Schuheinlagen nötig, auch leihweise,
das ist eines von vielen Themen, die offenbar die heutige Generation um die 40 oder 50 umtreibt, also die bereits in ein etwas reiferes Erwachsenenalter hineingewachsen sind, oder es interessiert, wie man Polizisten dazu bringt, Knöllchen zurückzunehmen, aber durchaus auch das zentrale und titelgebende Thema, dass Freunde im Leben wichtig sind und dass es gut sei, wenn es ihrer nicht zu wenige sind.
Also eine Weiterentwicklung oder ein Illustrationsversch des berühmten Liedes „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das beste, was es gibt auf der Welt“.
Es ist ein typisch deutscher Themenfilm, von allem etwas und nichts richtig, viel Anekdotisches dabei, wie zu Covidzeiten und mit strengen Covidvorschriften im Park eine Party gefeiert werden kann.
Der Film von David Dietl nach dem Drehbuch von Elena Senft achtet bei der Besetzung schwerpunktmäßig auf Schauspielerpersönlichkeiten; die meisten der Protagonisten könnten allein einen Film tragen und wären auch spannend genug, mit gründlich durchdachten Figuren zu glänzen: Ronald Zehrfeld, Nicholas Ofczarek, Annette Frier, Trystan Pütter, Katia Fellin, Laura Tonke, Jasmin Shakeri, Marlene Tanczik, Henning Flüsloh.
Der Film ist in gefälliger Werbeästhetik gedreht, entsprechend ist die Musik. Er ist mit Zwischentiteln versehen, die indizieren, welches Fest die Freundesclique gerade feiert, es beginnt mit Sylvester 2019, es gibt die Hochzeit, die Taufe, das Hoffest, den Geburtstag und vieles mehr.
Die Leute kennen sich lange, von manchen erfährt man auch ihren Beruf. Es ist mehr das intellektuell-künstlerische Milieu. Man ist modern. Vor allem gibt es jede Menge Affären, was man in einer Freundesclique tunlichst vermeiden sollte.
Vor lauter Vielem bleibt wenig haften. Hin und wieder werden vielsagend Philosopheme über Freundschaft eingestreut. Ein Sammelsurium, so spannend, wie wenn Gastgeber ihren Gästen die Fotoalben aus dem letzten Urlaub zeigen.