Außen vor
Wer keinen Bezug zu Nürnberg und Fürth und zu den beiden Fußballvereinen hat, der bleibt bei diesem Kuddelmuddel aus Meinungsdrescherei, Statements, Quark von Berufsunterhaltern, Studiotalk, Impressionen von Spielen und dem Drumherum sowie, die sind mal wieder das Fesselndste, historischen Fußballaufnahmen, außen vor.
Die Autoren Maximilian Albrecht und Benjamin Bauman redaktionell betreut von Kerstin Dornbach, finden keinen Zugang zu ihrem Topos, der irgend was Allgemeingültiges hätte, irgendwas, das über den Regionalaspekt hinaus von Interesse wäre. Sie versumpfen im Lokalkolorit.
Fränkisches Blabla, bei dem vermutlich nicht mal Untertitel hilfreich gewesen wären.
Lediglich zwei Erzählstränge mögen das Interesse des Außenstehenden wecken: Vom Nachwuchsschiedsrichter würde man gerne mehr hören, wie so ein junger Mensch mit dieser Herausforderung umgeht. Der sagt ja auch inhaltlich was dazu. Und der Ansatz an Reportage über den Fanclub Kiltrunners könnte über die Region hinaus interessieren.
Insgesamt eine Billigsendung. Archivmaterial dürfte nichts oder kaum was kosten. Impressionen um und von Spielen sind billig zu haben wie auch Studioszenen, an deren Projektionswänden ständig die U-Bahn ein- und ausfährt.
Dass es offenbar eine Billigsendung sein muss, erklärt nicht, warum nicht zu diesem Material ein spannender Zugang gesucht wurde, der auch den gemeinen Zwangsgebührenzahler interessieren könnte, der keinen Bezug zum Fußball, gar zu den speziellen zwei Vereinen hat. Man hätte ja ein paar Hinweise auf die Beziehung der beiden Städte und wie die sich auf das Fantum der Clubs auswirkt, geben können oder dem Fantum gründlicher auf den Zahn fühlen. Hier ist Billiges billig gemacht.
Rote Karte des Zwangsgebührenzahlers!