Terrifier 3

Und am Schluss den Weihnachtsbaum mit Menschengedärm schmücken

Der Massaker-Kettensägefilm mit dem weißen Blutclown artet gegen Ende hin richtig aus und für den Kenner und Fan solcher kinematographischer Schlachtereien fällt bestimmt einiges an Übelkeit erregenden Möglichkeiten ab, was sie so vielleicht noch nicht gesehen haben.

Damien Leone macht es sich mit seinem Film nicht leicht, als er in den ersten zehn Minuten vor dem Titel das Genre, wie immer man es en detail nennen mag, in Perfektion vorführt.

Dazu gehört als Basis die Schilderung eines kuscheligen Familienlebens in einem gemütlichen, liebevoll ausgestatteten Haus. Romantische Weihnachtsbeleuchtung dominiert. Das muss so sein, damit das Folgende umso schmerzlicher wird.

Das kleine Mädchen glaubt nachts Schritte auf dem Dach zu hören. Die Eltern wollen ihre Ruhe haben und der kleine Bruder schläft. Die Schritte waren aber keine Einbildung. Sie stammen vom weißen Blutclown. Der verrichtet sein Werk. Seine ersten Taten finden teils noch außerhalb der Kamera statt, es sind die Geräusche, die sie so grauenhaft machen. Es folgen die Titel.

Dann springt der Film 5 Jahre zurück. Und jetzt tut er sich schwer, da er über zwei Stunden dauert, im Grund nichts Neues zu erzählen, außer Familienidyllen zu schildern, in die der Terrifier, der noch von einer weiteren graisslichen Halloween-Figur unterstützt wird, mit seiner Blutspur eingreift.

Diese Zeit wird gefüllt auch mit Szenen in einer Kneipe, wo der Weihnachtsmann einen hebt oder mit Szenen im Warenhaus, wo Kinder Fotos mit dem Weihnachtsmann machen können.

Wenns blutig wird, legt der Film auch mal einen feierlichen Weihnachtschoral auf die Tonspur. Es kommen psychische Störungen vor, die von Horror-Halluzinationen begleitet werden. So soll dem erwarteten Blutbad, das die Nähe zur Widerlichkeit und zu den Grenzen des guten Geschmackes nicht scheut, Futter gegeben werden.

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