Lebensgefährlicher Job –
eine wahre Geschichte
„Salvation Diver“ sei einer der gefährlichsten Berufe, die es gibt, so die Info für den Zuschauer im Anspann dieses Filmes von Alex Parkinson, der mit Mitchell LaFortune und David Brooks das Drehbuch nach einem Dokumentarfilm geschrieben hat. Das sind Männer, Frauen tauchen zumindest in diesem Film und in dieser Funktion nicht auf, die Schäden an Pipelines auf dem Meeresboden reparieren.
Warum der Beruf so gefährlich ist, ist bald zu erfahren. Die Männer fahren – hier im Film von Aberdeen, Schottland, aus – mit Spezialschiffen aufs Meer hinaus, hier mit der Haros. Die Taucher ziehen sich zu Dritt jeweils in eine Druckkammer zurück, eine Kompressions- und Dekompressionskammer.
Wenn sie auf dem Meer eine angepeilte Stelle erreichen, wird eine Mannschaft mit Taucheranzug und mit einer Art Nabelschnur, die sie mit dem Schiff verbindet, ins kalte Wasser gelassen. Je zwei Taucher machen das, der dritte Mann überwacht von der Kammer aus das Geschehen, so wie eine ganze Mannschaft an Bord hinter Computern und Bildschirmen das Geschehen verfolgt.
Es ist eine Horrorvorstellung, unter Wasser zu sein und dort hängen zu bleiben, wie die deutsche Produktion The Dive vorletztes Jahr atemberaubend gezeigt hat.
Hier bei Alex Parkinson ist alles eine Nummer größer, es ist die volle Industrie involviert. Bei Sturm werden die zwei Taucher Chris (Finn Cole) und Dave Auysa (Simu Liu; im ersten Moment des ersten Anblicks blitzt kurz die Idee einer Wiedergeburt eines Charles Bronson durchs Hirn) ins Wassser gelassen.
In der Überwachungskammer bleibt der ältere Duncan (Woody Harrelson), der erst kurz vorm Start erfährt, dass das seine letzte Taucherreise sein würde.
Vieles ist gut nachvollziehbar auch für den Laien, wie das Leben des Tauchers von der Technik und den Kollegen abhängt. Vielleicht spektakelt der Film etwas zu viel, der wahnsinnige Sturm, dann passiert ein Kurzschluss, Technik fällt aus und Chris bleibt auch noch hängen, da sich seine „Nabelschnur“ nicht ganz genau nachvollziehbar verharkt. Die Katastrophe ist angebahnt und wächst sich aus, wie die Verbindung zum Schiff reißt und Chris in den Tiefen des Meeres treibt.
Das wird mit gutem Sog wie nach Rezeptbuch für Katastrophenfilme gezeigt. Die Geschichte beginnt regelkonform mit der Schilderung des privaten Glücks von Duncan mit seiner Verlobten Morag (Bobby Rainsbury) in einer neckischen Behausung fernab jeglicher Ortschaft direkt am Meer. Entsprechend wird sie am Schluss auch wieder zugeschnürt, das darf wohl verraten werden, dass Chris überlebt, medizinisch ein Wunder und wie schwierig die Rettung war, wie die an Bord alles versuchen, um den Mann zurückzuholen.
So eine Reparaturreise ist auf 20 Tage angelegt, so lange soll eine 3-er-Mannschaft in der Kammer bleiben und am Schluss braucht es 4 Tage für die Dekompression. Das erhöht das Risiko bei Unfällen deutlich.