Der Mythos des Verbotenen prägt das Image des heutigen iranischen Filmes, der Mythos der Illegalität und der Verfolgung eignet dem iranischen Kino. Entweder müssen die Filmemacher sich ins Ausland absetzen, wenn sie Filme machen wollen, oder sie können es nur unter erschwerten Bedingungen tun oder sogar nur in der Illegalität, weil ihnen sonst Gefängnis droht. Der Folterknast von Evin hat in fiktionalen wie in dokumentarischen Filmen traurige Berühmtheit erlangt. Das iranische Kino ist immer die Aufmerksamkeit wert. In München werden jetzt unter dem Titel Cinema Iran 2024 eine Reihe neuerer, sehenswerte Film aus dem kinobegabten Persien vom 10. – 14. Juli gezeigt.
ACHILLES
Der Filmemacher als Orthopädietechniker und Systemsprenger
CELLULOID UNDERGROUND
Über im doppelten Sinn explosive Schätze
FÜR EIN STÜCK VOM KUCHEN
Das muss man sich schon selber holen.
SHAHID
Filmisch-essayistische Autoreflektion in den wilden Wassern eines Culture Clash
TATAMI
Gewinnen aus Egoismus oder verlieren für das System?
THE SUN WILL RISE
Wie kann ein Film Scharianonkonformes schariakonfom präsentieren? – Lysistrata in Teheran.
WINNERS
Die Oscar-Statue, der Müll und der Iran