So this is Christmas

Irland prekär

In ruhiger Kalenderblattfotografie gibt der Film von Ken Wardrop einen intimen Einblick in die bescheidenen Lebensverhältnisse seiner Protagonisten. Er hat sich für die Adventszeit entschieden, wo Armut und Einsamkeit wegen der christlichen Weihnachtsgeschichte besonders im Fokus des Interesses stehen.

Eine Alleinerziehende mit drei Kindern, trockene Alkoholikerin, die jeden Cent umdrehen und zur Tafel gehen muss. Ein Witwer mit zwei Buben, der den Tod seiner Frau nicht überwunden hat und als Handwerker hart arbeitet, um die Familie durchzubringen. Eine Zynikerin, die allein lebt und blutrünstige Literatur liebt. Ein Single, dem die Mutter gestorben ist und der 6 Kilometer vom Ort entfernt wohnt. Er arbeitet bei der Stadt, man sieht ihn mit Kollegen bei der Laubbeseitigung. Eine Perfektionistin mit Essstörung.

Der Film ist nah dran bei seinen Protagonisten; er lässt sie über sich selbst und ihre Lebenssituation erzählen. Er zeigt auch, wie sie sich betten, wie sie frühstücken, wie sie einkaufen oder bescheidene Weihnachtsgeschenke besorgen und einpacken.

Als Beifang bringt der Film Weihnachtsfeiervorbereitungen, Weihnachtsdekorationen, einen Chor, Schmücken des Weihnachtsbaumes, Rupfen des Weihnachtstruthahns, Weihnachtsmänner mit weißen Bärten. Eine bunte Vielfalt, eine irische Bescherung.

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