Host – Something Dark has joined the Meeting (DVD)

Das Spukgeschäft in Covid-Zeiten

Irgendwann wird es Filmreihen und -kollektionen geben mit herausragenden oder typischen Filmen für die Covid-Zeit mit ihren teils absurden Distanzvorschriften, mit ihren Abstandsgeboten und Maskenpflichten.

Dieser Horrorfilm von Rob Savage, der mit Gemma Hurley und Jed Shepherd auch das Drehbuch geschrieben hat, dürfte dazu gehören und den Horror-Fan erfreuen, zu sehen, wie sich trotz solcher Vorschriften veritable und herrliche Spukfilme herstellen lassen.

Der Film macht es genau so, wie die Praxis es verlangt, statt Sitzungen und Zusammentreffen gibt es Zoommeetings. Auf die Spukwelt angewandt heißt das: Zoom-Seancen. Zu einer solchen verabreden sich Haley (Haley Bishop), Jemma (Jemma Moore), Radina (Radina Drandova), Emma (Emma Louise Webb) und Caroline (Caroline Ward) mit dem Medium Seylan (Seylan Baxter).

Das Medium bittet die Teilnehmer um den nötigen Ernst, mit dem sich die Teilnehmer anfänglich schwer tun. Genau das ist ein Indiz für die Glaubwürdigkeit, die in einem Horror- oder Spukfilm das A und das O ist. Nur wenn der Rahmen, der Boden der Geschichte glaubwürdig ist, können die übernatürlichen Phänomene faszinieren, was sie hier tun – durchaus auch ergötzlich.

Selbst über Zoom kann eine Gruppenautosuggestion funktionieren, was wohl typisch für spiritistische Seancen ist. Astralebenen lassen sich so ebenfalls finden. Die Teilnehmer sind allerdings auf diese Weise durch die räumliche Trennung weniger geschützt. Das erhöht noch das prinzipiell vorhandene Risiko, dass solche Seancen aus dem Ruder laufen.

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