M3GAN 2.0

Wenn die KI sich verselbständigt,

fängt es im Kino für mein einfaches Gemüt an, kompliziert zu werden.

Da stellen sich pausenlos Fragen, wie weit sich so ein Roboter verselbständigen kann, wie weit er noch im Auftrag von Menschen handelt. Vielleicht sind das akademische Fragen, die mich aber ablenken und es mir erschweren, der Handlung und den Bildern zu folgen.

Das Thema mag zu einem Zeitpunkt, zu welchem in der Realpolitik nur plumpe, 60 Meter in die Erde eindringende Bomben den knalligen Ton angeben, noch weltfremder wirken, da erscheint es wie pathetisch, sich auf diese Art mit einer irgendwie doch unausgegorenen KI zu beschäftigen.

Zweifellos sind Settings und die Bilder im Film von Regisseur Gerard Johnstone attraktiv, modern, die Schauspielerinnen, Allison Williams als Gemma, Violet McGraw als Cady, und die weiteren Doublagen, hübsch oder auch mal hübsch entstellt, alles zugegebenermaßen bildstark.

Aber es beschäftigen mich auch die menschlichen Figuren, wie weit sind die noch menschlich? Wie weit sind sie manipuliert? Wie weit sind sie überhaupt selbständig entscheidungsfähig? Ist an ihnen vielleicht auch rumgefummelt worden? Es gibt in so einem Film überhaupt nicht mehr den freien Menschen, unseren alten humanistischen, immer unrealistischer erscheinenden Traum. Vielleicht dient so ein Film vor allem dazu, auf der Klaviatur der Angst vor KI zu spielen.

Heißgelaufene Künstlerfantasien. Ein hypothetischer Film in gewisser Weise, der in genrespezifischen Gewässern furios angelt oder visionär malt und zeichnet, bis hin zu der der KI immanenten Selbstdestruktivität.

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