7 Bucks
heißt eine der Produktionsfirmen dieses Weihnachtsfilmes von Jake Kasdan nach dem Magie- und Action-Eklektizismus-Drehbuch von Chris Morgan und Hiram Garcia.
Der Film dürfte ein paar Dollar mehr gekostet haben als nur 7 Bucks, ja, er erweckt den Eindruck, dass hier Leute nicht so recht gewusst haben, wohin mit dem vielen Geld. Denn eigentlich wollten sie, so scheint es, doch nur eine einfache Weihnachtsgeschichte erzählen, so wie der ebenfalls heute startende, charmante Animationsfilm Niko – Reise zu den Polarlichtern.
Beide Filme habe dasselbe Grundproblem, mit einer kleinen Nuance. Beide Mal ist Weihnachten gefährdet, wobei unter Weihnachten vor allem die Geschenke gemeint sind. Soweit so materialistisch, denn das eine Mal wird der Weihnachtsschlitten geklaut, das andere Mal hier bei Dwayne Johnson wird der Weihnachtsmann entführt.
Bei Johnson muss alles ein Nummer größer sein. Hier sogar so viel größer, dass seine sonst ihm so viel Sympathie eintragende Selbstironie und die Flachserei innerhalb der Rollen abhanden gekommen scheint.
Ein bierernster Dwayne Johnson als Callum, das Lächeln in Profiroutine erstarrt. Der scheint in der futuristischen Weihnachtscity für die Sicherheit zuständig. Er wird als extrem aufmerksam geschildert. An einem gigantischen Wolkenkratzer mit Weihnachtsbleuchtung fällt ihm der Ausfall einer einzige Glühbirne auf. Sie ist der Hinweis darauf, dass möglicherweise etwas nicht stimmt, denn gleich fällt das Licht auf einer ganzen Etage aus und schwupp ist der Weihnachtsmann Nick (J. K. Simmons) samt dem aufwändigen Hightech-Rentier-Weihnachtsgespann entführt. Und ward spurlos verschwunden.
Hier kommt der Profi- und Auftragshacker Jack (Chris Evans) ins Spiel, dessen Kindheit im Vorspann geschildert wird, wie er als Bub primär Tricks und Betrügereien lernt. Der hat sich bezahlen lassen dafür, als Systemknacker die Lücke im Sicherheitsdispositiv Mora des Weihnachtsmannes und dessen mythologischer Welt, ausfindig zu machen. Das hat die Entführung ermöglicht. Das findet Callum und Konsorten um Zoe (Lucy Liu) heraus und schnappen sich Jack.
Der Rest sind Verfolgungsjagden, Zaubereien und Spuk, Verwirrsysteme magischer Welten zwischen Computeranimation und Hasbro und x-beliebigem Masken-Schnickschnack mit Tieren und Trollen; erzähltechnisch klumpfüßig.
Als Oberbösewicht stellt sich Gryla (Kiernan Shipka) heraus, die zu erledigen es gilt, um den Weihnachtsmann, der zeitweilig in einer wunderbaren Glaskugel gefangen ist, zu befreien, damit Weihnachten nicht ausfallen muss.
Wie es sich für einen professionellen amerikanischen Film gehört, fehlt die kleine Familiengeschichte nicht; es ist diejenige um Jack und seine auseinandergebrochene Familie und dem Weihnachtsmann wird ein Adoptivbruder angehängt.
Irgendwas muss trotzdem dran sein an diesem Film, nach der Vorfühung konnte ich ungewöhnlich gut Wasser lassen. Das kann nicht nur an den über zwei Stunden Filmlänge gelegen haben.