Für ihre Schwonkels –
um Paarung geht es
in diesem munteren, australischen Konversationsstück von Monica Zanetti von 2020.
Um Paare im bürgerlichen Sinne als Lebensgemeinschaft. Die Sonderheit hier, es geht um ein Paar gleichen Geschlechtes, hier von zwei Frauen, der titelgebenden Ellie (Sophie Hawkshaw) und Abbie (Zoe Terakes). Das größte Problem für die Mutter von Ellie (Marta Dusseldorp) ist, dass sie befürchtet, keine Enkel zu bekommen. Das dürfte heutezutage das geringste Problem sein. Da gibt es genügend Filme zum Thema.
Diese Angst spürt Ellie, weshalb sie ihr Coming-Out der Mutter gegenüber unvermittelt und ohne innere Vorbereitung mitteilt. Klar, die ist aus dem genannten Grund schockiert. Sie scheint doch mehr an Enkeln als am Glück ihrer Tochter interessiert.
Coming-Out ist eines, sich der Auserwählten erklären, ein anderes, wer weiß, ob sie überhaupt so tickt. Das gedankliche Hin und Her, das Abwägen und Verwerfen, das Sich-Trauen und nicht, findet bei Ellie doppelte Unterstützung.
Einerseits plappert sie die Selbstmotivationssätze einer Influencerin im Internet nach. Ferner stützt sie sich auf die unsichtbare Freundin, oder die nur für sie sichtbar ist. Das ist die Freundin ihrer Tante Patty (Rachel House), einer Rentnerin, die ihr Fahrunterricht gibt und ihre Mutter gut kennt.
Es gibt da aber auch eine Beziehung zu ihrer bei einem Autounfall verstorbenen Tante Tara (Julia Billington). Die taucht ihr als anregender, ermutigender, manchmal clownesker Geist auf und hält Zwiesprache mit ihr. Verkompliziert wird die Angelegenheit durch ein natürliches Ungeschick, was Elli im Umgang mit ihren Gefühlen pflegt.
Es ist eine hübsch australisch-hemdsärmelig, ganz ohne Wenn und Aber nach vorn blickende Konversation, die die Entwicklung hin zum Abschlussabend der Schule, wo man jemanden, den man mag einladen soll, nach vorne treibt und damit die Entwicklung von Ellie zur parnterfähigen Frau.
Das weniger konventionelle Lesbentum hat auch seinen Auftritt, wenn auch eher randständig, mit der Location Oxford-Street. Die lässt an den Film Lesvia denken.