Dumm und die Welt retten
Das ist schon ein krasses Missverhältnis im Storytelling.
Eigentlich sollten Daffy Duck und Schweinchen Dick nur ihr Haus ordentlich in Stand halten. Ihnen wird sozusagen eine hauswirtschaftliche Aufgabe gestellt. Dazu aber brauchen sie Geld. Um ein Geld zu beschaffen, müssen sie arbeiten.
Im Schnelldurchlauf wie in einem Erwachsenenfilm handelt Peter Browngardt, der mit Kevin Costello und Alex Kirwan auch das Drehbuch geschrieben hat, die Arbeitsstationen der beiden Flaschen ab: kaum sind sie eingestellt, schon sind sie gefeuert. Sie können es nicht, sie bringen es nicht. Sie sind zu ungeschickt oder zu doof. Und auch, dass sie ein Team sind, hilft nichts, wie ihnen in Aussicht gestellt.
Im Hausdach klafft ein riesiges Loch. Das hat ein im Anspann vorbeisausender Asteroid verursacht. Dieser hat etwas mit grünem Schleim zu tun. Mit diesem kommen Dimensionen ins Spiel, die die Möglichkeiten der Menschen bei weitem übersteigen und die im locker aus dem Ärmel geschüttelten Zeichentrickfilm die dusseligsten der Figuren lösen werden.
Daffy und Schweinchen Dick haben nämlich Schweinchen Petunia kennengerlernt, ein Schweinchen weiblichen Geschlechts. Dieses vermittelt den beiden einen Job in der Kaugummifabrik „Goodle Gum“. Hier sind sie zum ersten Mal nicht überfordert. Schweinchen muss einen Knopf drücken und Daffy einen Hebel ziehen.
Der Erfolg macht mutig – und offenbar auch fähig. Sie kommen einer Verschwörung mit brisantem Kaugummi auf die Spur. Und nicht nur die muss bekämpft werden, es steuert auch ein Komet direkt auf die Erde zu, der außer Gefecht gesetzt werden muss.
Die Figuren sind zum Teil mit wilden Grimassen gezeichnet und der Ton ist realtiv rau. Das mag am Sujet der Weltrettung und der asteroiden Dimension liegen, dass sich der Film mit Charme schwertut.