Niko – Reise zu den Polarlichtern

Die Lemminge sind die Follower,

das ist einer der Witze, die eher die Erwachsenen ansprechen im ansonsten kinderfreundlichen Animationsfilm mit Rentieren, die fliegen können, die Konkurrenten sind, letztlich aber verantwortlich dafür, dass der Weihnachtsmann an Weihnachten seinen prächtigen Schlitten parat hat und die Geschenke verteilen kann.

Niko möchte die Schulung als Weihnachstschlittenzieher durchmachen. In letzter Minute stellt sich heraus, dass es Konkurrenz gibt. Wenn man die Regeln der Tiere ernst nimmt, so muss in so einem Fall ein Wettbewerb entscheiden. Es gibt drei Wettläufe und der Sieger erhält den begehrten Ausbildungsplatz. Als Konkurrent von einer anderen Rentierfamilie taucht wie aus dem Nichts Stella auf.

Niko verteidigt beim ersten Lauf die Idee der Freundschaft und der Hilfsbereitschaft. Er hilft Stella aus einer Notlage und verpasst dadurch den ersten Sieg. Beim zweiten Wettlauf ist es umgekehrt. Dann passieren Dinge, die das System in Frage stellen. Es tauchen alte Rivalitäten der Väter der beiden auf, unausgetragene, unfaire Dinge. Die werden geklärt um einen Klau des Weihnachtsschlittens und eine Such- und Verfolgungsgeschichte bis um den Mond herum durch weite Eiswelten, durch Kälte und Eisschluchten, durch waghalsige Abenteuerreisen.

Die beiden jungen Helden werden unterstützt vom Julius und Wilma, einem Eichhörnchen und einer Maus. Die können genauso fliegen wie die Lemminge, die plötzlich in Massen sich über Klippen stürzen. Es geschieht ihnen hier im fantasievollen Märchenfilm aber nichts. Sie erinnern an die Animationsfiguren der Mignons. Sie sind entzückend, wenn sie aus dem Schnee auftauchen. Sie sind der Chor und im entscheidenden Moment eine hilfreiche Masse.

Wie der Film sowieso gerne mit dem Mittel des Chores arbeitet, jede Elchgruppierung besteht aus Protagonisten und der Gruppe, die sich gruppenkonform verhält. Am Schluss setzt sich das Prinzip der Freundschaft durch und Weihnachten samt Geschenken ist gerettet.

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