Frühe Solidaritäts- und Liebeskonflikte
Volksschule in Norwegen. Die Schulwegfreundinnen Amanda (Lilly Winger Schmidt) und Sara (Norah Lulu ali-Amoafo) sind jetzt in der Klasse, in der sie Buddys für die Neuzugänge aus dem Kindergarten werden sollen.
Für Amanda hat sich Lehrerin Janne (Marianne Mork Larsen) etwas ganz besonderes ausgedacht. Sie soll der persönliche Buddy des Neuzugangs Lars (Adrian Overjordet Vestnes) sein. Er hat das Down Syndrom, lebt mit seinem sympathischen Vater (Oystein Roger) in einem entzückenden Holzhaus. Vater ist liebevoll bemüht um seinen Sohn.
Amanda ist nicht begeistert. Sie ist verliebt in den kirschäugigen, schwarzlockigen, etwas untersetzten Adam (Ilias Bouyambib) mit dunklem Teint; hat Hemmungen, es ihm zu sagen. Sie bringt es aber nicht über sich, den Buddy-Job für Lars abzuweisen. Sie begleitet ihn auf dem Nachhauseweg. Beim zweiten Mal, bittet er sie, reinzukommen. Da denkt man, jetzt hat der Film von Eirik Saeter Stordahl, der mit Iben Akerlie auch das Drehbuch zu diesem entzückenden Movie geschrieben hat, sein Pulver schon verschossen: Amanda wird eines Besseren belehrt und in eine überraschende Welt voller Wunder eingeführt. Und das wars dann.
Der erste Teil stimmt. Lars ist ein Zauberfan, sie hat Harry Potter gelesen. Er führt sie in die Zauberwelt ein, begeistert sie. Ihr Konflikt ist, sich in der Öffentlichkeit mit dem offenen Lars zu zeigen und gleichzeitig an Adam ranzukommen.
Bei anderen Mädchen meldet sich die Bitch in ihnen. Sie sind missgünstig oder was auch immer. Sie setzen eine Mobbing-Seite gegen Lars ins Netz und sie erpressen mit Videos und Fotos Amanda. Diese übt Verrat an Lars. Der Skandal fliegt auf, muss in der Schule behandelt werden. Lars will nichts mehr von Amanda wissen.
Die Konfliktlösung liegt im Masken- und Zauberspiel, unterstützt vom verständigen Lehrer Stein (Nicolai Dahl Hamilton). Aber auch das gelingt nicht auf Anhieb.
Der Film ist eine wunderbare Geschichte über Toleranz und Coming-of-Age, über Fantasie, wie der Umgang mit Behinderten eine Bereicherung sein kann und wie Theater und ein Bisschen Zauberei durchaus ein Mittel zur Konfliktbeilegung sein können.