Rasanz, Explosionen und Komik
um die Familienidylle
Sonic, Knuckles und Tails bilden mit Tom und Maddie die perfekte Familie. Sie könnten sich harmlosen Vergnügen wie Picknick im Garten hingeben und gegen die aufkommende Langeweile ein Wettrennen liefern in der Art von Hase und Igel, wo nicht so klar ist, wer jetzt wieso der Schnellere sein soll; spielen da etwa Hologramme mit?
Abendfüllend wäre eine solche Veranstaltung kaum. Aber die Drehbuchautoren Pat Casey, Josh Miller und John Whittington kennen sich aus und wissen, wie man Spannung erzeugt, mit Gegensätzlichkeit nicht nur von Gut und Böse, sondern gleich auch mit einer Doublage von Figuren.
So fängt der Film in der Regie von Jeff Fowler noch vor der Präsentation der Familienidylle im fernen, düsteren Tokio an mit einem Hauch Katastrophenfilm. Eine Festung mitten im Meer, alles grau in grau. Hier fängt das Double von Sonic, das ist Shadow, an zu leben.
Shadow wurde vor 50 Jahren eingefangen und in einem Hochsicherheitslabor wie in Formalin eingelegt gefangen gehalten. Der forschende Professor Robotnik hat seine Rechnung allerdings ohne seine empathische Enkelin gemacht, die sich zu dem Wesen hingezogen fühlt.
Nach 50 Jahren sprengt Shadow alle Sicherheitskordons und überall auf der Welt schrillt der Alarm, die Exposition für einen SciFi-Katastrophenfilm ist gegeben.
Um das nicht in Erwachsenenernst ausarten zu lassen, wird Jim Carrey als Dr. Robotnik gleich noch sein Enkel Gerald hinzuerfunden. Die sehen beide wild aus und sehen sich verdammt ähnlich und da Jim Carrey beide spielt, ist es ihm auch erlaubt, darüber einen Insiderscherz zu machen. Auch hier eine Doublage, ein Gegenspielerpaar mit unverhofft viel Gemeinsamkeiten, das für eine kräftige Prise Scherz und Joke, Gag und Crazyness sorgt, nie verlegen, noch eins draufzusetzen.
Die Haupthandlung spielt in London. Hier müssen Hochsicherheitscodes geknackt werden, hier wird dafür ein zweiter Schlüssel gebraucht. Die Installation wirkt wie ein Echo auf die Hochsicherheitsmassnahmen der Kronjuwelen, aber hier ist alles top of the top an moderner Elektronik.
Zwischen all der Hektik und Superaction findet der Film immer wieder Zeit für eine kleine Verschnaufpause, ein philosophisches Gespräch, dass es bei Handlungen darauf ankomme, sein Herz sprechen zu lassen, dass man immer eine Wahl habe oder über die Sterne und dass manche schon erloschen sind, wenn das Licht bei uns ankommt. Verhält es sich mit dem Kino nicht vielleicht ähnlich? Die deutsche Synchro ist sehr ordentlich gemacht.