Diese Vergänglichkeit
Die Vergänglichkeit ist unbestritten eines der großen, wenn nicht das große Thema der Menschen. Mit dem Tod wird das ganze Leben eines Menschen, sein Werk in Frage gestellt wie die Beziehungen zu den anderen Menschen auch. Der Drang des Menschen, sich unsterblich zu machen in seinen Werken und Taten, ist enorm. Der Gedanke eines Individuums, sich den eigenen Tod vorzustellen, eine Welt ohne einen selbst, ist zumindest schwer, wenn überhaupt erträglich.
Gerade in den Geschäftszweigen, die von Jugendlichkeit und Schönheit leben, wiegt der Gedanke an die Vergänglichkeit besonders schwer. Dem Schmerz darüber hat jetzt Gia Coppola nach dem Drehbuch von Kate Gersten diesen Film, dieses wundervolle Gemälde über die Vergänglichgkeit und den Umgang der Menschen damit, gewidmet.
Die all diese Gefühle mit Würde in sich vereinigt und darstellt, ist Pamela Anderson, mit faszinierender Schönheit, der reine Vergänglichkeitsschmerz, aber gleichzeitig auch den Eindruck vermittelt, dass sie unberührt sei davon, dass sie darüber steht, dem Thema einen Hauch Unvergänglichkeit verleiht. Das ist es, was dem Film eine hohe Gültigkeit weit über das Individuelle hinaus gibt.
Shelly hat ihr Berufsleben lang als Tänzerin im Razzle Dazzle in L. A. getanzt. Sie hat es geschafft, Generationen von Frischfleisch zu überleben, auch dank ihrer Schönheit, Beweglichkeit und Grazie.
Film und Maske versuchen den Altersunterschied wegzuretuschieren. Ihr Ex Eddie (Dave Bautista) ist der Inspizient. Er wird dem Ensemble die traurige Nachricht vom Aus der Show nach 30 Jahren übermitteln.
Einblick in die Branche geben Gespräche mit Eddie, mit Kolleginnen, mit ihrer Tochter Hannah (Billie Lourd). Brutal wird das Thema der Vergänglichkeit virulent bei einem Casting, das Shelly nach dem Wissen um das Aus der Show mitmacht. Da erfährt sie direkt, was gefragt ist.
Neben Pamela Anderson beeindruckt hinsichtlich Alter Linda Montana als eine Frau, die ihr Alter nicht versteckt und noch in einer Cocktail-Bar als sexy Girl in Mini-Uniform, Brustbetonung, neckischem Hütchen und Glitzerfrack bedient. No Business like Showbusiness, aber it’s a hard und gnadenloses Business, gerade für die, die nicht berühmt sind.