Mein Totemtier & ich

Menschlichkeit darf siegen

Konsequent aus der Sicht des Menschenrechtes erzählt Sander Burger, der mit Bastiaan Tichler auch das Drehbuch geschrieben hat, die Geschichte der elfjährigen Ama (Jean-Phiippe Amani).

Ama ist auf einem Schiff in Rotterdam geboren. Ihre Eltern sind Einwanderer aus dem Senegal. Sie hat noch ein jüngeres Geschwister. Die Familie lebt in der Illegalität. Oberstes Gebot: jeden Kontakt zur Polizei meiden.

So wächst Ama auf, fühlt sich als Holländerin, manchmal beim Ausfüllen von Formularen muss geschummelt werden. Dabei helfen freundliche Menschen. In der Schule ist sie top und außerdem eine exzellente Schwimmerin.

Amas platonischer Schulfreund ist Thijs (Ole von Hoogdalem). Sein Vater ist guter Mittelstand mit eigenem Haus. Seine Mutter ist Polizistin. Das ist vielleicht mehr ein dramaturgisches Konstrukt. Sie steht erst auf der Seite des Staates und dessen rigider Abschiebepolitik. Sie soll die Abschiebung der Familie von Ama durchsetzen, nachdem diese wegen einer tropfenden Dusche aufgeflogen ist. Thijs versteckt Ama in einem Schuppen beim Haus. Die Mutter hat also sehr eng mit dem Fall zu tun, sehr betroffen und sie wird diejenige sein, die umzudenken anfängt, die beginnt, über den eigenen Tellerrand zu schauen und den gesunden Menschenverstand über die sture Befolgung von Regeln zu setzen.

Ama entgeht der Verhaftung. Sie treibt sich obdachlos in Rotterdam herum, sucht ihren Vater, der nicht zuhause war, während die Polizei kam. Hier wird sie ihrem titelgebenden Totemtier begegnen. Es wird ein imaginärer Freund sein, wie im Film IF: Imaginäre Freunde sehr deutlich expliziert. Es ist ein riesiges Stachelschwein. Hierzu wird es eine nächtliche Erläuterung mit einem Penner-Sänger geben, fast wie ein Märchen erzählt, dass jeder Mensch sein Totemtier habe, seinen natürlichen Schutz. Irgendwie schützt es sie vor der Abschiebung.

Da kommt aber auch menschliche Entwicklung zur Hilfe, nebst der Einsicht von der Mutter von Thijs, organisiert er selbst noch Protest mit den Mitschülern. Der Presse und den Medien wird hier eine Funktion zugeordnet, die für Demokratie ist, die nach dem Motto handelt, kein Mensch sei illegal und vor der das Funktionärstum Angst wie vor nichts anderem hat. Damit sind die Voraussetzungen für ein Happy End geschaffen.

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