Garfield: Eine extra Portion Abenteuer


Unglücklicher Zufall mit Folgen

Garfield wird vor einer Pizzeria von seinem Vater förmlich im Regen stehen gelassen. Das ist das prägende Bild aus dem Filmanfang.

Durchnässt hockt Garfield unter einer Kiste, verlassener Kater, ein Bild, das Mitleid erregt und Sympathie zum Vornherein für das arme Kerlchen und das bei diesem tiefe Verletzungen hinterlässt. Ganz bildlich droht das Katerchen im Fluss seiner Tränen unterzugehen. Aber jedem Unglück wohnt zwar kein Zauber, oft aber ein schöner Nebeneffekt inne.

Garfield wird von Jon Arbuckle gefunden. Der adoptiert ihn und baut eine neues Haus für ihn, dessen Hundefreund Odie und sich. Garfield im neuen Paradies. Zum Schweigen vom Leckerparadiese Pizzeria, in der Garfield Riesenportionen verschlingt, hier lernt er Jon kennen. Aber Pizzen kann man auch per Drohne in das neue Heim bestellen.

Allerdings kann so ein Paradies nicht ewig, ja nicht mal lange dauern, wäre dann doch zu langweilig für einen Kinderfilm erster amerikanisch-industrieller Güte und der neunjährigen Yusra im Publikum missfiel es, dass der Kater so viel und so viele ungesunde Sachen in sich hineinschlingt, wobei ihr der Film ansonsten gut gefallen hat, siehe auch die Zeichnung oben.

Garfield wird entführt von Gangstern. Deren Bedingung, er muss in die Lactosefarm, das ist eine Mischung aus Milchproduktion und Touristenattraktion, eindringen und die Milchkuh entführen.

Dazu gibt es für ihn und seine Mitstreiter ein Drehbuch wie für Rififi. Da ist viel kinderfreundlich gestalteter Erwachsenen Bankraubstory dabei, die geht in eine ebenfalls kinderfreundlich aber mit viel Tempo und extrem viel Sujet-Input ausgestattete Erwachsenen-Zugflucht-Actionstory über, bis sich alles in Minne löst mit Aufklärung des ursächlichen unglücklichen Zufalls, der zum Vater-Sohn-Missverständnis geführt hat.

Die deutsche Übersetzung setzt manchmal eher auf dumpfe Bilder und die Synchronisation mit Durchmischung von Dialektansätzen scheint eine bewährte Methode für die deutsche Variante amerikanischer – und nicht nur solcher – Animationsfilme zu sein, um den Figuren auch stimmlich Couleur zu geben. Das erspart das inhaltliche Herausarbeiteen chrakterlicher Differenzierung. Immerhin wissen wir jetzt, was bei Catflix (im Gegensatz zu Netflix) so alles produziert wird.

Auch Yasmin, 6 Jahre, war begeistert und machte gleich eine Zeichnung:

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