Knuffliger Sänger
mit lederner Stimme, der dem italienischen Schlager einen Schuss Blues beifügt, der den musikalischen Brückenschlag zwischen Emilia Roma in Italien und New Orleans in den Vereinigten schafft, der weltberühmt ist und überall auf der Welt die Stadien füllt, dazu ständig auf Tournee ist, das ist Zucchero.
Zucchero ist ein nahbarer Mann, heimatverbunden, geerdet, er strahlt Verlässlichkeit und Hingabe aus, ihm fehlen die Starallüren, vor allem: er ist hochmusikalisch und musikalisch nicht nur vielseitig, dann auch wieder neugierig wie das Konzert in Kuba mit kubanischen Musikern zeigt.
Zucchero hat relativ schnell zu sich und seinem Stil gefunden. Es hat zwei Auftritte beim Schlagerfestival in San Remo gebraucht, bei denen er auf den hintersten Plätzen gelandet ist. Aber beim zweiten Mal wurde der Song ein Hit, die Startrampe für die weitere, schnelle Karriere eines Musikers, der so gar nicht nach Karrierist aussieht und der so auftritt, als bedeute ihm Ruhm nichts.
Im Gegenteil, wie er bald schon die großen Arenen bespielt, bekommt er plötzlich Depressionen; was auch mit dem Scheitern seiner Ehe zu gehabt habe. Dagegen hilft ihm ein Landgut in der Toskana.
Dieser Film von Giangiacomo de Stefano und Valentina Zanella nach dem Drehbuch, das sie zusammen mit Federico Fava geschrieben haben, ist jene Art von Musikfilm, die als distinguiertes Promotion-Tool gedacht sein könnten, äußerst gepflegt in Bildgestaltung, Design, Schnitt und der Präsentation von Archivmaterial wie in der Auswahl und Einbindung weltberühmter Stars aus der Musikwelt.
So entsteht ein süffiger Film mit genügend Musikstücken. Erstaunlich, mit wem Zucchero alles zusammengespielt hat und selbstverständlich sind die Größen des internationalen Musikbusiness voll des Lobes über ihn.
In dem Film wird auch offenbart, wer wohl hinter „Pavarotti International“ gestanden hat; auch daraus gibt es einen Clip. Siehe auch Pavarotti.