I Like Movies

In den Startlöchern

Jung, hoffnungsvoll, hell, wach, wild, chaotisch, naiv, ambitionierte Filmfreaks, flügge sind sie, stehen an der Schwelle zum Studium, an der Weichenstellung für Erwachsenenleben und Karriere.

Es sind die High-School-Freunde Lawrence Kweller (Isaiah Lehtinen) und Matt Macarchuck (Pery Hynes White). Sie stellen sich vor in der Art, als ob sie schon viele Youtube-Videos gemacht hätten.

Dabei spielt der Film noch zur Zeit der Videotheken. Sie verbringen zusammen die ‚Außenseiter-Nächte‘, das heißt, Filme schauen und über Filme sich unterhalten. An der Adlershot High-School sollen die beiden den Jahresendfilm machen.

Lawrence träumt davon, an der Tisch School in New York Film zu studieren. Er ist der Filmbesessene, jeden Tag mindestens einen Film schauen. Die Versorgung findet über die Videothek Sequels statt. Hier kann er auch als Verkäufer anfangen, er bringt gute Ideen ein, ist aber undiszipliniert.

Hier erfährt er von Schicksalsschlägen seiner Chefin Alana (Romina D‘ Ugo), die selber mal künstlerische Ambitionen hatte. Er selber muss damit umgehen, dass sein Vater sich vor einigen Jahren umgebracht hat. Lawrence kämpft mit emotionaler Instabilität.

Chandler Levack schafft es mit ihrem Film, den Eindruck zu erwecken, als sei es der Film der beiden Jungs, wobei der dickliche Lawrence das Mastermind ist, derjenige, der schon viele Filme gesehen hat und absolut imstande ist, eine Geschichte filmisch zu erzählen; was so die Anforderungen für angehende Filmemacher sind, der mit Filmzitaten und Namen nur so um sich wirft.

Da Matt für den Abschlussfilm Lauren P (Ede Cupid) als Cutterin mit ins Boot holt, kommt es zur Friktion in der Freundschaft. Dem geht voraus, dass der wohl etwas arrogante Lawrence sich schon despektierlich über ihre Freundschaft ausgelassen hat, dass Matt für ihn nur Platzhalter sei für Freunde, richtige Freunde, die er dann in New York machen werden.

Lawrence wird durch seine Disziplinlosigkeiten vom hohen Ross runtergeholt und ist am Ende froh, dass er einen Studienplatz in Ottwa findet. Da macht er die ersten Schritte zu jenen Freundschaften, von denen er vorher fabuliert hat.

Zur zeitlichen Einordnung mag der von Lawrence gehypte und heiß erwartete Film Punch-Drunk Love von Paul Thomas Anderson gelten. Der ist 2002 rausgekommen. Die IMDb wird erwähnt, die muss es da also schon gegeben haben.

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