Heaven Stood Still – Musik und Leben des Willy Deville

In seiner eigenen Sphäre

Stamford bei New York ist öd, da tut sich nichts, da muss man sich schon seine eigene Welt schaffen, da muss man nach New York und da in die Welt der Musk eintauchen.

So geschehen bei Willy Deville, dem dieses Biopic von Larry Locke, der mit William Billy Borsey und Randy Barros auch das Drehbuch geschrieben hat, gewidmet ist.

Er lebe in einer Blase, sagt einer der vielen, kurz reingeschnittenen Talking Heads, die alle fasziniert vom Protagonisten sind.

Er hat seine Musik gemacht. Vermutlich ein lebenslanges Kompensationsprogramm gegen die Leere von Stamford. Er war immer gestylt, hat seinen eigenen Umgang mit der Stimme, hat nie opportunistisch auf den Erfolg geschielt, so kommt es zumindest rüber, er hat die Musik gemacht, die er musste – in New York, in Kalifornien, in New Orleans und auch in Europa, Paris, Amsterdam, Berlin.

Entscheidend für sein Styling war der Film West-Side-Story, musikalisch ist später Edith Piaf wichtig geworden und noch später der Blues aus New Orleans. Damit wurde er einmal sogar oscarnominiert.

Aber der ganz große Durchbruch war nie da, er war nie ein Megastar. Die Karriere war ein Auf und Ab. Drogen gehörten dazu, Frauen auch, aber hier nur wenige und eine nach der anderen, Toots, Lisa, Nina; aber die waren immer wichtig. Es gab spontane Entschlüsse und Wendungen in diesem Leben, das ohne Musik nicht zu denken ist. Ein Leben, das hier als bunter Bilderbogen aus Originalaufnahmen, Konzermitschnitten, den erwähnten Statements, Archivmaterial aller Art zusammengestellt ist.

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