Brüssel weiß und überweist
Mordhelferin von der Leyen
Das ist sicher der Job eines öffentlich-rechtlichen Rundfunkes über antidemokratische Folgen und humanitäre Misststände der Politik demokratischer Staaten oder Staatenverbände wie der EU zu recherchieren und zu informieren.
Hier stoßen Philip Grüll und Erik Häußler auf eklatante Diskrepanzen zwischen den schönen Worten und feierlichen Bildern europäischer Politiker und schauderhaften Bildern von Zuständen an Grenzen in Afrika, vor denen die Zuschauer anfangs der Sendung gewarnt werden.
Die Dokumentaristen sehen, dass Brüssel Migrationsabkommen mit afrikanischen Staaten schließt, Geld gegen Unterbindung von Flüchtlingsströmen inklusive Ermahnung, das humanitär korrekt anzugehen. Gleichzeitig wissen diese Europäer, dass brutale Verbrechen begangen werden, Flüchtlinge in Bussen in die Wüste gekarrt, dann so zusammengeschlagen, dass sie nicht richtig gehen können, damit sie ja nicht wieder zurückkehren.
Grüll und Häußler haben Beispiele gefunden, auch den Hinweis, dass Polizei, die von Deutschland ausgebildet werde, solche Verbrechen begeht, die zum Tod von Menschen führen können. Frau von der Leyen und Frau Faeser, die deutsche Innenministerin, als Todeshelferinnen, kann der Zuschauer daraus schließen.
Die beiden Damen von der Leyen und Faeser sowie weitere Verantwortliche in Berlin und Brüssel seien nicht bereit gewesen, sich zu diesem schwierigen Punkt vor der Kamera des öffentlich-rechtlichen Rundfunkes zu äußern. Das ist bedenklich und nicht gerade imagefördernd und die Bundespressekonferenz äußert sich schmallippig, ausweichend, abwehrend, windet sich.
Aber nicht nur Brüssel und Berlin wissen um die Zustände, auch der Zuschauer kann es tun, allein im Kino gab es in letzter Zeit Filme wie Ich Capitano, Samia, Einhundertvier oder The Green Border, dieser aus der polnischen EU-Grenzregion.
Solange das extreme Wohlstandsgefälle zwischen Afrika und Europa existiert – und auch das Gefälle der Gesellschaftsmodelle, in Europa mit überwiegend Demokratien, Afrika mit jeder Menge Diktaturen, so lange dürften die Flüchtlingsströme druckvoll am Fließen bleiben.
Deportationen durch EU-finanzierte Sicherheitskräfte – Keine Antworten aus Brüssel, aus Berlin etc. Auch Bundesregierung druckst rum. Einzig Manfred Weber lässt sich zu dem heiklen Thema befragen. Es gibt auch Vorstellungen, wie mit dem Problem umgegangen werden könnte: Ausbau legaler Mobilität. Diese fehlt in Bezug auf Afrika.