Drastische Gentech-Farce –
Ohne Ekel vor Ekel
Der Film des Neuseeländers Jonathan King macht kein Geheimnis daraus, dass es ein Horror-Film wird, gleich auf die Titelgrafik fallen drei Tropfen Blut, einer größer als der andere.
Nach Schilderung des Schaffarmlebens im panoramabildergiebigen Neuseeland folgen in der ersten Sequenz blutig-tierische Knabenspiele.
15 Jahre später kehrt der ältere Bruder Henry (Nathan Meister) zur Farm zurück. Er will sich von seinem jüngeren Bruder Angus (Peter Feeny) auszahlen lassen. Dieser hat die Farm übernommen und laboriert in einem Schuppen an gentechnischen Manipulationen für eine neue Schafrasse, die alle bisherigen ablösen und in den Schatten stellen soll.
Heute will er dieses Schaf Interessenten präsentieren. Gleichzeitig schleichen sich die Gentech-Gegner Experience (Danielle Mason) und Grant (Oliver Driver) an die Farm heran. Sie sind Mitglieder eines Naturschützer-Kollektivs und wollen Beweise für unerlaubte Versuche an Schafen beschaffen.
Jugendfreund Tucker (Tammy Davis) von Henry ist inzwischen der Verwalter. Er kennt die Geschichte von Henry, weiß Bescheid über dessen Schafsphobie und auch darüber, dass dessen Vater einen zu frühen Tod von einer Klippe gefunden hat.
Dann ist da noch Mrs. Mac (Glenis Levestam), die schon ewig auf der Farm zu sein scheint und die einen kühlen Kopf bewahren wird, wie die Dinge aus dem Ruder geraten. Sie werden es tun – und wie! – dank Ungeschicklicheiten, Dusseligkeiten, Unvorsichtigkeiten einiger der Protagonisten, die in diese heikle Gemengelage verwickelt sind, und dank der Geister, die der Mensch, wie schon einsten Doktor Faust, rief und die er nun nicht mehr los wird. Hier wird die Rede von Frankensteinschafen sein.
Dahinter grinst die Frage, ob KI sich verselbständigen und Schaden anrichten könne oder ob die losgelassenen Geister je wieder einzufangen und zu bändigen seien.