so herrlich, so amüsant auf der Ebene der Unterhaltung mittels Schreckens und Schocks.
Wie diese Figuren aber auf der Insel sind und sich an ihre Erkundungen machen, da hat meine Zuschaumotivation plötzlich arg gelitten. Es wirkt, als verstricke sich der Film im Franchise wie in Lianen im Dschungel. Irgendwie haben sie dann plötzlich Dutzende von Metern lange Seile dabei zum Abseilen, immer finden sie im richtigen Moment Leuchtpistolen, es gibt die bösen Fantasiemonster, die menschenfressend sind – da müssen sie vielleicht noch etwas beim Kino Kong lernen, es gibt grandiose Wasserfälle, alte Industrieanlagen, die urplötzlich wieder anspringen, es gibt nette vegetarische Dinos, die traumhafte Linien abgeben, wenn sie sich zärtlich nähern und ihre langen dünnen Schwänzchen Arabesken formen, die niedlichen Nachwuchsdinos fehlen nicht, es gibt das ewig schon im Dschungel modernde Notgummiboot, das sich im richtigrn Moment aufbläst, fundusbürtig.